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2169 - Das Lichtvolk

Titel: 2169 - Das Lichtvolk
Autoren: Unbekannt
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durchdringen! Als wir im Unterlichtflug die Grenze des Systems erreichten, wo die Nebel begannen, spielte meine Parafühligkeit mit einem Mal verrückt. Gegen das hyperheiße Füllhorn, das sich hier über meine Tymaxul ergoss, war der künstliche Para-Staub von Siv'Kaga nur ein blasser Abklatsch gewesen.
    Welch ein ... Gefühl. Das war der definitive Höhepunkt in meinem bisherigen Leben.
    Ich kam nach Hause.
    Der AGLAZAR-Kreuzer stoppte außerhalb der äußersten Planetenbahn, bei 166 Millionen Bhinon Entfernung zum Zentralgestirn. Hier begann das Sperrgebiet. Die Zone des Para-Staubs. Die Calditische Sphäre. Wie ja schon der Name der Sonne sagte: denn „Cal" bedeutet Staub und „Dit" Kugel.
    Gimeldalet trat zu uns. Die Pilotin hatte dienstfrei, ließ es sich aber nicht nehmen, beim Anflug in der Zentrale zu sein.
    „Hier ist für den AGLAZAR Endstation", erläuterte sie leise. „Nicht, dass irgendwem der Einflug verboten wäre. Aber von hier an ist einfach kein Weiterkommen möglich. Para-Staub und Hyperstrahlung würden Instrumente und Antriebssysteme zu sehr behindern. Nicht der Staub selbst, denn dessen Dichte ist deutlich geringer als zum Beispiel in einer Dunkelwolke - nur wenige Dutzend Para-Staubpartikel pro Kubikvarnon. Sondern die mit seinem Fluktuieren verbundene ultrahochfrequente Hyperstrahlung."
    Am Rand des Sperrgebiets gruppierten sich Raumschiffe in Pulks zu zwanzig bis dreißig Einheiten. Allein in dem begrenzten Ausschnitt, den unser AGLAZAR-Kreuzer ortungstechnisch bestrich, hatten sich einige tausend Einheiten gesammelt.
    Die Pulks waren scheinbar endlos hintereinander aufgefädelt wie die Glieder einer Perlenkette. Wunderschön war das anzusehen. Einfach ... wunderschön. „Rings um das gesamte System sieht es so aus", raunte Gimeldalet, hörbar ergriffen, obwohl ihr dieser Anblick sicherlich vertraut war. „Caldera ist das unangefochtene Zentrum der Diplomaten für die gesamte Thatrix-Zivilisation. Denn hier residiert der Verkünder VAIAS." .In den Calditischen Palästen, dachte ich. Da hält er sich auf - er, Ijotha Hyndalin. „In diesem System unterhält jedes Volk, das etwas in der Thatrix-Zivilisation gilt, seine eigene Vertretung", fuhr Gimeldalet fort. „Außerdem ist Caldera ein wichtiges Handelszentrum, eine berühmte Produktionsstätte und nicht zuletzt Touristenziel"
    „Aber wie wird dieser Besucheranstrom bewältigt, wenn ein Manövrieren mit AGLAZAREN oder sonstigen Raumschiffen innerhalb der Calditischen Sphäre unmöglich ist?", fragte ich. „Du wirst es gleich erleben", antwortete die Pilotin.
    Unzählige verschiedene Raumstatio nen kreisten in den äußersten Ausläufern der Sphäre aus Para-Staub. Manche dienten als gigantische Umschlagsplattformen mit bis zu acht Bhinon Durchmesser, an denen Dutzende, wenn nicht hunderte Handelsschiffe gleichzeitig ihre Ladung löschen oder Waren von Caldera für den Rest des Reichs der Güte aufnehmen konnten. Andere Stationen leisteten Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten für Raumer der unterschiedlichsten Herkunftssysteme.
    Es herrschte rege Betriebsamkeit, ein stetes „Kommen und Gehen". Die meisten Schiffskonstruktionen hatte ich noch nie gesehen. Einige wenige waren mir bekannt.
    Eben wurde ein medilisches Prospektorenschiff in reichlich zerbeultem Zustand an ein Reparaturdock manövriert. Eine schüsselförmige Emotio-Krense der Tonkihn bewegte sich auf eine Raumstation zu, die eine Art Unterhaltungs- und Erholungszentrum darstellte. Unweit davon tastete sich eine fliegende Anbarthi-Mission eben in den freien Weltraum zurück ... Und das alles vor dem Hintergrund der goldenen Sphäre, die ich bis in die feinste Verästelung meines Tymcal-Geflechtes spürte. Unser AGLAZAR machte an einem gewaltigen Passagier-Knotenpunkt fest.
    Hier trafen Leuchter aus unterschiedlichsten Systemen, Rishkanische Kara, Prymbos, Valenter und Angehörige unzähliger anderer Völker aufeinander; fast alle mit Ziel Caldera.
    Der Weitertransport ließ nicht lange auf sich warten. Ein bizarres Gebilde koppelte an der systemzugewandten Seite der Station an. Ich konnte es durch die vollständig verglaste Stirnwand des Warteraums gut sehen. Unten - wenn man sich am Schwerkraftvektor der Station orientierte - befand sich ein gondelähnlich geschwungener Rumpf von fast einem Bhinon Länge mit hochgezogenem Bug und Heck; darüber eine Art länglich geformte Kajüte für die Passagiere, mit Reihen kleiner Lichter, die anscheinend tatsächlich für
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