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2175 - Zeitsprung rückwärts

Titel: 2175 - Zeitsprung rückwärts
Autoren: Unbekannt
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hielten.
    Troym LeCaro ließ sich von Elenea die Hand auflegen. Fast augenblicklich ging es ihm besser. Elenea drückte ihm sanft einen Kuss auf die rechte Wange. Er ergriff ihre Hand. Seine eigenen Hände zitterten leicht. „Du musst jetzt Kontakt aufnehmen, Troym", drängte sie. „Wir können nicht länger warten." Er sprach seine Botschaft an den Planeten. Er meldete sich mit seinem Namen und bat um Landeerlaubnis. Dabei hütete er sich davor, sich und seine Begleiterin jetzt schon als Besucher aus der Zukunft auszugeben. Das hätte alles nur kompliziert. Seine Artgenossen wussten vielleicht von Rintacha Sahins Zeitexperimenten - aber glaubten sie auch an seine Erfolge?
    Die Erlaubnis wurde erteilt, nachdem das Beiboot verschiedene Abtastimpulse festgestellt hatte. Es meldete sich die „provisorische Regierung" von Klarion und allen anderen Welten der Eltanen. Dem Boot wurde eine der beobachteten Schwebeplattformen als Landeplatz zugewiesen. „Provisorische Regierung?", wunderte sich Elenea. „Das hört sich nach Umsturz an."
    „Bestimmt gibt es eine andere Erklärung", widersprach Troym.
    Das Beiboot wurde in Fernsteuerung genommen und auf die vorgesehene Landeplattform zumanövriert. Troym brauchte nichts mehr zu tun. Der Bordcomputer gehorchte den Impulsen.
    Nach einer halben Planetenumrundung kam die Plattform in Sicht. Sie war kreisrund. Ihr Durchmesser betrug fünf Kilometer, mehr als genug Platz für einen roten Würfelraumer. Die Oberfläche war vollkommen glatt. Aus der Unterseite ragten zahlreiche lange Antennenstäbe heraus, die sich teilweise drehten. „Auf der Landefläche stehen schon einige Beiboote wie unseres", erkannte Elenea. „Ich nehme an, dass der gesamte Besucherverkehr auf Klarion auf diese Art stattfindet. Vermutlich gibt es auf dem Planeten keine" Raumhäfen - es würde die Harmonie stören."
    Die Plattform schwebte mitten in einer großen Wolkenlücke. Kurz vor dem Aufsetzen sahen die beiden jungen Eltanen die Oberfläche ihrer Stammwelt in ihrer ganzen Pracht - die grünen und blühenden Wälder und jene aus Kristall. Die Türme wurden stellenweise über einen Kilometer hoch. Wieder ortete Troym starke energetische Tätigkeit. Anders war es mit den flacheren kristallinen Strukturen. „Wohngebäude", sagte Troym. „Die meisten sind Kuppeln, wie wir sie in der Letzten Stadt hatten."
    „Du meinst, die Konstrukteure der Letzten Stadt haben sich Klarion zum Vorbild genommen?"
    „Das ganz sicher nicht. Dazu ist sie zu fremdartig." Das Beiboot überflog den Rand der Plattform. Dann setzte es auf und wurde energetisch verankert. Der unbekannte Eltane, mit dem Troym schon kurz Kontakt gehabt hatte, meldete sich wieder und forderte die Besucher zum Aussteigen auf. Diesmal stellte er sich mit Namen vor. Er hieß Shaugh LoRado und war „Minister für Auswärtige Angelegenheiten", was immer darunter zu verstehen war. Mit Bild zeigte er sich auch jetzt nicht. „Er scheint etwas zu verbergen zu haben", vermutete Elenea. „Was sollte das sein?", fragte Troym, obwohl er das gleiche Gefühl hatte. „Wir werden es bald wissen." Elenea verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Die Aggregate des Beiboots desaktivierten sich. Es lag still auf der Landefläche. Die Luken öffneten sich, und Troym LeCaro schwebte in seiner Wiege hinaus, gefolgt von Elenea. Die Luft war kühl, aber nicht unangenehm und würzig frisch, mit viel Sauerstoff angereichert. Troym und seine Begleiterin warteten auf weitere Anweisungen. Doch statt solcher bildete sich aus dem Nichts heraus vor ihnen ein drei Meter hoher Torbogen, in dem die Luft flirrte. Troym LeCaro begriff sofort, worum es sich handelte. „Ein Transmitterbogen", sagte er und winkte mit seinem linken Händchen. „Zu unserem Empfang. Ich hatte mir schon gedacht, dass der Weitertransport nach Klarion hinab auf diese Weise erfolgt." Sie warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. Dann schritt sie auf das Entstofflichungsfeld zu. Auf halber Strecke überholte Troym sie und verschwand als Erster unter dem Bogen.
     
    *
     
    Sie waren überwältigt von der neuen Umgebung. Das Transmitterfeld, aus dem sie gekommen waren, war hinter ihnen erloschen. Sie standen inmitten eines blühenden Feldes aus zwei Meter hohen Pflanzen. Zumindest erweckte es im ersten Moment diesen Eindruck. Doch dann sahen sie, wie sehr sie sich getäuscht hatten. Der „Himmel" über ihnen war eine kristalline Sphäre. In Tausenden von Facetten brach sich das Licht. Die Pflanzen waren
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