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2115 - Anguelas Auge

Titel: 2115 - Anguelas Auge
Autoren: Unbekannt
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beim Bau der Sonnentransmitter vielhundertfach vorgemacht haben!", sagte er leise. „Eine solche Blockade des Durchflugbereichs müsste sogar den Katamaren Probleme bereiten, sofern es nicht die Scheibenstationen und damit das Sternenfenster selbst treffen und ausschalten würde ... Leider fehlt uns für ein solches Großprojekt die Zeit, Und selbst wenn wir sie hätten, wäre das Gelingen nicht hundertprozentig gesichert. Es gibt da noch einige Schwierigkeiten, die ich aber in absehbarer Zukunft aus dem Weg geräumt haben werde ..."
    Bully schluckte trocken. Die letzte Eröffnung, fast im beiläufigen Plauderton ausgesprochen, zeigte einmal mehr, mit welcher Intensität die Arkoniden unter Aktakuls wissenschaftlicher Leitung die Forschung voranzutreiben versuchten. Mit durchaus bemerkenswerten Ergebnissen!
    Der Residenz-Minister verstand immer besser, weshalb Bostich derart große Stücke auf seinen Freund setzte, der sich durch die Positionierung des neuen Arkon III schon jetzt ein ewiges Denkmal gesetzt hatte ..,
     
    *
     
    Um zwölf Uhr entstand planmäßig die Aagenfelt-Barriere und hüllte das Sternenfenster ein. Geschaffen wurde sie von den Blockadegeschwadern Eins bis Sechs, während weitere sechs zur Verstärkung in Bereitschaftsflug abwarteten. Sie konnten bei Bedarf zusätzlich eingesetzt werden.
    Rechnersimulationen lieferten das Schaubild einer von komplexen Feldlinien durchzogenen bläulichen Vollkugel von zehn Lichtstunden Durchmesser, in die von außen Raumschiffe weder mit Transitions, Linear- noch Metagrav Triebwerk eindringen konnten.
    Ohne Kenntnis der jeweils gültigen Tot-Frequenz war jedoch auch von innen her der Wechsel ins übergeordnete Kontinuum unmöglich. Nur die Sublichtfortbewegung war nicht eingeschränkt, doch diese benötigte Zeit: fünf Stunden bei einfacher Lichtgeschwindigkeit vom Sternenfenster bis zum AB-Rand oder ein Vielfaches davon, sofern die Geschwindigkeit geringer war.
    Hylmor meldete enttäuscht: „Eine Wirkung auf die Gigantstationen gibt es nicht vom ohnehin vorhandenen Feuerwerk abgesehen." ... das Aktakul als Versuch deutet, die Polung der Eltanen rückgängig zu machen.
    Bully starrte grimmig auf die Ortungseinblendungen der Holo-Matrix. Manöverflüge der Arkoniden und Posbis erfolgten weiterhin ausreichend nahe dem Sternenfenster, um den auf der Gegenseite versammelten Katamaren die hiesige Flottenpräsenz zu verdeutlichen. Ob es allerdings Wirkung zeigt, lässt sich durch die rein optischen Beobachtungen natürlich nicht ermitteln. Überhaupt - die Burschen verhalten sich merkwürdig passiv ... Liegt das nur an der Sternenfenster-Polung oder gibt es auch andere Gründe?
    Auch am 20. November 13 11 NGZ war von Imperator Bostich I. noch keine Reaktion eingetroffen. Reginald Bull entschloss sich deshalb, weitere Schritte ohne große Absprache einzuleiten, und informierte nur Aktakul und den arkonidischen Flottenkommandeur.
    Kurz darauf materialisierten einundachtzig 1800-Meter-Einheiten, so dass mit der ROALD AMUNDSEN und der CHARLES DARWIN sämtliche in der Milchstraße verbliebenen ENTDECKER am Sternenfenster versammelt waren. Bull betrachtete dies als eindeutiges Signal auch an die Milchstraßenvölker. Außerhalb des Hayok-Sternenarchipels wurden die 21 PONTON-Tender der Sonderflotte ENTDECKER stationiert.
    Hinzu kamen Schub um Schub insgesamt neuntausend schwer bewaffnete Liga-Raumer; darunter ehemalige arkonidische Einheiten - einschließlich 1500 Meter durchmessender Tender-Superschlachtschiffe! -, die im Verlauf der „SEELENQUELL-Krise" in LFT-Besitz übergegangen waren. Alle diese Schiffe wurden vom Residenz-Minister für LigaVerteidigung so positioniert, dass sie ebenfalls durch das Sternenfenster, das weiterhin von Blitzgewittern überzogen wurde, optisch ausgemacht werden konnten.
    Man wartete voller Spannung ab - bis sich allgemein die Auffassung durchsetzte, es handele sich bei dem hyperenergetischen Feuerwerk in der Tat „lediglich" um Begleiterscheinungen von wie auch immer gearteten '„Reparaturversuchen".
    Bleibt nur zu hoffen, dachte Bully, dass die Gegenseite nicht allzu rasch Erfolg hat!
    Wird Zeit, dass du dich meldest, Perry ..
     
    *
     
    Schlaglichter (1) Geboren wurde Ascari da Vivo am 22. Prago des Eyilon 21.407 da Ark, entsprechend dem 4. Dezember 1284 NGZ, im damals noch gräflichen Stammsitz der da Vivo - eines für Jahrtausende als eher unbedeutend eingeschätzten Mittleren Khasurn - auf dem Inselkontinent Shargabag der
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