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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser
Autoren: Unbekannt
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vielleicht eine Spur zu aufgekratzt. „Höchste Zeit, zum Raumhafen zu fahren. Die KELTAMMER muss jede Minute ankommen."
     
    *
     
    Auf dem Landefeld von Kischario herrschte ganz normaler Betrieb, wie überhaupt das Leben auf Jankar wieder seinen gewohnten Gang nahm.
    Zumindest an der Oberfläche.
    Roxo blickte mit zusammengekniffenen Augen in den Himmel, aus dem sich gerade der eiförmige Leib der KELTAMMER herniedersenkte.
    Irgendwo da droben waren auch die beiden AGLAZAR-Schlachtschiffe. Wenn ihre Kapitäne es wollten, konnten sie den 120 Meter durchmessenden Eiraumer so mühelos und beiläufig vernichten wie Roxo eine Federwanze.
    Doch glücklicherweise passierte kein Zwischenfall. Butterweich setzte „Schleifer" Namor, den Roxo im Pilotensitz wusste, die KELTAMMER auf..
    Die Binnenflugmanöver der virginoktischen Völker schienen die Katamare nicht zu kümmern. Die riesigen Doppelrumpfschiffe erweckten den Eindruck, als ignorierten sie die - für tradomische Verhältnisse sicherlich armselig kleinen und technisch weit unterentwickelten Transitionsraumer gänzlich.
    Roxo vermutete jedoch, dass sie gleichwohl alle Starts und Landungen innerhalb der überwachten Systeme genau dokumentierten und daher ständig über sämtliche Flugbewegungen auf dem Lauf enden waren. Er zumindest hätte das so gehandhabt, und er hielt den gegnerischen Oberkommandierenden keineswegs für dümmer oder unerfahrener. „Bedeutend gemütlicher ist es in der KELTAMMER durch den Umbau nicht gerade geworden, zumal wir auf deine Anweisung hin fast doppelt so viel Personal an Bord genommen haben", berichtete Roxos Cousine Sjusi Quatron wenig später im Kommandonest „Aber auf die innere Statik gibt es keine negativen Auswirkungen.
    Wir haben 48 Crash-Tests simuliert, alle negativ."
    „Begrüße das."
    Roxo sah es Itchi an, dass sie vor Neugier fast zersprang. Er konnte sich vorstellen, wie es in ihrem Hirn arbeitete: Umbau? Erhöhte Mannstärke?
    Aber sie tat, als wäre ihr das alles eins, gab keinen Pieps von sich, auch wenn sie sich dabei fast die Zunge abbiss.
    „Da kommt unsere Ladung." Roxo deutete mit dem Schnabel auf einen der Bildschirme.
    Vier überschwere Zugmaschinen schleppten auf einer Transportplattform ein Gebilde heran, das an Hässlichkeit. kaum zu überbieten war. Zahlreiche rostige Container unterschiedlicher Größe waren neben- und übereinander gestapelt und mit Ketten und Stahlbändern zu einem bizarren Klumpen verbunden worden, der über alles etwa 50 mal 40 mal 30 Meter messen mochte.
    „Heiliger Jankarandaghan", entfuhr es Namor, der nicht gerade für Zurückhaltung und Wortkargheit berühmt war, „was bitte, beim Kreditrahmen meiner Hausbank, ist das für eine Scheußlichkeit?"
    „Schrott", sagte Roxo trocken.
    „Schrott?"
    „Yep. Wir steigen ins Schrottgeschäft ein. Das hat derzeit Hochkonjunktur. Habt ihr keine Nachrichten gehört?"
    Sjusi, die in Abwesenheit ihres Cousins das Kommando über die KELTAMMER innehatte, starrte ihn an, als zweifle sie an seinem Verstand. „Du hast ohne Rücksicht auf Verluste Decks, Schotten und Trennwände herausreißen lassen, um Schrott an Bord zu nehmen?"
    „Es war praktisch geschenkt. Eine Mezzie. Ich musste einfach zugreifen."
    Fassungslos schüttelte Sjusi den Kopf. „Da fliegt mir doch das Blech weg."
    Namor zoomte das Bild des Containerhügels näher heran, bis einzelne vorstehende Maschinenteile erkennbar wurden. „Das sind Triebwerke und Kanonen aus den Piratenwracks, richtig?"
    Roxo klopfte dem Piloten anerkennend auf die Schulter. „Schlaues Kerlchen. Ihr könnt euch vorstellen, wie groß momentan der Bedarf an Schro.... ich meine, äh, ausgesuchten Gebrauchtgeräten ist, die sich mit etwas Geschick restaurieren lassen. Die Nachfrage steigt stündlich."
    Während er sprach, beobachtete Roxo aus den Augenwinkeln mit großem Vergnügen Itchi Cultega. Sie hatte die Augenlider halb geschlossen und den Schnabel zu einem Anflug von Spott verzogen.
    Dachte ich mir's doch, dass du mir das nicht abnehmen würdest, Wunderküken. Auch Vett und Kiv könnte ich damit wohl nicht bluffen. Doch der Rest der Mannschaft scheint es zu schlucken, und darauf kommt's an. Wer nichts weiß, kann nichts ausplaudern, ganz gleich ob absichtlich oder unabsichtlich.
    Als hätte sie ihn verstanden, neigte Itchi den Kopf ganz leicht in seine Richtung. Roxo spürte, wie wohlige Wärme in ihm hochstieg. Flugs wandte er seine Gedanken wieder dem Wesentlichen zu.
    Tatsächlich ergab die
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