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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts
Autoren: Unbekannt
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Terraner und Arkoniden befanden. Seit etwa zwanzig Stunden trieb die KARRIBO durch den Innenraum des Wurms Aarus-Jima. Längst hatte der Wurm das System des Planeten Toko-Ro verlassen und bewegte sich durch den freien Weltraum.
    Sie waren gut 90 Lichtjahre von Toko-Ro entfernt, wo die KARRIBO unbehelligt hatte einschleusen können. Die an verschiedenen Orten zurückgelassenen Nachrichtensonden, welche die LEIF ERIKSSON mit dem arkonidischen Flaggschiff zusammenführen sollten, waren auf den neusten Stand gebracht worden. Der nächste Kontakt des Kommandanten Cheplin zum Trümmerimperium war für einen Zeitpunkt in knapp zwei Wochen terminiert. Auf den 9. Januar 1312 NGZ also.
    So lange aber wollte man an Bord der KARRIBO auf keinen Fall abwarten. Untätig zu bleiben entsprach nicht der Art und dem Charakter der Arkoniden. Immerhin konnte es jederzeit am Sternenfenster im Sektor Roanna zu einer Entsperrung kommen. Danach konnten die Katamare bis in die Milchstraße vorstoßen, die ihnen hilflos ausgeliefert sein würde. Aus diesem Grund hatten Ascari da Vivo und Rhodan den 200 Meter durchmessenden Aufklärer KATOR'MERE zum Planeten Cocindoe vorausgeschickt. Dort hofften sie, Erkenntnisse über das Trümmerimperium zu gewinnen. Welche Rolle aber spielte Aarus Jima dabei? Der gigantische Wurm wurde zwar von einem Schwarmer beherrscht, der sich gegen die Inquisition der Vernunft stellte; gegen das Reich Tradom kämpfen konnten die Aarus aber auch nicht.
    Rhodan hütete sich, den ersten Schritt zu tun und die Distanz, die sich zwischen Ascari und ihm aufgetan hatte, zu verringern. Er verhielt sich so, als verfehle ihr von Erotik geprägter Auftritt seine Wirkung auf ihn. „Du hast um ein Gespräch gebeten", begann er mit allen Anzeichen äußerlicher Gelassenheit. Ascari schlug den Kragen ihres Bademantels hoch und ließ sich in einen Sessel sinken. Sie schlug die Beine übereinander und zog den flauschigen Stoff des Bekleidungsstücks über den Oberschenkeln zusammen. Mit rätselhaften Blicken musterte sie ihn. „Bin ich zu früh gekommen?", fragte er. „Ich hoffe, ich bringe dich nicht in Verlegenheit."
    „Wie könntest du!", erwiderte sie herablassend, wobei sie mit zierlicher Hand nach einem Glas griff, um etwas Wasser zu trinken. „Kann ich dir etwas anbieten?"
    „Nein, danke", entgegnete er mit der Andeutung eines Lächelns. „Mehr ist nicht nötig."
    Sie presste die Lippen kurz zusammen. Ihre rötlichen Augen verdunkelten sich. „Nun gut", sagte sie und strich sich die Haare erneut in den Nacken zurück. „Zur Sache. Ich denke, wir sind uns einig darin, dass uns der Wurm der Aarus im Kampf gegen die ominöse Inquisition der Vernunft und die Katamare am Sternenfenster nützlich sein kann."
    „Richtig", bestätigte er. „Ich vermute, du hast wieder neue Informationen."
    „Allerdings. Ich habe soeben eine Botschaft Cheplins erhalten. Und ich kann nicht sagen, dass sie mir gefällt. Wir werden ersucht, Aarus-Jima binnen sechs Stunden zu verlassen. Danach sollen wir den Wurm und ihren Schwarmer niemals mehr wiedersehen."
    „Tatsächlich?" Mit einer derartigen Forderung hatte Rhodan nicht gerechnet. Die Aussage glich einem Paukenschlag. Bisher waren sie davon ausgegangen, dass sie für eine zunächst unbegrenzte Zeit im Wurm bleiben konnten. Nach den ersten Gesprächen mit dem Schwarmer hatte alles nach einer hervorragenden Partnerschaft ausgesehen. „Cheplin scheint etwas zu planen", fügte die Mascantin ihrer Aussage hinzu. „Leider habe ich nicht die geringste Ahnung, was das sein könnte. Ich fürchte jedoch, dass seine Interessen den unseren diametral gegenüberstehen."
    „Ich spüre es im Tradonei", behauptete Umar Nanath. „Wir sind dem Schatz des Paradoquin auf der Spur. Vielleicht können wir ihn schon bei diesem Einsatz heben." Der Wissenschaftler strich sich bei diesen Worten sanft über den Knorpelwulst, der bei ihm - wie bei allen anderen Medilen - in Stirnhöhe rund um den Kopf lief und der im weitesten Sinne so etwas wie eine Ohrmuschel darstellte.
    Die anderen Medilen blickten ihn an. Einige lächelten, andere schüttelten verständnislos den Kopf oder verzogen die Lippen, um ihm ihr Missfallen zu signalisieren. Sie alle befanden sich in der Hauptleitzentrale der SPIT, einer Spezialkonstruktion, die allen Anforderungen gerecht wurde, denen ein Raumschiff dieser Art ausgesetzt sein konnte. Der Archäopter, wie solche Raumschiffe genannt wurden, diente in erster Linie archäologischen
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