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2126 - Signalkode Feuerblume

Titel: 2126 - Signalkode Feuerblume
Autoren: Unbekannt
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Belastung zu reduzieren, nutzte der maßgebliche Einsatzplaner der USO seinen Schwebesessel. Aber sein Verstand war weiterhin scharf, analytisch, berücksichtigte große Zusammenhänge ebenso wie kleine Details.
    „Ein verlockender Gedanke, nicht wahr?" Fulgens Stimme riss den Oxtorner aus seinen Grübeleien.
    Monkey hüstelte und stapfte vorsichtig über den Kies, begleitet vom leisen Lachen des Plophosers. „Ich mag zwar häufig ein Tollpatsch sein, aber dass Sie schon zehn Minuten dort standen, ist mir nicht entgangen."
    „Ist der Gedanke wirklich so verlockend?", fragte Monkey und zeigte auf die Holoprojektion des Robotkörpers.
    „Wenn die Alternative Tod heißt - warum nicht?" Fulgen lachte wiederum leise. „Keine Bange, noch fühle ich mich im eigenen Leib recht wohl. Die alten Knochen knirschen zwar, das Aufstehen fällt jeden Morgen ein bisschen schwerer. Aber ich weiß ebenso, dass mir nicht mehr viele Jahre bleiben. Und da jeder am Leben hängt..."
    Sein Blick richtete sich unvermittelt auf Monkeys linke Brustseite, wo unterhalb des Schlüsselbeins der Zellaktivatorchip eingepflanzt war. Aber sogar ohne dieses lebensverlängernde Implantat war der fast zwei Meter große Oxtorner mit seiner Kompaktkonstitution nicht nur an die Verhältnisse seiner Heimatwelt perfekt umweltangepasst, sondern von Natur aus kraftvoll und gesund.
    Von der bis zu 1,20 Meter erreichenden Schulterbreite und der ins Oliv spielenden, haarlosen Haut abgesehen, unterschieden sich Oxtorner rein äußerlich nicht sonderlich von normalen Terranern. Die eigentlichen Unterschiede betrafen den Metabolismus: Skelett und Muskeln erreichten die Festigkeit von Stahlplastik, Temperaturschwankungen zwischen achtzig Grad plus und hundertzwanzig Grad minus wurden noch als angenehm empfunden.
    Sogar die gewaltigen Stürme und die hohe Schwerkraft der Heimatwelt bereiteten ihren Bewohnern keine Probleme. Sollte es zum Kampf kommen, konnten Oxtorner selbst Halutern gefährlich werden.
    Aber auch sie waren nicht unverwundbar: Monkeys SAC-Kunstaugen bewiesen es.
    „Die Geschichte von Spezialist Kennon zeigt ..." Fulgen machte eine vage Handbewegung.
    „Deshalb sind Sie aber nicht hier?"
    „Nein. Es dreht sich um die Ausarbeitung einer detaillierten Einsatzplanung. Ausgangspunkt: Wie lässt sich der Fernsteuerzugang zu dem geheimen Computer in der BASIS sinnvoll nutzen?"
    Fulgen nickte und ließ seinen Blick nachdenklich über die Holos schweifen. Auch ohne weitere Erklärungen des USO-Chefs wusste er genau, worauf es ankam.
    „Ich bin ohnehin dabei, einige Szenarios zu entwerfen, Sir. Bislang hat man auf der Gegenseite keinen Verdacht geschöpft. Unsere Leute haben im Kasino. sämtliche notwendigen Vorbereitungen getroffen. Ein kleines Kontrollzentrum ist eingerichtet, von dem aus die Sektion der Gaplon-Springer überwacht wird."
    „Gut."
    „Nach wie vor besteht über das interne Netzwerk der BASIS Kontakt zu dem geheimen Rechner, von dem aus der Transmitter-Warenschmuggel gesteuert wird. Es ist uns jedoch nicht gelungen, die Koordinaten der sendenden und der empfangenden Stationen aus dem Rechner hervorzulocken. Eingriffe in die internen Arbeitsabläufe beim Warenverkehr sind allerdings jederzeit möglich. Sobald es notwendig ist, können wir den Rechner bis zu einem gewissen Grad in Fernsteuerkontrolle nehmen. Die QuinTechs haben schon mit dem Nachbau eines Großcontainers begonnen."
    Fulgen wies auf einen der Projektionsgloben. Abgebildet war ein gelber, würfelförmiger Container von zwanzig Metern Kantenlänge, aus schwerem Metallplast gefertigt. Auf der Hülle waren keinerlei Kennungen oder Schriftzeichen zu sehen - es handelte sich um einen der übergroßen Container, die neben jenen von vier Metern Kantenlänge in der BASIS eintrafen.
    „Wir könnten auf diese Weise zunächst Spionageroboter einschleusen. Ein kleines Einsatzkommando ist die zweite Option. Swoons oder Siganesen, die sich bekanntlich hervorragend für eine Undercover-Operation eignen, wären an jenem unbekannten Ort sicher die Unauffälligsten. Die rabiateste Methode wäre natürlich, per Transmitter eine Arkonbombe in den unbekannten Stützpunkt zu senden und ..."
    Monkey nahm die Vorschläge ohne Begeisterung zur Kenntnis. „Da sich die unbekannte Gegenstation auf einer dicht besiedelten Welt befinden könnte, kommt eine Arkonbombe selbstverständlich nicht in Frage; nicht einmal für die USO. Hinter uns steht zwar kein Parlament, aber das heißt nicht, dass wir
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