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2174 - Anguelas letzter Tag

Titel: 2174 - Anguelas letzter Tag
Autoren: Unbekannt
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schaden."
    „Zu berechenbar?", schob Anguela zufrieden nach. „Viel zu sehr, Verkünder! Dabei sollten die Paläste das Symbol der Freiheit für ganz Tradom sein!"
    „Also was ist deiner Meinung nach zu tun, Eltane?"
    „Die Paläste müssen mobil und in Freiheit bleiben. Wer militärisch unterlegen ist, muss zumindest schnell agieren. Wir sollten das Caldit-System verlassen."
    „Jetzt?" Der entsetzte Aufschrei eines Leuchters. „Natürlich jetzt", beharrte Vampuce mit Nachdruck. „Das Lichtvolk ist in der Sphäre sicher. Ob die Paläste in der Nähe sind oder nicht." Anguela blickte fast triumphierend in die Runde. Er schob den Eltanen nicht ohne Grund nach vorn - sondern weil er etwas demonstrieren wollte. Anguela Kulalin hatte Pläne, und Vampuce spielte darin eine Rolle. „Ich sehe das genauso. Die Paläste sind unser Machtfaktor. Militärische Isolation kommt nicht in Frage. Die Gegenseite wartet nur darauf." 24.000 AGLAZARE nahmen in diesem Augenblick die Paläste ins Kreuzfeuer. In der Sternenhalle erlebten sie den Vorgang seltsam lautlos. Ihr Paradimpanzer besaß eine Stärke, die kein anderes Raumfahrzeug in Tradom auch nur ansatzweise aufwies.
    Anguela Kulalin gab im selben Moment das Feuer frei - während die Calditischen Paläste beschleunigten, weg von der hyperheißen Sphäre, hinaus in die Kälte des Weltalls. Nach drei Minuten erreichten sie Überlicht. In derselben Sekunde brach das Feuer ab. Anguela gab ein stöhnendes Geräusch von sich und ging in die Knie. Die Spannung fiel nun endlich von ihm ab. „Der Lärm, Verkünd er?" ,sorgten sich die Assistenten. „N ein." Er blickte überrascht zu den kalten blauen Augen hoch. „Ich fühle mich schwach. Es ist die Welle."
    Sickz Uknadi war keiner, der an einen Erfolg ohne Rückschlag glaubte. Die Übernahme einer Galaxis wollte erkämpft sein. So gesehen verlief alles verdächtig glatt. Ein Teil des Funkverkehrs, aus den Palästen hinaus in die Galaxis gerichtet, zeigte lebendige Guyaam in Live-Gesprächen. Die Paläste wurden demnach von Leuchtern gesteuert, nicht von Eltanen. Uknadi nahm an, dass sie aus der Sphäre kamen. Und wenn die Leuchter in den Palästen lebten, galt dasselbe für Caldera. Das Gros des Lichtvolks hatte demnach Cairols Welle überstanden. Uknadi schickte seine Streitmacht in den Kampf. AGLAZARE der Revolte gegen die Calditischen Paläste. „Glaubst du, dass Anguela persönlich an Bord der Paläste ist?", fragte Cualpo Ikat.
    Er widmete seinem Stellvertreter einen erstaunten Blick. „Selbstverständlich! Wo sollte Anguela sonst sein? Es steht so gut wie fest." Uknadis Flotte landete keinen Wirkungstreffer. Er opferte achttausend Einheiten in einem scheinbar sinnlo sen Kampf. Die Tatsache aber, dass Anguela mit seinen Palästen die Flucht antrat, lieferte ihm den Hinweis, den er suchte. Mit einer Streitmacht von immer noch über hunderttausend AGLAZAREN waren sie den Palästen überlegen. Die zentrale Information: Jeglicher Angriff musste mindestens von 100.000 Schiffen geführt werden, um Erfolg zu versprechen.
    Uknadi konnte die Enttäuschung in den Augen seines Kommandanten Ikat sehen. „Sie sind entkommen, Sickz! Verfluchte Guyaam!"„Aber nein, Cualpo", sagte er sehr ruhig. Cualpo Ikat, zweite Kraft der Inquisition, erkannte nicht die Zeichen der Zeit. Zum wiederholten Mal nicht, konstatierte Sickz Uknadi kühl. „Ich habe gar nicht die Absicht, die Paläste zu zerstören. Sie fallen über kurz oder lang sowieso in meine Hände. Wir stehen ganz am Anfang, mein Freund, und wir können Symbole gut brauchen." Sickz Uknadi lächelte scheinbar teilnahmslos.
    Ikat wollte aufbegehren. Doch Uknadi ließ für eine Sekunde seine lächelnde Maske fallen. Zum Vorschein kam die Fratze eines Henkers. Ikat kniff eingeschüchtert das Innenauge zu und blieb stumm. „Wie steht es um das Hyperfunk-Relaisnetz, Cualpo?", fragte Sickz Uknadi liebenswürdig. „Wie ..." Ikat brauchte eine Sekunde um den scheinbar übergangslosen Themenwechsel nachzuvollziehen. „Nun das Netz befindet sich nach meinen Informationen vollständig unter Kontrolle. Die Dhyraba'Katabe haben ihre Arbeiten abgeschlossen."
    „Gut. Sie sollen das System in funktionstüchtigen Zustand versetzen. Wir haben eine Sendung zu verbreiten. Ich will, dass die Galaxis in der kommenden Stunde das Caldit-System sehen kann."
    „Ich sorge dafür. Gib mir ein paar Minuten, Sickz."
    Cualpo Ikat hastete zu den Funkanlagen, während Uknadi zufrieden das System musterte, das
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