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2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe
Autoren: Unbekannt
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getroffen?
    „Guten Morgen, Fee."
    Die Kommandantin schaute auf; sie war so in Gedanken gewesen, dass sie beinahe in Atlan hineingerannt wäre. „Guten Morgen", begrüßte sie den Arkoniden. „Gut, dass wir uns treffen, ich wollte ohnehin mit dir reden. Ich war soeben bei Porto Deangelis, und er kann uns das Gewünschte bis morgen besorgen. Nun müssen wir nur noch die richtigen Leute aussuchen, dann können wir beginnen."
    „Das sollte kein Problem sein", behauptete der Unsterbliche. „Ich fürchte nur, wir werden keinen Erfolg damit haben."
    „Wir müssen!" Fee fuhr sich durch die blonden Haare. Ihr Gesicht war ernst; die Realität hatte sie eingeholt.
    „Ich weiß auch, dass die SOL riesig ist und vieles im Verborgenen liegt, aber es muss uns gelingen! Der Teufel wird uns holen, wenn nicht."
    „Und nicht nur uns", sagte Atlan düster.
     
    2.
     
    Zwei Streuner „Da ist noch etwas, worüber wir uns Gedanken machen müssen", fuhr der Arkonide fort, nachdem sie in der Zentrale angekommen waren.
    „Du sprichst von unseren Gästen", vermutete die Kommandantin und erntete einen kurz überraschten, dann aber anerkennenden Blick des Unsterblichen.
    „Genau um die geht es", bestätigte Atlan. „Wir haben damals 95.000 Mom'Serimer aus der zusammenbrechenden NACHT aufgenommen. Sie haben das Angebot, sich im Land Dommrath anzusiedeln, leider abgelehnt."
    Fee nickte. „Du musst das verstehen, Atlan. Nach ihrer Philosophie der Nützlichkeit können sie sich nicht einfach irgendwo niederlassen und so tun, als wäre nichts geschehen. Sie sind achtzehn Millionen Jahre von ihrer eigenen Zeit entfernt. Ihr Volk, ihre Heimat ist für immer ausgelöscht. Diese Überlebenden haben sich zur Flucht entschlossen, weil sie nicht sinnlos sterben wollten. Nun sind sie auf der Suche nach einem neuen Sinn. Sie glauben daran, dass ihre weitere Bestimmung irgendwo im Universum liegt - aber nicht in Dommrath."
    „Sie sind durchwegs friedliche Zeitgenossen, und ich werde versuchen, ihnen zu helfen, wo ich kann." Atlan seufzte.
    „Aber?", hakte die Kommandantin nach. „Am Platz kann es nicht liegen. Wenn ich über die Geschichte richtig informiert bin, haben zu Zeiten der Solaner - was du selbst miterlebt hast - rund einhunderttausend Menschen hier an Bord gelebt, und die Mom'Serimer sind lediglich halb so groß und benötigen weniger Platz, weil sie sehr genügsam sind."
    „Es geht um die Probleme, die daraus entstehen können, wenn 95.000 entwurzelte Wesen, die noch dazu in selbst gewählter Isolation leben, irgendwann ihr harmonisches Gleichgewicht verlieren. Das ist ein Problem, Fee, das wir nicht unterschätzen dürfen."
    „In Ordnung, Atlan. Das stimmt sicherlich. Aber uns wird etwas einfallen, wenn es so weit ist, denn sie werden ja nicht von heute auf morgen durchdrehen. Gegenwärtig haben wir ein sehr konkretes Problem. Viel mehr Sorgen machen mir gewisse Hinterlassenschaften an Bord meines Schiffes ..."
     
    *
     
    „Au, pass doch auf!", schimpfte Shoy Carampo, als Basch Fatingard ihm mit seinem Stiefel den rechten Gehirntentakel halb zerquetschte.
    „Sei nicht so zimperlich!", gab Basch zurück. „Ich hab's doch gleich geschafft." Er hangelte mit drei zierlichen Fingern und einem Daumen nach einer vorstehenden Kante, bekam sie endlich zu fassen, umklammerte sie und versuchte, sich hochzuziehen.
    Als Shoy merkte, dass das Gewicht auf seinem Kopf leichter wurde, ging er einen Schritt zurück und rieb seine fliehende Stirn, auf der sich ein Stiefelabdruck schwärzlich abzeichnete.
    „He!", zischte Basch entsetzt. „Spinnst du?" Er hing mit der einen Hand an der Kante, der Rest seines Körpers zappelte hilflos in der Luft.
    „Zieh dich doch hoch!", schlug Shoy vor.
    „Ich kann nicht!", ächzte Basch. Seine Finger begannen langsam von der Kante abzurutschen.
    „Schwächling!"
    „Jetzt hilf mir doch, oder willst du, dass ich abstürze und mir alle Knochen breche? Mein Vater wird dich platt walzen, wenn er das erfährt!"
    „Dann wird meine Mutter aber ihn platt walzen!" Immerhin sah Shoy ein, dass sein Freund in echten Schwierigkeiten steckte. Er streckte seine Hände aus und stützte Baschs Füße ab, so hoch er konnte. Zu seinem Schrecken bemerkte er, dass dabei seine Schuhe auf dem glatten Boden langsam wegrutschten. „Uiuiui", jammerte er. „Basch, nun mach doch..."
    Der Freund hatte endlich mit der zweiten Hand einen Halt gefunden und schaffte es, sich aufzustützen. Als er beide Beine glücklich nach oben
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