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2076 - Der Sternenlotse

Titel: 2076 - Der Sternenlotse
Autoren: Unbekannt
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verbrannten Schrott bewegte, schoß 'es ununterbrochen Pfeile von seinen Beinen ab. Sie flogen mit hoher Beschleunigung aus den Muskelsträngen auf die Gruppe zu.
    Dustaff stellte seine Waffe auf Paralysatorbetrieb um und feuerte. Der Paralysestrahl traf das Wesen, das sich übergangslos in eine blaue Flamme zu verwandeln schien. In Sekundenschnelle raste ein Feuer empor, zuerst rot und dann blau - und dann brach die Flamme in sich zusammen, ließ ein Häuflein Asche übrig. ,„Das ... das wollte ich nicht", stammelte Dustaff .
    Der Mon-Mon-Ti-Gaganaga rannte auf den Haufen Asche zu und tobte wie ein Rasender darin herum, bis sie vollständig über eine Fläche von mehreren Quadratmetern zerstreut war.
    „Glaubt nur nicht, daß es dieses Wesen war, das hier herumgespukt und mit Klopfzeichen auf sich aufmerksam gemacht hat", sagte Marth Rhavved aufgeregt.
    Nachdenklich zog der Dookie einen Pfeil aus dem Ärmel seiner Kombination. Der Pfeil hatte den Stoff mühelos durchschlagen, ihn jedoch nicht verletzt.
    „Es ist etwas ganz anderes", behauptete er. „Leider kann ich es nicht genauer definieren."
    „Wie ist es denn?" fragte Atlan.
    „Ich kann auch nicht erklären, wieso dieses seltsame Wesen so lange an Bord der SOL überlebt hat", sagte Marth Rhavved.
    Der Dookie wies darauf hin, daß die betroffenen Räume geradezu gigantisch waren und sich zwischen den Trümmern noch alles mögliche verbergen konnte.
    „Immerhin haben wir schon Tierreste, Eier und allerlei seltsame Gerätschaften gefunden", fügte er hinzu.
    Arban Rousmitty vermutete, die besonderen hyperphysikalischen Bedingungen des Clusters 0057 hätten zu der entscheidenden Reife des Wesens im Ei beigetragen und schließlich auch sein Ausschlüpfen bewirkt.
    Atlan hielt sich nicht länger im Mittelteil der SOL. auf. Er überließ den Sternenlotsen der Obhut Icho Tolots und der Dookies und kehrte rasch zur Hauptleitzentrale zurück, um den Anflug auf den Planeten Clurmertakh zu überwachen.
    Von unterwegs aktivierte er seinen Armband-Kommunikator. ,Er wies Marth Rhavved an, ihn unverzüglich zu informieren, falls sich weitere Aspekte des Phänomens im Mittelteil der SOL ergeben sollten.
     
    *
     
    SOL, Mittelteil
    4. März 1304 NGZ
     
    Icho Tolot schien es, als hätten sich die Schatztaucher und der Irrismeeter gesucht und gefunden.
    Die so verschieden aussehenden Wesen verstanden sich auf Anhieb, und sie faßten gegenseitiges Vertrauen.
    Während der Haluter dafür sorgte, daß die Leiche Kerper Latifs geborgen, und weggebracht wurde, ließ er die neuen Freunde nicht aus den Augen.
    Der Haluter war noch lange nicht davon überzeugt, daß es die beschriebenen Phänomene in diesem Bereich der SOL tatsächlich gab. Als erfahrener Wissenschaftler dachte und empfand er anders als die Dookies. Ihm fehlten bislang noch die handfesten Beweise. Auf Emotionen und Spekulationen mochte er sich nicht einlassen.
    Gelassen hörte der Haluter deshalb zu, wie die Dookies und der Caranese von Irrismeet miteinander redeten.
    Arban Rousmitty erklärte den aufmerksam lauschenden Schatztauchern, daß sich etwas Machtvolles im Mittelteil der SOL aufhielt, etwas, das - nach seinen Worten - „allmählich erwachte", etwas, das auf die Turbulenzen des Clusters CLURMERTAKH reagierte. Etwas, wovor er sich fürchtete und wovor sich tunlichst alle fürchten sollten.
    Während er sprach, stöberte sein Mon-Mon-Ti-Gaganaga in den Trümmein herum. Das gestreifte Tier setzte überall seine Duftmarken, sprang hin und wieder senkrecht in die Höhe, als sei es überraschend auf etwas gestoßen, was es maßlos erschreckte, um dann wieder ausgelassen zu hüpfen und zu spielen.
    Der Haluter beobachtete das Tier, weil er hoffte, aus seinem Verhalten Schlüsse auf jenes Unbekannte ziehen zu können, das sich angeblich in diesein Bereich aufhielt und erwachte. Seine Vermutung, der Mon-Mon-TiGaganaga könne es ebenso spüren wie der Zielsuggestor, bewahrheitete sich jedoch nicht. Montiga schien nicht sehr sensibel zu sein.
    Necker Rhavved löste sich aus der Gruppe und kam zu Icho Tolot. „Ich möchte mit Ihnen reden", sagte er respektvoll.
    „Ich höre", versetzte der vierarmige Koloß. Abwartend blickte er auf den Dookie hinab, der einige Meter Abstand zu ihm hielt.
    „In den letzten Stunden hat sich hier viel verändert", berichtete der Schatztauchen „Ganze Sektionen sind verschwunden. Sie scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben. Dafür sind andere aus dem Nichts heraus
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