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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser
Autoren: Unbekannt
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Sache mit dem Schrott einen gewissen Sinn.
    Vor fast genau fünfzig terranischen Tagen hatten mehrere Konvois der gefürchteten Red-Chy-Piraten Jankar überfallen. Ascari da Vivo, die arkonidische Admiralin, die mit Perry Rhodan durch das Sternenfenster gekommen war, hatte den Angriff nicht nur zurückgeschlagen, sondern die fliehenden Freibeuter zu deren Heimatwelt Muti-Zyq verfolgen lassen. Dort hatte sie deren Basis in Schutt und Asche gelegt und den Raumhafen gründlich umgepflügt.
    Perry Rhodan, erinnerte sich Roxo, war mit ihrer gnadenlosen Vorgehensweise damals ganz und gar nicht einverstanden gewesen. Aber immerhin war seither die Piratengefahr weitgehend gebannt, die „Pest von Virginox" bis auf wenige versprengte Raumschiffe und die planetare Bevölkerung beseitigt.
    In den Tagen nach der Schlacht um Jankar hatten Techniktrupps aller acht Großen Nester die im System verbliebenen Wracks der Red Chy ausgeschlachtet und hernach in die Sonne Jan stürzen lassen.
    Ein Teil der dabei von der Quatron-Sippe requirierten Aggregate wurde soeben von Traktorstrahlen in den vergrößerten Lagerraum der KELTAMMER bugsiert.
    „Aha. Verstehe. Kombiniere messerscharf: Unser Ziel liegt im DshankiyaadSystem", krähte Namor, dessen größter Ehrgeiz war, seinem Kapitän, wie man auf Jankar sagte, „die Würmer aus dem Schnabel zu ziehen".
    „Wirklich, Schleifer", sagte Roxo. „Manchmal fürchte ich mich fast vor der Schärfe deines Intellekts."
    Namor, dem die Ironie entgangen war, plusterte geschmeichelt sein Kopfgefieder auf. Roxo blickte zu Itchi.
    Erstmals seit Tagen grinste sie.
    Begrüße das.
    „Wann willst du losfliegen?", fragte Sjusi.
    „Das steht noch nicht fest", antwortete Roxo wahrheitsgemäß. „Vielleicht in wenigen Stunden, vielleicht erst in einigen Tagen. Wichtig ist, dass wir jederzeit startbereit sind. Also verstaut unsere wertvolle Fracht gut und dann ruht euch aus. Aber bleibt an Bord, auch wenn's eng ist. Falls euch das tröstet: Es wird später unter Garantie noch enger werden."
    Die Besatzung des Zentralnests keckerte. Das war ihr Kapitän, wie sie ihn kannten: ein Quälgeier, für den sie sich bedenkenlos in Stücke hauen lassen würden.
    Itchi begleitete ihn zur Bodenschleuse. „Und du?", fragte sie leise. „Wann schläfst du endlich?"
    „Bald. Ich muss davor nur noch rasch einen Krankenbesuch machen."
    Itchi sah ihm forschend in die Augen. „Roxo - weißt du wirklich, was du da anfängst?"
    Er senkte seinen Blick. „Ja. Ja, Itchi, ich ... ich, glaube schon."
     
    *
     
    Der Topf mit dem Zanahory-Strauch, den er vor sich hertrug, behinderte seine Sicht, sodass er sich zweimal in den Gängen der Mannschaftsquartiere der LEIF verlief, bis er endlich vor der richtigen Kabine stand.
    Roxo atmete tief durch, dann betätigte er mit dem Ellbogen den Summer und nannte seinen Namen. Die Tür glitt zur Seite.
    Er brauchte einige Zeit, um das Bett zu finden, so überfüllt war das Zimmer mit Mitbringseln und gar nicht so kleinen Aufmerksamkeiten.
    Rings um die Liegestatt wogte ein wahrer Dschungel aus Pflanzen, die allesamt verdächtig Roxos Zanahorya ähnelten: grüne, fein gefiederte Blätter an dünnen Stängeln und darunter schlanke, orangerote, zwischen zehn und dreißig Zentimeter lange, knackig wirkende Wurzeln.
    Oje, die Idee war wohl nicht besonders originell.
    „Mach dir nichts daraus", sagte Gucky munter. „Und ja, du kannst die Schuhe ruhig anlassen. Stell das Gemüse zu den anderen und nimm Platz. Willst du etwas naschen? Ich habe ungefähr 33 verschiedene Sorten von Möhren-Konfekt. Passt hervorragend zu den etwa 77 Litern Karottensaft im Kühlschrank. Oder lieber ein Stück von einer der 55 selbst gebackenen Herrentorten? Da sind ausnahmsweise auch Nüsse drin."
    Roxo lehnte dankend ab, setzte sich auf den angebotenen Stuhl neben dem Bett und, betrachtete den Patienten, wobei er sich krampfhaft bemühte, keine mitleidigen Gefühle in sich aufkommen zu lassen.
    „Schon gut, entspann dich, ich schnüffle nicht länger in deinen Gedanken herum." Der Mausbiber ließ sich zurücksinken. Sein schmächtiger Körper versank fast zur Gänze zwischen Polstern und Tuchenten.
    „Wie geht es dir?", fragte Roxo und griff nun doch in eine der Bonbonschachteln auf dem Nachtkästchen.
    „Soll ich dir eine ehrliche Antwort geben? Es geht mir besch.... nein, besser. Nein, im Ernst, ich bin eigentlich geheilt. Ich strotze geradezu vor Gesundheit. Seit dem kleinen Rückfall kurz nach Rhodans
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