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2174 - Anguelas letzter Tag

Titel: 2174 - Anguelas letzter Tag
Autoren: Unbekannt
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finden sich in den Sprüchen?"
    „Nun ..." Broch't holte tief Atem und druckste herum. „Eigentlich gar keine. Die entscheidenden Passagen sind erstens unkenntlich, zweitens berichten da anscheinend Fremde über gewisse >Sichtungen<. Wir wissen nur, dass es um Raumkugeln geht."
    „Das ist im Grunde ein Witz."
    „Es ist das Einzige. - Du glaubst nicht mehr dran, dass wir sie finden, nicht wahr?"
    „Was ich glaube, ist nicht entscheidend. Ich würde gern auf der Grundlage von Fakten entscheiden. Ihr bleibt dran, Lauter."
    „Leicht gesagt ..." Die Hinweise ließen sich nicht präzisieren und nicht widerlegen. Satur oder Mintanz, Zehntausende Lichtjahre auseinander, mit zwei Prozent Wahrscheinlichkeit. Rhodan schätzte, dass das potentielle Suchgebiet einige Millio nen Sonnenmassen umfasste. „Ich hoffe", härte er mit klirrend kalter Stimme Ascari sagen, „du behältst diesmal einen kühlen Kopf."
    Rhodan sah zuerst die Admiralin an. Dann musterte er mit einem flüchtigen Lächeln seine Zentralebesatzung. Pearl Ten Wafer, Rock Mozun, Gucky, Lauter Broch't ...
    Ascaris Worte weckten eine Front der Ablehnung. „Ich hätte zumindest gern eine Antwort, Rhodan!" Ihre Augen glitzerten vor Zorn. Eine einsame, verräterische Träne der Erregung rann über ihre rechte Wange. Das Thema JOURNEE brachte sie anscheinend innerlich zur Weißglut. Doch Rhodan dachte nicht daran, sich jetzt schon festzulegen. Er drehte sich von Ascari weg und warf Pearl Ten Wafer, einen beruhigenden Blick zu.
    Einen halben Tag später war von der Hintergrundstahlung so wenig übrig, dass Terraner nichts mehr spüren konnten. „Was meinst du, Gucky", fragte er den Mausbiber. „Ist es immer noch gefährlich?"
    Anguela Kulalin trat in Rhodans Begleitung von der Brücke auf das Hochplateau. In den ersten Sekunden schwankte er unter dem mentalen Druck. Dann aber blieb der Verkünder aufrecht stehen Er konnte sich dagegen wehren, zumindest eine Zeit lang. „Nimmst du den Restpegel noch wahr?"
    „Selbstverständlich. Vergiss nicht, ich bin hyperfühlig. Die Strahlung ist jedoch deutlich reduziert."
    „Es besteht also keine Gefahr mehr?", vergewisserte der Terraner sich misstrauisch. „Nein", log er.
    Anguela wusste, dass Rhodan in ihm die Rettung für seine Gegenwart erblickte.
    Grund genug, den Terraner zu belügen. Die Hintergrundstrahlung war deutlich reduziert, doch Anguela spürte, dass er selbst in dem geringen Maß ihre Intensität nicht lange überstehen konnte. Der Schritt nach draußen war sein Todesurteil.
    Dennoch konnte er keine Stunde mehr auf der Brücke aushalten, nicht mit der Ungewissheit, was in der Heimat des Lichtvolks geschehen war. „Ich muss auf dem schnellsten Weg nach Caldera, Rhodan", kündigte er an. „Was sind deine Pläne?"
    „Wir haben möglicherweise eine Spur von der JOURNEE, unseres Spürraumschiffes.
    Wir unternehmen einen letzten Versuch, dann kehren wir zu unserer Zeitmaschine zurück. Ich hoffe, du denkst an uns, Anguela Kulalin."
    „Das heißt ..."
    „Unsere Wege trennen sich nun."
    „Für immer?" Perry Rhodan stellte mit seinem Gesicht das an, was ein Terraner Lächeln nannte. Anguela gab sich die Antwort auf die Frage selbst. 160.000 Jahre Differenz reduzierten die Wahrscheinlichkeit eines Wiedersehens auf einen niedrigen Wert.
    „Mein Name ist Pron Gattrim. Ich bin ein Staubreiter. Ich besitze einen Calkhoo, der nicht viel gekostet hat. Wenn du ein Staubreiter bist, kostet das Leben nichts. Dann reitest du, und du fühlst den Photonenstrom in deinem Inneren so intensiv, dass du glaubst, die Angugoles müssten dir von den Gliedern platzen. Das ist Leben. Ich fürchte diese Killerwelle nicht. Ich tauche in ein anderes Universum ein, wenn ich reite - und wenn mich VAIA zu sich holt, bemerke ich vielleicht nicht einmal den Unterschied." (Pron Gattrim, Leuchter in der Calditischen Sphäre) Das Gefühl, aus einem Exil heimzukehren, war selbst nach wenigen Tagen Abwesenheit betäubend schön. Gegen die hyperheiße goldene Sphäre, die er auf weite Distanz spüren konnte, schien einem Mitglied des Lichtvolkes alles andere als farblose Kopie. Die erste Ortung fiel vernichtend aus. Rings um die Calditische Sphäre hielt kein einziger AGLAZAR mehr Wache. Die Paläste waren verschwunden. „Wo sind sie alle hin, Verkünder?", fragte Jo Vampuce fassungslos. „Ich kann es dir nicht sagen", antwortete er düster. „Alles ist besser als Trümmer und Leichen. Zumindest gab es keine Schlacht um Caldera."
    Er
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