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2073 - Welt der Kralasenen

Titel: 2073 - Welt der Kralasenen
Autoren: Unbekannt
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vorgehaltenen Waffen entgegen. Sie nahmen den Dryhanen gefangen und führten ihn ab, ohne ihm eine Chance zur Rechtfertigung zu geben.
    Sie brachten ihn in einen der Verhörräume, stellten ihn an die Wand und erhoben auf Befehl ihres Anführers ihre Waffen.
    Doch der Bekümmerte Kucurrt hatte Zeit genug gehabt, die Kralasenen auszuloten. Er hatte erkannt, daß ihr Anführer eine nicht nachvollziehbare, geradezu widernatürliche Verehrung für Bostich II. empfand. „Euer Anführer ist eine Hand der bedrohlichen Macht SEELENQUELL", rief Kucurrt den anderen zu. „Ein Diener von SEELENQUELL, der alles daransetzen wird, euer aller Begam aus dem Weg zu räumen."
    „Feuer!" befahl der Anführer des Erschießungskommandos. Die Kralasenen schwenkten die Waffen jedoch, bedrohten nun ihren Anführer. Als dieser die Flucht ergreifen wollte, eröffneten sie das Feuer auf ihn. „Wie konntet ihr nur so verblendet sein, gegen euren Begam zu kämpfen?" fragte der Bekümmerte Kucurrt danach. „De-Keon'athor on Jartis persönlich hat uns erklärt, daß es sich bei Bostich I. bloß um einen Agenten der LFT handelt", antworteten sie. „Aber ... das ist unmöglich. Colteyn on Jartis ist tot!"
    „Wie kommst du darauf?" sagte der Kralasene mit spöttischem Lachen. „Der De-Keon'athor ist wohlauf, er steuert noch immer die Geschicke von Burg Tin Tissmany. Er war es auch, der uns den Befehl gegeben hat, dich sofort zu exekutieren."
    Da fiel es dem Bekümmerten Kucurrt wie Schuppen von den Augen. Der unschuldige Kralasene, der in Colteyn on Jartis' Amtsräumen von Händen des SEELENQUELL gemordet worden war, war nicht der Festungskommandant gewesen. Der Bekümmerte Kucurrt hatte damals nur falsche Schlüsse aus dem Ortungsergebnis seines Dryhanensinns gezogen.
    Colteyn on Jartis hatte zu den Mördern gehört, er mußte demnach selbst eine Hand sein!
    Seine Millionenäugige Erhabenheit befand sich somit in höchster Lebensgefahr!
     
    12.
     
    Sie hatten mit kräftiger Hilfe der übergelaufenen Kralasenen die letzte Hürde genommen: ein Trupp von Kampfrobotern, welche die von Bostich angepeilte Ausweichzentrale absicherten.
    Nun pflasterten ihre Trümmer den Weg dorthin.
    TOMCAT und SHECAT drangen als erste in den Schaltraum ein, um ihn zu überprüfen. Aber der Raum war leer. Und es waren keinerlei Beschädigungen oder Manipulationen zu erkennen.
    Die USO-Katsugos bedeuteten Bostich, daß er unbesorgt eintreten und seine Programmierungen vornehmen konnte. TOMCAT und SHECAT nahmen links und rechts des Eingangs Aufstellung. Das Schott blieb offen.
    Bostich nahm würdevoll in dem Kontursessel Platz und begann mit den Vorbereitungen zur totalen Übernahme der Festung Tin Tissmany.
    Da hörten TOMCAT und SHECAT aus dem Schaltraum eine Stimme, die nicht Bostich gehörte. „Willkommen in der Hochburg der Kralasenen, Bostich L", sagte jemand mit hohntriefender Stimme.
    Als TOMCAT und SHECAT alarmiert nachsahen, entdeckten sie die Holographie eines lebensgroßen Kralasenen direkt neben Bostich.
    Die Projektion fuhr fort: „Besser, du befiehlst deinen monströsen Leibwächtern, daß sie sich heraushalten sollen, denn sonst töte ich dich sofort."
    Als TOMCAT einen Schritt nach vorne machen wollte, hinderte ihn SHECAT daran. „Colteyn on Jartis!" sagte Bostich, als er den Kralasenen erkannte. „Wie willst du mich als Holographie töten? Und warum? Ich bin dein Begam!"
    „Zuerst das Wie", sagte die Projektion. „Auf dich sind zehn ferngesteuerte Nadelstrahler gerichtet. Sie reagieren auf Bewegung. Falls du zu fliehen versuchst, bist du tot, bevor du dich aus dem Sessel erheben kannst."
    Nach einer kurzen Pause fuhr Colteyn on Jartis fort: „Und das Warum liegt auf der Hand. Du bist ein Feind des Kristallimperiums. Ein Verräter an den Arkoniden."
    „Ich bin Imperator Bostich I. da Arkon", sagte Bostich fest. „Eben deswegen bist du ein Feind des Göttlichen Imperiums. Nämlich eines Göttlichen Imperiums, wie es SEELEN-QUELL zu installieren gedenkt."
    „Dann bist du also eine seiner Hände, die ...."
    In diesem Moment gab es einen grellen Blitz, in dem die Projektion verging. Aber es handelte sich um keine Bildstörung, das war deutlich am stabil gebliebenen Hintergrund zu erkennen.
    Nicht die Projektion des Colteyn on Jartis war in dem Blitz verglüht, sondern der Körper des Kralasenen, der die Projektion geliefert hatte. Jemand hatte ihn mit dem Schuß aus einer Strahlenwaffe getötet.
    Nun schob sich dieser Jemand ins Bild: eine
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