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2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft
Autoren: Unbekannt
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lassen. Sie dachte an Perry. Rhodan und ihre gemeinsamen Stunden.
    Es ist zweimal geschehen, dachte sie, hier in Tradom, wenn auch vor 160.000 Jahren, und es wird niemals wieder geschehen.
    Sie verdrängte die Vorstellung. Was sollen wir noch hier am PULS?, dachte sie erneut. Seit fast zehn Tagen, seit Rhodans Abschied am 19. Mai, warteten die KARRIBO und die LEIF ERIKSSON einträchtig auf Nachrichten vom Terraner. Auf Nachrichten zum Thema Thoregon.
    Mittlerweile bezweifelte sie, dass solche Nachrichten jemals kommen würden.
    Ascari strich erneut über ihren Bauch. Noch war nichts zu sehen; einige Monate lang würde nichts zu sehen sein, aber sie wollte trotzdem zurück nach Arkon. Sie musste sich unter vier Augen mit Imperator Bostich besprechen, Vorbereitungen treffen ... und nachdenken.
    Lange und ausführlich nachdenken. Über das, was hätte sein können, wäre sie nicht Ascari da Vivo und Perry Rhodan nicht Perry Rhodan. „Ortung!" In die Meldung der harten Stimme mischte sich das Jaulen einer Alarmsirene. „Eine hyperenergetische Stoßwellenfront nähert sich überlicht -schnell aus dem PULS!"
    „Situationsanalyse!"
    „Ursache unbekannt! Wir haben keine Erklärung dafür! Es hat den Anschein, als sei der PULS von Tradom kurzzeitig durchlässig geworden und würde hyperenergetische Emissionen von noch nie da gewesener Stärke ausstoßen!"
    Ascari da Vivo runzelte die Stirn. War das das Zeichen, auf das sie gewartet hatten? Ein gewaltiger Hypersturm, der über VAIA und alles andere hinwegfegte?
    Aber wie konnte das sein? Allein die Vorstellung war lächerlich, dass die extrauniversale Zone des PULSES durchlässig werden konnte. „Besteht Gefahr für die KARRIBO?"
    Die Bordsyntronik verneinte. „Die Stoßwellenfront ist im Zentrum des PULSES ungeheuer stark, schwächt sich jedoch rapide ab. Es ist allerdings ratsam, zur Sicherheit die empfindlichsten Geräte auf hyperphysikalischer Grundlage auszuschalten."
    „Ausführen! Wir gehen auf Tauchstation und .."."
    Die Admiralin verstummte und riss die Augen auf. Mitten in der Zentrale wallte vor ihr plötzlich brauner Nebel empor. Von ihm ging eine starke mentale Strahlung aus, die sie augenblicklich gefangen nahm.
    Ein Gefühl der Güte und des Glücks, das sie vollständig ausfüllte.
    Der „Nebel" war in Wirklichkeit ein dickes Gas von brauner Farbe. Sie hatte die Berichte und Holoaufzeichnungen studiert, die Rhodan im PULS gemacht hatte.
    Sie lächelte schwach. Die Terraner hatten ihr diese Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt.
    Schließlich bildeten sie ja zusammen mit den Arkoniden und Posbis eine Flotte.
    Ein heller Schimmer legte sich auf das braune Gas, so es denn überhaupt eins war, und goldene Funken und Flocken inmitten weißlicher Schleier und Schlieren leuchteten auf.
    Sternenglanz brach grell aus einem Nukleus hervor.
    Das Licht wurde heller und zu einer flackernden Flamme, die dann erstarrte und von zwei Händen umfasst wurde.
    Die Flamme verwandelte sich in den flimmernden Umriss eines anderthalb Meter großen Mausbibers, und die Hände öffneten sich, umgaben sie mit einem goldenen Glanz und verschwanden. „Vaikan von Vaniloon", sagte Ascari. Der ehemalige Ritter der Tiefe, der ursächlich zum Entstehen der Superintelligenz VAIA beigetragen hatte und ein wichtiger Bestandteil von ihr war. Ascari da Vivo verspürte fast Bedauern, als das Gefühl von Leichtigkeit, Glück und Ekstase, das sich in ihr ausgebreitet hatte, wieder verschwand. Aber dann stellte sich sofort Erleichterung ein; damit kehrte auch ihr normales Denkvermögen zurück, und darauf legte sie großen Wert. Sie mochte es nicht, geistig manipuliert zu werden, nicht einmal von einer Superintelligenz. Solchen Entitäten misstraute sie sowieso zutiefst. Sie waren ihr unermesslich überlegen, und das mochte sie erst recht nicht.
    Ich habe soeben Botschaften empfangen, vernahm sie eine körperlose Stimme in ihrem Geist, die für die Besatzungen der beiden Flaggschiffe bestimmt sind. Ascari bezweifelte nicht, dass man diese Stimme auch an Bord der LEIF ERIKSSON hörte.
    Thoregon ist nicht mehr. Perry Rhodan lebt und ist bereits zurück auf Terra. Die Terraner und Arkoniden mögen in die Milchstraße zurückkehren. Der übergroße Ilt leuchtete noch einmal hell auf und verschwand dann abrupt.
    Das ist alles?, dachte Ascari. So kurz und knapp? Drei lakonische Sätze? Und dafür haben wir zehn Tage gewartet?
    Wenn Rhodan bereits wieder auf Terra weilte - wie auch immer das möglich
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