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2098 - Hinter dem Kristallschirm

Titel: 2098 - Hinter dem Kristallschirm
Autoren: Unbekannt
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Ark'Thektran, wollte höchst aufgeregt wissen, ob Sargor tatsächlich den Befehl zum Einsatz eines Schleusenschiffes erteilt hatte.
    Sternvogel bestätigte den Befehl: „Die Strukturlücke ist notwendig, damit die arkonidische Flotte eine Geheimwaffe gegen die Belagerer zum Einsatz bringen kann, eine Waffe, die von der Experimentierwelt Urengoll stammt. Ka'Marentis Aktakul hat in den letzten Jahren bekanntlich ..." Im Gesicht des Thek'athors arbeitete es, während Sternvogel zu einer weitschweifigen, wortgewaltigen, letztlich aber inhaltsleeren Erklärung ansetzte und das Gegenüber nicht zu Wort kommen ließ.
    Sternvogel war sich sicher, dass der Admiral - eine Hand? - ihm nur zu gern glauben wollte. Die hochstehenden Militärs wussten genau, wie es um Arkon bestellt war, sofern nicht etwas Unvorhergesehenes geschah. Die Beeinflussung durch SEELENQUELL machte sie zwar zu Dienern und zutiefst loyalen Gefolgsleuten, nicht aber zu plötzlich Verblödeten. Mit der Mär von einer „Geheimwaffe" bot Sternvogel dem Thek'athor genau jenen Strohhalm, an den. dieser sich klammern wollte. Es gelang ihm, den Admiral im Stab über drei Minuten hinzuhalten. Dann plötzlich wurde dem Thek'athor von außerhalb des Bildausschnitts etwas zugeraunt, was Sternvogel nicht verstehen konnte; das Gesicht des Thek'athors erstarrte - und mit einemmal brach die Verbindung zusammen. „Sargor da Progeron" sah auf dem Orterschirm die KYRIO explodieren, blickte auf die Anzeige der Uhr und dachte mit einem Anflug von Bedauern, verbunden mit Hochachtung und heiß in ihm emporschießender Hoffnung: Zynthatosch und seine Mannschaft sind tot, wenn sie es nicht geschafft haben, in letzter Sekunde - wie geplant - mit höchster Beschleunigung aus der KYRIO zu fliehen! Aber: Die abgeschnittene Heliopause hat von 11 Uhr 45 bis 11 Uhr 48 und 22 Sekunden eine Strukturlücke im Kristallschirm entstehen lassen! Dies muss der Belagerungsflotte genügt haben, um mit einem Großteil der verfüg baren Kräfte ins Innere des Schirmfeldes einzudringen...
    Für Sternvogel begann nun ein Rennen auf Leben und Tod: Spätestens jetzt wusste die Superintelligenz, dass ein Sargor-Double aktiv geworden war.
    Starke Kräfte waren mittlerweile zur Villa des Geheimdienstchefs unterwegs. Bis zu ihrem Eintreffen blieben maximal zwei bis drei Minuten. Falls SEELENQUELL unter den Garnisonssoldaten, die die Villa absichern, eine Hand hat, könnte es sogar noch schneller gehen. Sternvogel wollte sich umdrehen, sich durch das Gebäude auf den Weg zu dem Transmitter machen, durch den er ins Innere der Villa gelangt war, da blickte er in die aktivierte Mündung eines Thermostrahlers: Es war der echte Sargor daProgeron!
    Erkennen und verstehen waren für den USO-Spezialisten eins: Der Geheimdienstchef wurde anscheinend von SEELENQUELL trotz seines medikamentös induzierten Tiefschlafs stimuliert und aufgeweckt! Sargor hielt ihn, den maskierten Eindringling, mit zitternden Händen in Schach. Der Arkonide zwang Sternvogel, sich zu setzen; er sprach kein Wort, die knappe Bewegung mit der Waffe genügte. In diesen Augenblicken dachten beide Männer wohl in die gleiche Richtung. Bald würde Verstärkung kommen. Man wird mir das PsIso-Netz ab nehmen, und ich werde alles über die USO verraten, was ich weiß ... Nein! Noch gibt es Hoffnung, Mann! Reiß dich zusammen!
    Sargor zitterte stärker. Sternvogel erkannte, dass allein der Zwang SEELENQUELLS den Arkoniden aufrecht hielt. In diesem Moment griff sich der Cel'Mascant eine jener Erfri schungs-Ampullen, die mit dem USO-Kontaktgift präpariert waren - jene Modedroge der arkonidischen High-Society, voller stimulierender Substanzen, von der sich der Geheimdienstchef zweifellos ein Überwinden seines übermächtigen Schlafbedürfnisses versprach.
    Die Stimulanzien sollten ihm helfen, die Müdigkeit zu verdrängen...
    Doch Sargor reagierte augenblicklich ein zweites Mal auf das Kontaktgift. Der Arkonide wankte, seine Augenlider flatterten. Sternvogel nutzte seine Chance: Er warf sich beiseite, entging dem grellen Blitz nur knapp, fühlte brodelnde Hitze über den Rücken streichen, griff seinerseits an, hatte keine andere Wahl: Sternvogel erschoss Sargor da Progeron! Der sonnenheiße Impulsstrahl wirkte sich verheerend aus. Sternvogel hörte jenes typische Krachen, das bei der Auffüllung eines von einem Strahlschuss erzeugten Vakuums entlang der Wirkungsbahn zwangsläufig hervorgerufen wurde.
    Eine Druckfront erhitzter Luft fauchte durch die
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