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2193 - Rettungsplan Stimulation

Titel: 2193 - Rettungsplan Stimulation
Autoren: Unbekannt
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Wirklichkeit, der sogar das widerborstigste Ego unterliegt! In Kosmischer Einheit entsprechen sich Mikround Makrokosmos, und Bewusstsein, frei beweglich und allgegenwärtig, bleibt der einzige verborgene Parameter! Ich bin Cruiz far Geeden. Dein Vertreter in der Kuppel des Domes."
    „Ich bin bereit."
    Der Dom sank herab und zog sich zusammen, bis er sich wie eine zweite Haut um Vaikan von Vaniloon schmiegte. Er war nun völlig isoliert -bis der Dom ihn in sich aufnahm, so dass er für eine nicht messbare Zeitspanne Teil jener phantastischen Gemeinschaft wurde, die die eigentliche Hülle des Gebäudes ausmachte.
    Aus weiter Ferne hörte und spürte er, dass der Dom erneut zu schwingen begann, er seine dröhnende Stimme erhob und von allen, die zu lauschen verstanden, überall im Universum gehört - besser empfunden - werden konnte. Die Botschaft des Doms war einfach und deutlich. Es war der Rhythmus des Kosmos selbst, den sie beinhaltete. Diese Botschaft war in den Ursprachen aller Völker des Universums enthalten. Und Vaikan von Vaniloon verstand, dass er künftig Teil dieser Botschaft sein würde. Die Idee des Wächterordens beseelte ihn. Er wurde zerschmettert, aufgelöst und neu geschaffen.
    Er war Terak Terakdschan. Er war Cruiz far Geeden. Er war Tarvon von Barrynnos, Derkan von Orn, Quidor von Tanxtuunra, Manax von Bruillan, Permanoch von Tanxbeech, Agrotta Tah Troy, Trootam, Eilder von Visjan, Armadan von Harpoon.
    Er war die Ritter der Tiefe, die dem Wächterorden in der Vergangenheit gedient hatten, und er war jene, die noch kommen würden. Er war der Dom Kesdschan in seiner zeitlosen Existenz. Er war der Wächterorden. Er war die Idee. Sie alle waren eins, verbunden über sämtliche raumzeitlichen Schranken hinweg, denn in seiner transzendierten Struktur ragte das Ganze über die Tiefe der Einzeluniversen hinaus in das Omnipräsente des Multiversums, in dem alles mit allem verbunden war.
    Der Chor der Ritter rief: „Die Forderungen sind eindeutig: Entwickle eigene Urteilskraft und Übersicht, steigere Voraussicht, belebe Phantasie, um schnellem Wandel gewachsen zu sein -so kannst du komplexen individuellen und kollektiven Krisen begegnen! Geistige Beweglichkeit, körperliche Fitness, die Fähigkeit zur Veränderung; schließlich Toleranz und Solidarität, denn nur sie ermöglichen friedliches Zusammenleben!"
    „Geistige Sammlung - Weg und Ziel in eins verschmelzen, als höchste Stufe", murmelte Vaikan und konzentrierte sich. Langsam öffnete sich die Haut, die Hülle des Domes wich zurück. Das Dröhnen der Kuppel ebbte ab.
    Im Zuschauerraum saßen die Besucher wie erstarrt. Weiterhin in Trance, sah Vaikan, dass sie still von ihren Bänken aufstanden und die Kuppelhalle verließen. Er wusste nicht, was sie als bleibende Erinnerung mit zu ihren Heimatwelten nehmen würden, aber er ahnte, dass sie die Zeremonie niemals vergessen würden. Denn in allen klang das Schwingen der Domhülle für den Rest ihres Lebens nach ...
    VAIA!
    Die Erhabenheit der emporwachsenden „Stadt" beeindruckte sogar Vaikan von Vaniloon, obwohl oder weil er einer ihrer „Baumeister" war. Ihre Anmut und Grazie rührten ihn zutiefst, dass es schmerzhaften Stichen glich. Er schwebte durch Licht und Formen, deren unglaubliche Ästhetik ihn für Augenblicke demoralisierte. Alles war so wunderschön, so makellos, dass es dem Ideal eines Wunschbildes gleichkam; nicht in Worte zu fassen, sondern bestenfalls ersehnt, niemals wirklich erreicht. Eine „Stadt" in künstlerischer Vollendung - Kunst an sich!
    Und doch ... es geschah - jetzt!
    Fassungslos sah er umher, entdeckte permanent weitere Einzelheiten, weinte, weil ihn Pracht, Zartheit, Eleganz und Charme förmlich zu erschlagen drohten. Die „Stadt" war rein und von einer solchen Vitalität, als sei sie das Leben selbst. Überall pulsierte, pumpte und strudelte es, flössen Lichtströme, wuchsen Farbwolken zu komplizierten Skulpturen. Eine endlose Bilderflut erfüllte das mit den anderen verschmelzende Bewusstsein des Ritters der Tiefe, machte ihn zum integrierten Bestandteil dieses Ebenmaßes, verdeutlichte, dass die „Stadt" noch viel mehr war. Kunst an sich, das Leben selbst - letztlich gestaltetes Wissen.
    Gebäude, in denen jeder zwangsläufig Schulen, Unterrichtsplätze und Lehrwerkstätten sehen musste, riesige Einrichtungen, die ausschließlich dem Streben nach umfassender Erkenntnis dienten, versinnlichten die Quintessenz, waren Gewissen, Gewissheit und Weisheit, boten nicht
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