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2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker
Autoren: Unbekannt
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dritten Blitz, sahen die fliegenden Trümmer, die in der Weststadt einschlugen und in ihrer Wucht ganze Häuserzeilen zerstörten. Die Ahhani entschlossen sich, den Cynos zu folgen. Aber sie taten es gemütlich, gerade so, als könne ihnen in Gegenwart der Zehngötter kein Leid widerfahren. Wir haben sie nicht intensiv genug auf einen solchen Fall vorbereitet, dachte Kewin.
    Es ist unsere Schuld, wenn ihnen etwas passiert.
    Als die Pfauchonen vor rund 400 Jahren nach Zabar-Ardaran gekommen waren, hatten die Cynos den Besuchern erlaubt, unmittelbar neben der Stadt einen Stützpunkt zu errichten. Inzwischen lag er mittendrin. Die Stadt war um ihn herumgewachsen wie ein Rankengewächs, das mit den Jahren alles einhüllte. Der Raumhafen, einst dort gelegen, wo Lambers Schwingenschiff niedergegangen war, befand sich inzwischen im Südwesten Bikarras, nicht weit vom Süßwasserkanal. Endlich reagierte der Stützpunkt. Rote Strahlen rasten in den Himmel, zerschnitten Wasserdampfsäulen und drangen in den Orbit vor. Die Schiffe der Angreifer hatten inzwischen die Position gewechselt. Das Abwehrfeuer der Pfauchonen ging ins Leere.
    Kamattagira stieß zu den Gefährten. In ihrem Gesicht entdeckte Kewin Schweißperlen. Sie kamen nicht vom Rennen, die Mago besaß eine hervorragende Kondition. „Wir müssen nach unten", keuchte sie. „Beeilt euch!" Augenblicke später trafen sechs Energiesalven gleichzeitig den Stützpunkt und die umliegenden Gebäude. Der Untergrund bebte stärker, die Häuser schüttelten sich. Es war nur der Anfang. Kurz darauf brach über Bikarra-West die Hölle los.
    „Der Turm, was ist mit dem Turm?" Sie rannten nebeneinander die Straße entlang. Noch schalteten sie die Systeme ihrer Einsatzanzüge nicht ein. Sie wussten zu wenig über die Ortertechnik der Angreifer, wollten keine Zielscheiben für die Angreifer abgeben. Der Himmel über der Stadt verwandelte sich in ein Gemisch aus schwarzem Qualm und roter Feuersbrunst. Kamattagira wandte den Kopf in seine Richtung. „Alles in Ordnung. Er ist unsichtbar." Sie konnten nur hoffen, dass die Angreifer das Bauwerk zuvor nicht lokalisiert hatten.
    Zwischen den vier- und fünfgeschossigen Häusern der Stadt stürzten die letzten Teile des Stützpunkts in sich zusammen. Dennoch stellten die Zylinderschiffe den Beschuss nicht ein. Einen Straßenzug nach dem anderen legten sie in Schutt und Asche. Staubwolken trieben durch Bikarra-West, tödlich für jeden, den sie verschluckten. Kewin Kirrik sah sich flüchtig um. Die Gefährten waren nur wenige Schritte hinter ihm. Nos Somba und Fer Udhof schleppten Get Leshishi mit sich, den die Kräfte verlassen hatten. „Schneller!", keuchte der Anführer der Technos. „Wir müssen es schaffen."
    Auf dem Raumhafen stand ein einziges Fahrzeug. Bisher hatten die Fremden es nicht entdeckt. Eine Reihe von Explosionen erschütterte Bikarra-West. Aus den Augenwinkeln sah Kewin Kirrik, dass sich die Fassaden der Häuser auf der linken Straßenseite neigten. Er stieß einen Warnruf aus, sprang nach rechts. Dort bewegten sich die Fassaden von ihnen weg.
    Etliche Atemzüge lang schienen alle Bewegungen wie in Zeitlupe abzulaufen. Er sah die Mauern stürzen, als widerstrebe es ihnen, den Boden zu berühren. „Kewin!" Der Schrei Kamattagiras riss ihn aus seinen Gedanken. Er hetzte weiter, stellte fest, dass die anderen ihn überholt hatten. Sie warfen sich in den Schutz eines eingeschossigen Vorbaus aus Metall. Er ächzte, brach aber nicht zusammen. Augenblicke später rollte die Wolke heran. Drei Atemzüge reichten nach Schätzung des Technos aus, um seine Ahhani-Lungen zu verstopfen. Die Technotroniken der Anzüge reagierten.
    Schirmfelder hüllten sie ein. Die Gefahr durch die Angreifer im Orbit rückte zwangsläufig an die zweite Stelle. Kewin Kirrik sah nichts mehr. Er steckte in der Staubwolke wie in einem Mehlsack. Die Wucht riss ihn von den Beinen, wirbelte ihn davon. Mehrmals prallte das Schirmfeld gegen Mauerreste und fliegende Trümmer.
    Undeutlich erkannte Kewin in der dicken Wolke ein paar Schatten. Zum Greifen nahe trieben sie vorbei. Er streckte instinktiv die Arme aus. Aber da waren die Schatten wieder verschwunden, Gespenster in einer unwirklichen Umgebung. „... flach ... Bau ...", hörte er die verzerrte Stimme der Mago aus dem Funkgerät seines Anzugs. „... Boden... halten." Die Technotronik setzte in die Tat um, wozu er selbst nicht fähig war. Der Antigrav arbeitete, stemmte sich dem Druck des Hitzesturms
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