Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2139 - Die Eltanen

Titel: 2139 - Die Eltanen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich nicht vorstellen, dass ihr bewundertes und geliebtes Oberhaupt - und das war DaLur als Ratsvorsitzender - ein Verräter am eigenen Volk sein sollte; ein für die Anschläge der letzten Zeit Verantwortlicher. In letzter Konsequenz ein Mörder. „Hört nicht auf ihn!", schrie DaLur. „Diese Lügen können nur einem kranken Hirn entstammen! Vielleicht war er selbst es, der seine Frau angriff?
    Vielleicht ist alles auch nur erfunden?" Diese Worte reichten. Selbst wenn die versammelten Eltanen seine Zweifel an Feki HiUres Argumenten geteilt hatten diese Art, gegen den Philosophen vorzugehen und ihn gar für die Taten gegen seine Frau verantwortlich zu machen, stieß alle ab.
    Es gab keine Tumulte mehr. Die Zuschauer standen alle unter einem Schock; den meisten war in diesem Augenblick bewusst, dass Feld HiUre Recht haben musste. Der Einzige, der als Täter in Frage kam, war DaLur selbst - nur deshalb verstieg er sich zu diesen unglaublichen Vorwürfen. Er war der geheimnisvolle Kopf des Bundes gewesen. Er war für die Anschläge und den Tod von Eltanen verantwortlich. Und nun spürte wohl auch der Ratsvorsitzende, dass sich die Stimmung gegen ihn kehrte. Während er noch seine Verleumdungen in den immer stiller werdenden Saal schrie, blieb Feki HiUre ruhig. „Ich bin sicher, dass all meine Vorwürfe durch kriminologische Untersuchungen bestätigt werden können", sagte er. „Auch wenn das von uns Eltanen seit Jahrzehntausenden nicht mehr getan werden musste, gibt es doch genügend Gewährsmänner in der Unterstadt, die sich auf Erkundung und Erforschung verstehen. Sie werden uns gerne helfen." Das schien für DaLur endgültig auszureichen. „Ihr bekommt mich nicht!", schrie er und zog eine Strahlwaffe unter der Robe hervor.
    Dann gab er einige Schüsse gegen die Decke ab und ging rückwärts vom Tisch fort. „Und macht euch keine Hoffnungen wegen des Balgs!", fügte er voller Hass hinzu. „Ein erster Versuch ist fehlgeschlagen, aber meine Männer sind schon wieder unterwegs. Das unheilige Kind wird nie unser Volk beherrschen!"
    „Du auch nicht", kam es vom Eingang, zu dem DaLur flüchten wollte. Coltz Tschar hob den Paralysator und schoss. Der Anführer des Bundes für Wahres Leben wurde von hinten getroffen und brach mit einem erstickten Laut zusammen.
    Feki HiUre aber nahm sofort Verbindung mit Halla GeBur auf und warnte sie vor Attentätern. Gleichzeitig rief Coltz Tschar einige bewaffnete Quintanen aus der Unterstadt um Hilfe. Halla versprach, den Energieschirm vor dem Eingang der Wohnhöhle zu aktivieren. Mehr konnte sie nicht tun, Waffen besaß sie nicht.
    Nun kam alles auf die Quintanen an. Feki HiUre und die anderen Eltanen in der Halle konnten versuchen, Corinas Höhle vor den Verschwörern zu erreichen. Aber sie würden es nicht schaffen, und auch sie waren unbewaffnet - sicherlich im Gegensatz zu den Attentätern. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit begann. Feki quälte sich, aber er konnte nichts tun. Er bat INFO um Nachricht von seiner und Corinas Höhle. Sie wurde ihm sofort zugesagt. INFO schickte ein Beobachtungsteam den Hang vom Plateau hinab.
    Wenige Stunden später war alles vorbei. Die Quintanen waren mit ihrem Gleiter schnell genug an Ort und Stelle schneller als die Geheimbündler. Sie konnten die insgesamt drei Männer paralysieren und brachten sie in die Ratshalle. Feki HiUre selbst nahm ihnen das Tarnfeld ab. Dohga DaLur war inzwischen aus der Paralyse erwacht. Der Ratsvorsitzende musste, von Coltz Tschar entwaffnet und scharf bewacht, zusehen, wie Feki seine Gefolgsleute einen nach dem anderen enttarnte.
    Es handelte sich durchweg um angesehene Philosophen, keiner jünger als vierhundert, keiner älter als siebenhundert Jahre. Jeder kannte sie. „Es ist vorbei, Dohga", sagte Feki. „Warum machst du nicht allem ein Ende und nennst uns die Namen der restlichen Mitverschwörer? Du kennst sie, selbst wenn sie dich nicht kennen."
    „Niemals!", sagte der entthronte Ratsvorsitzende. „Du wirst es dir überlegen", sagte Feki und wandte sich an die Eltanen auf den Zuschauersitzen. „Über Dohga DaLur wird bald zu Gericht gesessen werden. Der Bund für Wahres Leben ist praktisch zersplittert.
    Es kommt jetzt darauf an, einen neuen Ratsvorsitzenden zu wählen."
    „Feki!", ertönten Rufe aus dem Publikum. „Du musst es werden!"Beifall klang auf. Feki HiUre war sichtlich verlegen, als immer wieder sein Name gerufen wurde. Dann bedrängten ihn auch die anderen Ratsmitglieder. Selbst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher