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2161 - Fünf Stunden Hölle

Titel: 2161 - Fünf Stunden Hölle
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr, dass sie zusammenbrach und Sy-Gúlub sie auffing.
    Er hatte die Instruktion überlebt. Trah Zebuck war froh, ungeschoren auf sein Schiff zurückkehren zu können. Zugleich wuchsen seine Sorgen. Etwas lief schief. Er fragte sich, was geschehen war. Überschätzung der eigenen Stärke? Wohl kaum. An den AGLAZAR-Schlachtschiffen war bislang jeder Gegner der Inquisition gescheitert. Sie waren unbesiegbar. Der Fehler lag ganz klar anderswo. Die Stärke der Terraner war unterschätzt worden.
    Zumindest ihre Fähigkeit, wieder aufzustehen, obwohl sie schon am Boden lagen. Sie hatten Waffen entwickelt, mit denen sie die Katamare vernichten konnten, Auch wenn ihnen der Zufall geholfen hatte, waren ihre Erfolge nicht von der Hand zu weisen.
    Die Terraner hatten sich zu einem Problem entwickelt. Doch niemand hätte zugegeben, dass ein solches Problem existierte. Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Trah Zebuck entsetzte sich über die eigenen Gedanken. Sie waren ketzerisch.
    Das andere Schiff, bis eben auf Parallelkurs neben der TRAH BAR, entfernte sich mit ho her Beschleunigung. Der Konquestor folgte dem Schlachtschiff mit brennendem Blick, bis es nur noch ein Stern unter vielen war, Trah Zebuck stieß ein unbeherrschtes Knurren aus. Ausgerechnet die Vatiicha! In seinen Augen waren sie unberechenbar, und es wäre besser gewesen, sie nicht ins Feld zu führen. Vor allem nicht jetzt - und nicht gemeinsam mit der Flotte der Phesunkara. Das machte seine strategische Planung zunichte.
    Er hatte auf die Dhyraba'Katabe gebaut und auf die Waffe, die sie ihm liefern würden in Abstimmung mit der Flotte der Phesunkara. Sein Zorn wuchs, und für einen Augenblick wünschte er dem Inquisitor die Niederlage. Aber die Folgen würde nur er zu spüren bekommen.
    Sein Keuchen war lauter geworden. Jäh registrierte er verstohlene Blicke seiner Besatzungsmitglieder. „Schaut auf eure Arbeit!", herrschte er sie an. „Ich erwarte eine perfekte Leistung! Ihr werdet euer Leben für den Sieg über die Galaktiker einsetzen."
    Ruckartig und viel zu unkonzentriert riss er den längsten seiner drei Degen aus der Scheide. Das Gewicht der Klinge brachte seine Zuversicht zurück.
    Nach einem Ausfall ging er in einen Sturz angriff über und durchbohrte seinen imaginären Gegner. Nur ein Stachel saß tief in seinem Fleisch: Die STRUKTUR-Raumer der Dhyraba'Katabe in gemein samem Einsatz mit den Phesunkara hätten den Sieg über die Galaktiker ihm zufallen lassen und ihn in jeder Hinsicht rehabilitiert. Fast war er versucht zu glauben, dass die Inquisition genau das nicht wollte. Wenn die Vatiicha die Arkoniden, Terraner und Posbis vernichteten, war der Inquisitor der siegreiche Befehlshaber. Und der Name Trah Zebuck verlor weiter an Bedeutung.
    Der Konquestor stieß eine Verwünschung aus und stürmte aus der Zentrale. Mehrere Valenter, die ihm im Weg standen, stieß er mit wütenden Fausthieben und dem Degenknauf zur Seite, er verzichtete sogar darauf, sie für die Belästigung mit der Klinge zu durchbohren.
    Ebenso blindwütig stürmte er durch den Hauptkorridor. Nie zuvor hatte er sich so aufgebracht gefühlt. Obwohl die Terraner mehr als 160.000 Lichtjahre entfernt waren, schafften sie es, Zwietracht zu säen und an der festgefügten Ordnung zu rütteln. Nie zuvor hätte er es gewagt, den Befehl eines Inquisitors anzuzweifeln. Aber jetzt ...
    Jäh schreckte sie auf. Bré Tsinga spürte nur Panik, riss beide Hände hoch und tastete über ihr Gesicht. Nichts von dem, was ihr wie ein entsetzlicher Albtraum den Atem raubte, bewahrheitete sich.
    Vage Schemen blickten auf sie herab, als sie die Augen aufschlug. Sie blinzelte und hatte Mühe, in den Schatten menschliche Umrisse zu erkennen. „Du hast einen Schock erlitten, Bré." Die Stimme schien im einen Moment zu flüstern und schwoll im nächsten laut an, ganz im Rhythmus ihres eigenen Herzschlags. „Versuch wenigstens, dich zu entspannen."
    „Ausgeschlossen!", ächzte sie mühsam. „Fukati ist nicht wirklich böse, er ist ..."
    „Der Rudimentsoldat wollte dich töten, Bré", sagte eine zweite Stimme. „Das ist nicht wahr", stieß die Galaktopsychologin hervor. „Er ... er will es nicht, aber er wird dazu ..." Ihr Versuch, sich aufzurichten, scheiterte. Zwei kräftige Hände drückten sie auf die Schwebeliege zurück. „Er wird dazu gezwungen!", schrie sie beinahe. „Bitte, Bré, keine Panik. Wir haben die Situation unter Kontrolle."
    „Perry?" Bré Tsinga blinzelte hektisch,
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