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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser
Autoren: Unbekannt
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Möhrenpils vorbeigebracht, von ihm höchstpersönlich gebraut. Wenn du mich fragst, eine Spur zu aufdringlich im Abgang, aber das ist natürlich reine Geschmackssache ... Ah, da haben wir's ja."
    In den Reigen der Torten gesellte sich eine altertümliche Bierflasche, die eine Handbreit vor Roxos Augen wie von Zauberhand geöffnet wurde und ihren schäumenden Inhalt über sein Kopfgefieder ergoss.
    Langsam begann der Jankaron zu realisieren, worauf er sich da eingelassen hatte.
    Der Servo piepste. „Ein Anruf für dich aus der Funkzentrale, Überallzugleich-Töter!"
    „Entgegennehmen!"
    „Hallo, Einzahn, hier Broch't. Könntest du bitte bei Gelegenheit zu uns runterkommen? Ich hätte gern, dass du dir etwas ansiehst."
    „Bin in fünf Sekunden bei euch."
    Roxo wedelte mit allen vieren. „Öhm ... du vergisst mich auch nicht versehentlich? Aaargh!"
    An Stelle einer Antwort wurde er fallen gelassen, knapp über dem Boden aufgefangen und dann sanft abgestellt.
    Auch Torten und Bierflasche landeten auf dem Abstelltisch. Dafür öffnete sich die Tür des Kleiderschranks, und die Teile eines eindeutig maßgeschneiderten Raumanzugs flogen heraus, um sich in atemberaubendem Tempo über Guckys Extremitäten zu stülpen. In null Komma nichts war der Ilt fertig angezogen.
    „Soll ich dir was sagen, Großer? Das hat richtig Spaß gemacht."
    „Freut mich", krächzte Roxo noch etwas wackelig.
    Der Ilt aber rief: „Hojo ... toho!" und ergriff die Hand des Jankaron. „Erzittere, Tradom - der Retter des Universums reitet wieder!"
    Dann teleportierte er.
     
    *
     
    Roxo kannte den Entstofflichungs- und Rematerialisierungsschmerz der Transition und seit kurzem auch das seltsame Gefühl beim Durchgang durch einen Materietransmitter.
    Teleportieren mit Gucky war ähnlich und doch ... anders.
    In diesem unendlich kurzen Moment des Sprungs - oder kurz danach? - war Roxo völlig klar, dass er allein, ohne Guckys instinktive Führung, hier verschollen ginge, nie mehr zu sich, seinem Körper, seinem Universum zurückfände. Gleichzeitig fühlte er sich merkwürdig geborgen und sicher.
    „Den Quälgeier hat aber niemand bestellt", sagte Lauter Broch't statt einer Begrüßung.
    „Schon gut, Frettchen, der gehört zu mir. Was gibt es?"
    Der Cheforter führte sie zu einem großen Holoschirm. „Wir haben etwas angemessen. Also eigentlich Monique."
    „Hallo, Moni!", sagte Gucky erfreut. „Bist du befördert worden?"
    „Auf Probe", antwortete die junge Frau schnell.
    „Ich hab dann nur ein wenig daran herumgetrickst", berichtete Lauter Broch't weiter, „um es deutlicher darstellen zu können. Wie auch immer, wir glauben, es ist eine Schmerzwechte. Und sie bewegt sich auf uns zu."
     
    *
     
    Täuschte sich Roxo oder schwankte der Mausbiber leicht? Auf dem Planeten Pombar war Gucky von den abscheulichen Messerwerfern lebensgefährlich verwundet worden.
    Dort hatte man auch erstmals von jenen spezifischen hyperphysikalischen, Phänomenen der Galaxis Tradom gehört von jenen Gebilden, die im hiesigen Idiom Schmerzwechten genannt wurden.
    Mit bekannten Begrifflichkeiten ließen sich die Schmerzwechten kaum beschreiben. Sie trieben nach einem nicht nachvollziehbaren Muster durch die Sterneninsel, welche deutlich größer als die „Milchstraße" genannte Galaxie war, aus der die Terraner, Arkoniden, Swoons und übrigen Mitglieder von Perry Rhodans Expedition stammten.
    Was - oder wen? - die Wechten darstellten, entzog sich sowohl ihrem als auch Roxos Wissen.
    „Wir haben zwar bei unseren Erkundungen in der Galaxis auch etwas über die Hyperspektralmuster erfahren, Einzahn, aber ich denke, es ist trotzdem besser, wenn du es dir selbst ansiehst." Der Ortungschef schnüffelte und warf Roxo einen kritischen Blick zu. „Sag mal, duscht ihr komischen Vögel mit Bier?"
    Roxo überging die Frage nonchalant und richtete seine Aufmerksamkeit auf Gucky, der sich mittlerweile wieder gefangen hatte.
    „Ich denke, ihr liegt richtig", sagte der Mausbiber heiser. „Das sieht wirklich so aus, wie man uns auf Pombar erzählt hat."
    Alarmiert beugte sich Roxo zu den anderen. „Besteht eine Gefahr für Jankar?"
    „Nach unseren Berechnungen: nein", antwortete Lauter. „Obwohl die Wechte ziemlich knapp an eurer wunderbaren Welt vorbeiziehen wird. Nämlich in weniger als einer Lichtminute Abstand."
    Fieberhaft überschlug Roxo den Umrechnungsfaktor. Die Geschwindigkeit des Lichts war natürlich überall im Universum - in diesem Universum - die gleiche,
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