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2126 - Signalkode Feuerblume

Titel: 2126 - Signalkode Feuerblume
Autoren: Unbekannt
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Geräte ein Schott der Station, das mit einer ausgesprochen wirksamen Barriere gegen jedwedes unbefugte Eindringen ausgestattet war. Der Oxtorner behalf sich jedoch mit einer höchst unkonventionellen Lösung: Er stieg über eine Nottreppe in das darunter liegende Stockwerk, fand einen Zugang in das Wartungsdeck darüber - und erreichte über diesen Umweg die gesicherte Sektion.
    Die Kabinensektion war tatsächlich bewohnt. Doch der Bewohner schien abwesend zu sein. Die ursprüngliche Einrichtung, auf die Bedürfnisse eines Überschweren abgestimmt, war in manchen Details modifiziert worden.
    Von Ausnahmen wie Leticron abgesehen, wurden Überschwere - also auch die Pariczaner - selten größer als 1,5 Meter. Monkey glaubte erkennen zu können, dass ein deutlich größeres Wesen diese Unterkunft bewohnte. Trah Rogue? Einen Beweis zu finden schien zunächst schwierig bis unmöglich.
    Monkey kam jedoch erneut auf erstaunlich profane Art zum Ziel. In der Kabinenflucht gab es ein Lager, auf dem sich in den Falten Büschel von Haaren abgesetzt hatten - exakt in der richtigen Farbe und Länge. Monkey kannte diese Details selbstverständlich aus den Aufzeichnungen von Rogues Auftritt auf Terra in der Solaren Residenz.
    Trah Rogue!
    Der zweite wichtige Fund in der Kabinenflucht stimmte bis auf den Millimeter mit dem wichtigen Fund in der BASIS überein: Es handelte sich um einen neunzig Zentimeter hohen silbernen Sockel, in dessen Innerem Monkey zahlreiche miniaturisierte Anlagen in großer Packungsdichte ortete. In der BASIS hatte sich auf einem solchen Sockel ein Gehirn in einer Art „Aquariumskugel" befunden! Ein Gehirn, das einige typische Merkmale eines menschlichen Gehirns aufwies - und zudem über paranormale Kräfte zu verfügen schien.
    Der Sockel hier war leer. Falls es auch auf Paricza ein solches Gehirn gab, befand es sich offenbar an einem anderen Ort. Fragte sich nur: Gebot Trah Rogue über das Gehirn mit diesen seltsamen Kräften? Oder war der Konquestor der Befehlsempfänger? Konnte es sein, dass es nur ein Gehirn gab - nämlich das schon in der BASIS entdeckte -, das hin und wieder seinen Aufenthaltsort wechselte und überall einen solchen Sockel vorfand? Möglichweise als „Basisstation" für Ernährung und Versorgung?
    Monkey machte in der Unterkunft einen dritten Fund: einen Raum, der allein einem einzigen Thema gewidmet war. Das war so ungewöhnlich, dass es selbst Monkey für einen Moment den Atem verschlug. In dem Raum fanden sich zahlreiche Holos des Pilzdoms von Trokan - Aufnahmen, die zweifellos aus öffentlichen Datenspeichern stammten. Sämtliche Details der Wachforts, die den Platz umgaben, sämtliche Details der Herreach-Stadt Moond waren so liebevoll und detailgetreu dargestellt, als handele es sich um ein Urlaubsziel.
    Der Tempelplatz, ein viereinhalb Kilometer großes Quadrat aus gelblichen, schwefelhaltigen Pflastersteinen. Wachstationen und Energieprojektoren. Über dem Platz wölbte sich ein intensiv blauer Paratronschirm.
    Zahlreiche der Einzelheiten waren nach Monkeys Kenntnis hoch geheim, stammten keinesfalls aus frei zugänglichen Quellen. War Trah Rogue über seine Mittelsleute auf dem Merkur an diese Aufnahmen gekommen? Jedenfalls musste er eine Menge Arbeit darauf verwendet haben, in den Besitz dieser Daten zu kommen.
    Aber ... welches Interesse hat er an der Brücke in die Unendlichkeit? Immerhin hatte der Konquestor bei seinem ersten Auftritt selbst verkündet, dass das Reich Tradom sich mit ihr auszukennen schien und bekannt war, dass sie derzeit nicht passiert werden konnte ... Was also will Trah Rogue mit diesem Zimmer erreichen? Einfach nur der Brücke und damit seiner Heimat nahe sein?
     
    *
     
    Fund Nummer vier schließlich war vielleicht der seltsamste: Im Zentrum der Unterkunft stieß der Oxtorner auf. ein Artefakt, dessen Verwendungszeck auf den ersten Blick nicht ersichtlich war.
    Es handelte sich um eine kugelförmige Sphäre von einem halben Meter Durchmesser, die über einer Art Sockel schwebte. Die Kugel wurde durch ein feines Muster aus Rauten optisch begrenzt, wobei jede Linie nur einen Zehntelmillimeter dünn und allein deshalb sichtbar war, weil sie weißes Licht emittierte. Das Innere der Kugel schien auf den ersten Blick leer - bis ein wahres Feuerwerk aus Lichteffekten ein verwirrendes Muster bildete, oszillierend, manches Mal untergliedert in deutlich erkennbare Abschnitte erhöhter Aktivität, manchmal sektionsweise brachliegend.
    Module innerhalb der
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