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2161 - Fünf Stunden Hölle

Titel: 2161 - Fünf Stunden Hölle
Autoren: Unbekannt
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oder auf ein Wunder. Dann, ein Aufschrei, heiser und halb erstickt: „Sie haben es geschafft! Die Báalols stabilisieren den Schirm!"
    Rhodan kniff die Augen zusammen, blinzelte, Da war ein Gefühl klebriger Nasse in den Augenwinkeln, und erst jetzt spürte er wirklich die eigene Anspannung, die ihn in ihrem Bann gehalten hatte. Irgendjemand lachte, aber dieses Lachen klang gequält und unsicher. Neue Befehle, den aktuellen Status sichern, Schadenskontrolle ...
    Die aufgeblähten Schirmfelder zogen sich wieder zusammen und stabilisierten sich. Kurz darauf war der Ursprungszustand erreicht. Wie viele Besatzungsmitglieder mochten in dem Moment das Gefühl haben, dem Tod so gerade noch einmal von der Schaufel gesprungen zu sein?
    Ein Gurgeln. A-Lókym hatte es ausgestoßen.
    Perry Rhodan konnte sich eines leichten Schauderns nicht erwehren. Eine grenzenlose Qual hatte in diesem Gurgeln mitgeschwungen. „Die Schirmfeldstaffeln werden indifferent!", hallte es durch die Zentrale. „Sie pumpen ,.."
    Treffender hätte die Umschreibung nicht sein können. Was da vor sich ging, war ein unregelmäßiges Sichaufblähen und wieder Zusammenziehen, Die Báalols standen unter extremer Anspannung. Mit aller Kraft wehrten sie sich gegen das Unbekannte, das die LEIF ERIKSSON in den Untergang reißen wollte.
    Unvermittelt schlug A-Lókym die Augen auf. Speichel tropfte über seine Unterlippe. „Es lebt!", brachte er mühsam hervor.
    Perry Rhodan war weit davon entfernt, die knappe Aussage des Báalol als falsch abzutun. Er wusste nicht, wie lange die Anti-Mutanten in der Lage sein würden, die Schutzschirme zu stabilisieren. Dass sie von einem Lebewesen angegriffen wurden, daran zweifelte er nicht, Im Laufe der Jahrtausende waren die Terraner vielen exotischen Lebensformen begegnet, hatten manche zunächst gar nicht als solche erkannt oder andererseits staunend dem Neuen gegenübergestanden.
    Die LEIF ERIKSSON war zum Gefängnis geworden, das sich mit halber Lichtgeschwindigkeit quer zum Sternenfenster bewegte. Die neuesten Berechnungen bestätigten Pearl Ten Wafers Zögern. Die Schirmfeldstrukturen wurden nur noch von den Báalols stabilisiert; jede Strukturschleuse, gleichgültig ob für die Passage von Beibooten oder Transmittertransporte, würde möglicherweise den Zusammenbruch einleiten.
    Der Sektor Roanna war zum Schauplatz einer eigenwilligen Schlacht geworden, Eigenwillig insofern, als die Arkoniden ihrer technischen Überlegenheit zum Trotz dennoch nicht so viele Angreifer vernichteten, wie es ihrer Präsenz entsprochen hätte. Viele Kegelstumpfraumer der Phesunkara schienen ihnen immer wieder im letzten Moment zu entkommen. Eigenwillig auch, weil weder die Einheiten der LFT noch die Posbis das Feuer der Angreifer erwiderten und deren Attacken ignorierten, Nur den Polizeischiffen der Valenter galten ihre Transformsalven, und die verbliebenen Katamare hatten den PDP-Distanznadlern nichts entgegenzusetzen außer ihren hohen Beschleunigungswerten und der Wendigkeit. Ein zweites AGLAZAR-Schlachtschiff wurde von einer Serie heftiger Explosionen zerrissen, Dazwischen immer wieder die aufflammenden und nur langsam erlöschenden sonnenhellen Glutbälle galaktischer Schiffe. „Ein dritter Katamar wurde soeben vernichtet!"
    Perry Rhodan nahm die Meldung unbewegt entgegen und wandte sich wieder Humphrey Parrot zu, dem Chefwissenschaftler der LEIF ERIKSSON, und dem fast einen Kopf kleineren Sackx Prakma. Zougonwana Lee, die stellvertretende Leiterin der wissenschaftlichen Abteilungen, blickte nur kurz von einer Vielzahl Diagrammen auf. Obwohl eigentlich Biochemikerin, war sie hyperphysikalisch durchaus beschlagen.
    Seit beinahe vierzig Minuten hielten die Báalols den Status quo aufrecht. Rhodan hatte die beiden Antis aus dem OP abgezogen und zur Verstärkung des Para-Blocks in die Zentrale abkommandiert. „Sicher ...?", fragte der Terraner nur. „Wenn ich es sage!" Licht und Schatten führten in Parrots von tiefen Falten zerfurchtem Gesicht einen erbitterten Zweikampf aus. „Unsere Schutzschirme sind von Interferenzen durchdrungen, die wir sichtbar machen können. Was wir uns da eingefangen haben, scheint tatsächlich ein gewaltiges Lebewesen zu sein. - Zeig's ihm, Sackx!"
    Zwischen ihnen baute sich ein Holo auf, kein Ortungsbild, sondern eine normaloptische Wiedergabe. „Wir haben lange gebraucht, um die richtige Kombination herauszufinden, aber unter Nutzung bestimmter Polarisationsfilter lassen sich die Interferenzen sichtbar
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