Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Optik half ihr nicht weiter. Erst nach mehrfachem Hinsehen erkannte sie einen dunklen Fleck. Es handelte sich um den Archäopter. Nur die Oberseite sah noch aus dem aufgeweichten Boden hervor. „Objekt identifiziert", sagte Tynka mechanisch.
    Sie aktivierte die Traktorprojektoren. Gleichzeitig erlosch die Paratronstaffel. Tynka legte die gesamte Energie des Roboters mit Ausnahme eines winzigen Anteils für den Antigrav auf die Zugstrahlsysteme. Die SPIT rührte sich nicht. Es sah aus, als klammere sich der Planet mit aller Kraft an das kleine Fahrzeug. Erst nach einer Weile konnten sie den Erfolg in Zentimetern messen. Inzwischen rückte die Feuersbrunst des Atombrandes unaufhörlich näher. Der Boden erhitzte sich stärker, er verflüssigte sich geradezu. Erste Gasfontänen bildeten sich.
    Endlich überwand der Archäopter die starke Adhäsionskraft des Untergrunds. Er schoss nach oben, hing für ein paar Augenblicke still. Gemeinsam bugsierten sie ihn nach Westen zum Ende der Nebelwand. In das Toben des Orkans mischte sich ein fürchterliches Kreischen. Es kam von oben.
    Tynka zuckte zusammen. SHECAT aktivierte die Abwehrsysteme. Es nützte nichts. Ein gewaltiger Schlag traf den Katsugo und schmetterte ihn abwärts. Tynka wurde in ihrem Sitz hin- und hergeschleudert, die anderen Siganesen der Besatzung schrien auf, und im nächsten Augenblick verlor sie das Bewusstsein.
     
    13.
     
    Aus Kuvers Aufzeichnungen (3. Jahr): Allein das Versagen des Kommandanten, eine Anhäufung von Fehlentscheidungen und Blindheit gegenüber den Folgen können zu einem Untergang Gh'ipans führen.
    Der Trümmerscout!
    Kuver wusste plötzlich, dass es die einzige einleuchtende Erklärung für die Anwesenheit der Fremden war. Sie suchten Kontakt zum Trümmerimperium, um mit diesem, gegen die Inquisition der Vernunft zu kämpfen. Er hätte früher darauf kommen müssen. Die Suche nach dem Saboteur hatte ihn Vom Wesentlichen abgelenkt. Kuver suchte Funkkontakt mit dem Gefängnis. Er kam nicht zustande, das Personal war geflohen oder tot. Der Adjutant aktivierte die Antriebssysteme der Kommandozentrale. Langsam driftete die Festung nach Süden. Das grelle Leuchten von außerhalb stammte vom Schirmsystem. Die Festung stemmte sich gegen den Orkan, der den Nordkontinent überrollte.
    Die riesige Feuerwand ragte inzwischen genauso hoch auf wie das Gebirge. An den Eingängen der Bergwerke hoben die letzten Gleiter ab, überladen mit Arbeitern. Schwankend kämpften sie sich aufwärts, rasten nach Norden, wo der Zerfall noch nicht eingesetzt hatte. Die Taster der Kommandozentrale erfassten undeutlich das Gebiet, in dem das kleine Schiff des Trümmerscouts stand. Die Metallortung sprach an. Sie identifizierte drei Gegenstände. Das mussten die Fremden sein, vielleicht zusammen mit dem befreiten Medilen. Im Innern der Festung ereigneten sich mehrere Explosionen. Der Lärm und das Wimmern der Sirenen rissen Kuhr Vervynt aus seinem Trübsinn. „Lass uns die Vergangenheit vergessen", sprach er mit monotoner Stimme. „Wir sitzen in einem Schiff, und das verbindet."
    „Uns beide verbindet nichts mehr. Schau hin!" Auf den Bildschirmen der Innenbeobachtung sahen sie über hundert E'Valenter. Die Soldaten stürmten eine Sektion nach der anderen und zerstörten die Aggregate. Sie taten es nicht gezielt, sondern willkürlich. Mehrere Di'Valenter stellten sich ihnen entgegen. Die Übermacht war zu groß. „Sie kommen hierher", ächzte Vervynt. „Was wollen sie?"
    „Sie sind nicht mehr bei Verstand. Ihre Selbstkontrolle ist ausgefallen. Das gemütliche Leben auf Gh'ipan macht sie anfällig gegenüber solchen Situationen." Kuhr Vervynt sprang auf. „Ich will hinaus!" Kuver hielt plötzlich einen winzigen Strahler in der Hand. Die Mündung zielte auf den Bauch des Kommandanten. „Du trägst die Verantwortung. Und jetzt zieh das Kettenhemd aus!"
    „Nein." Der Adjutant schoss. Der Energiestrahl fauchte dicht am Gesicht Kuhr Vervynts vorbei. „Mit etwas Nachdenken war es gar nicht schwer, die Wahrheit zu erkennen", sagte Kuver. „Immer war ich es, der sich um Explosionen gekümmert hat. Als du die Falle in Hen-Tephero-12 errichten ließest, wusstest du genau, dass ich selbst dorthin gehen würde. Das Attentat galt von Anfang an mir, nicht dir. Die Spur zum Bergwerk war leicht zu finden. Der Drahtzieher konnte nur in der Kommandozentrale zu finden sein." Kuhr Vervynt wich zurück, bis er gegen den Sessel stieß. „Du, du ..."
    Kuver lachte. „Als ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher