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2075 - Die Shifting-Flotte

Titel: 2075 - Die Shifting-Flotte
Autoren: Unbekannt
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und neben seinen Unterlagen auf dem ovalen Besprechungstisch stand. „Die von Imperator Bostich I. an Aktakul übertragene Aufgabe zur Schaffung eines systemumspannenden Schutzfeldes orientierte sich an folgenden Grundbedingungen: erstens einer starken Defensivwirkung, die einem Paratronschirm nicht nachstehen sollte oder ihn sogar noch übertraf; zweitens einer möglichst einfachen und billigen Erstellung, ohne auf Großanlagen zurückgreifen zu müssen, wie sie beim Paratronschirm oder dem ATG-Feld des Solsystems erforderlich waren, und drittens einer äußeren Erscheinung mit unverkennbarer Symbolkraft für das Göttliche Imperium, das Huhany'Tussan. Aktakul war klar, dass sich diese Forderungen nur erreichen ließen, wenn er weitgehend natürliche Prozesse modifizierte. Erstellung und Steuerung des eigentlichen Schirms mussten demnach mehr unter dem Aspekt einer katalytischen Anregung gesehen werden."
    „Hört sich gut an", kam es von dem ebenfalls anwesenden Mausbiber Gucky. „Aber das sind noch keine umwerfend neuen Erkenntnisse, Dicker."
    „Wart's ab", sagte Bull. „Jetzt geht es los. Wie jeder andere Stern verfügt auch Arkon über eine Heliosphäre, deren Ausdehnung so weit reicht, bis der Staudruck des Sonnenwinds gleich dem Druck des interstellaren Mediums wird. Da der Sonnenwind mit Überschallgeschwindigkeit auf das interstellare Medium prallt, bildet sich in der Form der sogenannten Heliopause eine Stoßfront aus es handelt sich um eine relativ dünne, turbulente Übergangszone, in der sich Dichte, Temperatur und Magnetfeld sprunghaft ändern."
    Bully sah sich fragend um. Perry Rhodan nickte ihm aufmunternd zu. „Bitte weiter. Wir melden uns, wenn wir dir nicht mehr folgen können."
    „Na gut. Im Falle der Sonne Arkon besitzt diese sphärische Heliopause einen Radius von circa einundzwanzig Lichtstunden, also 22,68 Milliarden Kilometern, mit einer leichten Abplattung an den Polen. Insgesamt dreihundert Projektorstationen modifizieren durch Anregungsimpulse einen Teil der natürlichen Hyperstrahlung der Sonne, so dass sie mit der Heliopause in Resonanz tritt. - Du wolltest etwas sagen, Gucky?"
    „Nein, nein", wehrte der Mausbiber ab. Sein Nagezahn blinkte. „Fahren Sie nur fort, Herr Professor. Wir verstehen alles."
    „Du mich auch", knurrte Bull. „Also weiter. Ein Teil der Hyperstrahlung manifestiert sich in der Stoßfront- Übergangszone der Heliopause als instabile Hyperbarie, jenes Hyperäquivalent, das im Standarduniversum Masse und Gravitation ergibt. Dies ist der eigentliche Kristallschirm, im Grunde werden hier also tatsächlich natürliche Phänomene ausgenutzt."
    „Genial", warf Gucky ein. Reginald Bull bedachte ihn mit einem undefinierbaren Blick. „Die erzielte Wirkung", stellte Perry Rhodan fest, „ähnelt also in gewisser Weise einer Umkehrung des Hypertrop-Zapfens. Bekannte Waffensysteme erzielen keine Wirkung, sie können den Kristallschirm nicht durchbrechen oder punktuell überlasten, da alles wie durch ein unsichtbares Riesentor in einer Pararealität verschwindet."
    „So ist es, Perry", sagte Bull. „Und da es sich um eine hyperenergetische Wirkung handelt, ist auch auf dem Umweg über den Hyperraum kein Eindringen in das Arkon-System möglich."
    Perry Rhodan lächelte. „Danke für dein Referat, Bully. Es war aufschlussreich. Bisher galt der Kristallschirm der Arkoniden in jedem strategischmilitärischen Planspiel als ungewisse Komponente. Die Schlüsse, die wir jetzt aber ziehen können, sind alles andere als angenehm. Mit unseren Waffensystemen ist der Schirm nicht zu überlasten, auch mit Dauerfeuer aus Transformkanonen nicht. Zudem können wir davon ausgehen, dass sich keine der bekannten Triebwerkstechnologien eignet, einen solchen Kristallschirm zu umgehen."
    „Ganz genau", sagte Bull. „Die Strukturformel für den Kristallschirm befindet sich jetzt in unseren Händen, aber das heißt noch lange nicht, dass bereits ein guter Plan bereitstünde. Ich bin sicher, dass ohne zusätzliche Daten ein Schwachpunkt in der Konstruktion des Kristallschirms nicht aufgedeckt werden kann. In den vorliegenden Daten geht man davon aus, dass es keinen solchen Weg gibt." Reginald Bull sank in seinen Sessel zurück. Dann ergriff er wieder das Wort: „Die Theorie bringt uns also nicht weiter. Der Kristallschirm musste statt dessen in der Praxis untersucht werden. Nur, woher sollen zusätzliche Daten kommen? Wir können schließlich nicht den Schirm von einer terranischen Flotte
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