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2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher
Autoren: Unbekannt
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heftig zu strampeln. Ein Stöhnen drang aus seinen künstlichen Sprechwerkzeugen. War es Zeichen der Hilflosigkeit? „Wir besitzen keine Planetenjäger mehr", sagte überraschend die Eltanin hinter dem Kind. „Ich bin Corina EhGon, Troym LeCaro ist mein Sohn. Er vereint das Wissen und die Macht des eltanischen Volks in sich. Es wurde ihm bei der Zeremonie der Geburt, bei Rokenna, vermittelt. Wir haben lange auf euch gewartet, und manche weisen Leute sehen es als ein Zeichen an, dass ihr unmittelbar nach Troyms Geburt zu uns gefunden habt. Aber auch wir wollen ehrlich sein: Ich weiß nicht, ob wir eure Erwartungen an uns erfüllen können."
    „Wir werden sehen", sagte Ascari. „Ihr habt, wie wir gehört und gesehen haben, gewaltige technische Dinge vollbracht - zum Beispiel das Einfangen jener Schmerzwechte, die jetzt euer Zentralgestirn Kita bildet, den gelben Stern, der euch Licht und Wärme spendet. Ihr habt mit der Letzten Stadt ein wahres Wunderwerk geschaffen."
    „Das waren unsere Vorfahren", antwortete Corina. „Es ist 160.000 Jahre her. Seitdem geriet vieles in Vergessenheit."
    „Wir werden uns das verlorene Wissen zurückholen", sagte Troym LeCaro. „Es muss in CAUSIO gespeichert sein" unserem Zentralrechner. Tretet näher an meine Wiege heran!"
    „Wiege?", fragte die Arkonidin. „So nennt er seinen schwebenden Sessel", erläuterte Corina EhGon. „Die Halbkugel"
    „Wir hätten es uns denken können", sagte Perry Rhodan und ging einen Schritt auf das Gebilde zu. Ascari folgte ihm.
    Sie sahen in Troym LeCaros große Augen und glaubten, darin versinken zu müssen. In dem Blick lag neben aller Weisheit eine unbeugsame Härte, Kompromisslosigkeit. Perry Rhodan wurde endgültig klar, dass er es mit einem Herrscher zu tun hatte. LeCaro stand für die einzige unabhängige Macht von Tradom - auch wenn diese angesichts der Übermacht der Inquisition der Vernunft noch so ohnmächtig scheinen mochte. Hier, in der nur durch eine Schmerzwechte zu erreichenden Halbraumblase, waren die Eltanen sicher. Kein Schiff der Inquisition hatte es je geschafft, in die Letzte Stadt zu gelangen.
    Man benötigte dazu einen Archäopter oder ein Eltanenschiff, einen so genannten Span Kitas und eine reine Gesinnung. Alle drei Voraussetzungen hatten Rhodan und Ascari erfüllt - und einen fantastischen Kosmos von drei Millionen Kilometern Durchmesser erreicht. „Wir werden den Kampf aufnehmen", sagte die Kunststimme des jungen Eltanen. Obwohl sie unpersönlich war, klang es fast feierlich - oder war es der Ausdruck in dem kleinen Gesicht? „Ich werde uns das alte Wissen wiederbeschaffen. Nun lasst uns einen Pakt schließen, den Pakt der Galaxien! Gegen die Inquisition der Vernunft und das Reich Tradom!"
    „So sei es", sagte Ascari. „Wir garantieren einander, mit allen vertretbaren Mitteln für die jeweils andere Partei einzustehen."
    „Mit allen Kräften", flüsterte Rhodan ihr zu.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht für Imperator Bostich eine vertragliche Festlegung dieser Art treffen, wenn sie keinen Spielraum übrig lässt, Rhodan." Perry seufzte. So kannte er die Arkonidin, aber so schätzte er sie im Grunde seines Herzens auch; selbst wenn ihre Ansichten konträr zu den seinen standen. Er hätte lieber eine engere, verbindlichere Formulierung gehabt. „Ich formuliere die Ziele des Paktes", sagte Troym LeCaro. „Das erste Ziel ist, die Herrschaft der Inquisition über Tradom zu beenden. Das zweite besteht darin, die drohende Invasion eurer Milchstraße abzuwenden."
    Perry Rhodan hätte es nicht besser sagen können als dieses Kind. Er wiederholte die Worte laut und hatte das Bedürfnis, dem Neugeborenen eine Hand hinzustrecken. Aber LeCaro hätte nicht einmal seinen Finger umschließen können. Man sah, dass er sich noch nicht einmal selbständig bewegen konnte.
    Ascari da Vivo sprach die Ziele des Pakts ebenfalls nach. Im nächsten Augenblick baute sich eine leuchtende Aureole auf und umhüllte den „Sessel" mit Troym darin und die beiden Galaktiker. Nun geschah etwas, das Rhodan nicht rational erklären konnte. Er fühlte eine Kraft, die ihn von Kopf bis Fuß durchdrang. Es erinnerte ihn an den Moment, in dem er im Dom Kesdschan die Weihe zum Ritter der Tiefe erhalten hatte und doch war es völlig anders. Ascari da Vivo ging es genauso. Er sah sie halb unsichtbar werden, von oben bis unten. Zuletzt betraf das Phänomen Troym LeCaro.
    Als alles vorbei war, fühlte der Terraner eine tiefe innere
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