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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
Autoren: Andreas Schlüter
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schon für eine Drohung sein? Meinst du, der BND schickt Killer aus, oder was?“
    Er kicherte vor sich hin und Christoph wurde den Eindruck nicht los, dass Benni den Ernst der Lage nicht kapiert hatte. Kein Wunder, er wurde ja auch nicht beobachtet. Von ihm wusste dieser Kostawa nicht, welche McDonald’s-Filiale er gewöhnlich aufsuchte und welches Menü er dort regelmäßig bestellte.
    Doch auch Lukas redete Christoph zu: „Du hast doch nichts zu verlieren. Wenn der Typ drauf eingeht, okay. Wenn nicht …“, er grinste, als hätte er Christophs Gedanken gelesen, „… wird er das alte Angebot nicht zurückziehen.“
    Christoph kaute auf den Lippen und dachte nach. Für einen Moment bedauerte er, Lukas und Benni gefragt zu haben und nicht Laura. Die wäre vermutlich vernünftiger gewesen.
    „ Wenn ich etwas nicht ausstehen kann, dann ist es Geiz und Gier“, hatte sie mal gesagt. Und Christoph hatte wieder einmal das Gefühl gehabt, Laura sehr nah zu sein. Wie so oft in letzter Zeit. Was sie sagte, entsprach einfach immer voll und ganz dem, was auch er dachte und fühlte.
    War es nicht total gierig, das Doppelte zu fordern, wenn einem für einen Laptop bereits das vielfache des Neuwerts geboten worden war?
    „Es ist nicht der Laptop“, beschwor Benni ihn noch mal. „Es sind die Daten, die für dich wertlos, für die Leute von der Behörde aber offenbar sehr wichtig sind. Dass du sie besitzt, ist wie ein Jackpot. Der Typ will dich über den Tisch ziehen. Glaub es mir. Bestimmt sind die mysteriösen Zahlenkolonnen und Buchstabenreihen in Wahrheit das Zehnfache wert von dem, was er dir geboten hat.“
    Das mochte sein. Aber wenn Benni recht hatte, dann hatte Sebastian König sich die Daten auf illegale Weise besorgt. Wie auch immer er das gemacht hatte, jetzt besaß Christoph sie. Und das hieß, er konnte nicht nur Geld damit machen, sondern, wenn er die Daten behielt, dafür vielleicht auch in den Knast wandern. Vielleicht war es das, was Kostawa mit seiner Drohung gemeint hatte?
    „Ach ja?“, widersprach Benni, nachdem Christoph seine Befürchtung ausgesprochen hatte. „Und warum sind sie nicht schon hier, machen eine Hausdurchsuchung und beschlagnahmen deinen Laptop einfach? Überleg mal.“
    Christoph zog die Stirn in Falten, aber er kam nicht drauf.
    Benni stöhnte laut auf. „Weil die offenbar selbst mit drinhängen. Irgendetwas stimmt nicht mit diesen Daten, und der Deal soll heimlich geschehen. Es soll kein Aufsehen geben!“
    E r drückte Christoph das schnurlose Telefon in die Hand. „Ruf an. Fordere das Doppelte. Er wird drauf eingehen.“
    „Ich glaube, du hast zu viele Hollywood-Filme gesehen“, entgegnete Christoph.
    Ihm war äußerst unwohl, aber er gab Benni das Telefon zurück und benutzte sein Handy, in dem er die Nummer nur aus der Anrufliste aufrufen musste.
    Kostawa war sofort dran.
    Christophs Blick fiel auf Benni, der ihm ermutigend zunickte, während er seine Forderung, seine Bitte, seinen Vorschlag … irgendwie herausstotterte – und schließlich seinen Ohren nicht traute, als er die Antwort hörte: „Okay, aber dann ist Schluss. Und wir bringen das Geschäft unverzüglich über die Bühne. Noch heute. 17 Uhr 45. Wir treffen uns vor der Bank. Die hat bis 18 Uhr geöffnet.“
    Klick. Aufgelegt.
    Perplex starrte Christoph das Handy an, während Lukas aufsprang, die Siegerfaust emporstreckte und grölte: „Geil, Alter. Fünfzigtausend!“
    Benni kam lässig auf Christoph zu, tätschelte ihm die Schulter und verkündete gönnerhaft: „Von wegen Hollywood, oder?“
    Christoph machte eine entschuldigende Geste. Okay, Benni hatte recht behalten.
    „Der hätte auch hunderttausend bezahlt“, behauptete Benni und grinste über das ganze Gesicht.
    „Jetzt hör aber auf!“, stoppte Christoph ihn.
    Benni winkte ab. „Ich meine ja nur. Aber vergiss nicht: Du hast jedem von uns ein MacBook versprochen.“

K APITEL 6

    E s war bereits fünf vor sechs. Die Bank machte jeden Moment zu. Aber von Kostawa keine Spur. Vorsichtig blickte Christoph hinüber auf die andere Straßenseite, wo Benni und Lukas sich bemüht unauffällig herumdrückten. Benni hatte sich einfach auf den Stromkasten neben die Telefonzelle gesetzt und rauchte eine Selbstgedrehte. Lukas hockte ein paar Meter weiter links, zwischen Telefonzelle und McDonald’s, und konzentrierte sich weitgehend darauf, den Eingang der kleinen Bankfiliale nicht aus den Augen zu lassen.
    Vielleicht war Kostawa deshalb noch nicht
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