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2072 - Der Pakt mit dem Teufel

Titel: 2072 - Der Pakt mit dem Teufel
Autoren: Unbekannt
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die Hilfe", sagte Rhodan langsam. „Ich biete Ihnen an, die übriggebliebenen Schiffe der Blockadegeschwader nach Halut zu senden. Dann können Sie Ihr System zusätzlich absichern." Mon Vanta winkte ab. „Sie müssen sich nicht verpflichtet fühlen, den Blutzoll wiedergutzumachen, den wir für die Verteidigung der Erde zahlen mussten", versetzte er. „Es macht eine Freundschaft nicht aus, Soll und Haben gegeneinander aufzurechnen, Terraner. Halut muss seinen eigenen Weg finden. Terranische Blockadegeschwader kommen darin jedenfalls nicht vor.
    Leben Sie wohl, Rhodanos!" Das Hologramm erlosch, und Perry Rhodan beobachtete, wie die Haluterschiffe Fahrt aufnahmen und nacheinander im Hyperraum verschwanden. Pearl Ten Wafer blickte Rhodan an. „Eben kam noch eine Botschaft herein", sagte sie leise. „Sie stammt von der LOVELY BOSCYK."
    Die Meldung war kurz. Major Roi Danton habe kurz vor dem Rückzugsbefehl Rhodans sein Flaggschiff mit einem Ein-Mann-Jäger der USO verlassen. Das Flugziel von Rhodans Sohn war völlig unbekannt. Und seither gab es auch kein Lebenszeichen mehr von ihm. Rhodan spürte, wie die Menschen in der Zentrale ihn anstarrten. Er wollte sich trotzdem keine Betroffenheit anmerken lassen. Sie wollen sich an dir ein Beispiel nehmen, sprach er sich Mut zu. Also gib ihnen eines! Wieso schrie er seinen Zorn und seine Ohnmacht nicht einfach hinaus, wie andere Menschen das taten?
    Warum beherrschte er sich derart mustergültig? Nur um zu zeigen, dass er der alte war? Wie damals? ... knapp 30 Kilometer jenseits des Pols hatte der Infrarottaster angesprochen. Ein stark wärmestrahlender Körper musste in der Nähe sein ... Sie hatten den Panzer verlassen und waren zu Fuß am Rande der zerklüfteten Felsen entlanggegangen. Das Ringgebirge ragte mehr als 600 Meter empor... nach einer halbstündigen Klettertour ... Reginald Bull kauerte in kniender Stellung auf dem Boden, die Hände hatte er aufgestützt. Sein irres Lachen wurde vom Mikrophon aufgenommen und vom Helmsender abgestrahlt ...
    Rhodan selbst hatte mit aller Willenskraft um seine Beherrschung gekämpft. Er war darauf vorbereitet gewesen. Das grüne Leuchten konnte unmöglich von der chinesischen Rakete stammen. Die Konsequenz aus seinen Überlegungen stieß ein Tor weit auf, das schon seit Jahrtausenden vorhanden gewesen war.
    Sie waren nicht allein! Sie waren niemals allein gewesen! Die Begegnung auf dem Mond hatte damals im 20. Jahrhundert nicht nur ihn verändert, sondern die ganze Menschheit.
    Und heute, im Jahr 1304 Neuer Galaktischer Zeit? Die Terraner waren allein. Allein gelassen von den meisten galaktischen Völkern. Dreitausend Jahre Entwicklung und doch völlig umsonst ... Rhodan erhaschte einen flüchtigen Blick auf ein winziges Hologramm, in dem die Abbildungen ständig wechselten. Jetzt zeigte es die Solare Residenz, die gigantische Stahlorchidee. Wie eine in metallischen Farben schillernde Libelle trieb sie durch das All, flankiert von vier ENTDECKERN und abgeschirmt von einem Schwarm aus Kugelschiffen der PAPERMOON-Klasse. Er streckte die Hand nach der dreidimensionalen Abbildung aus und legte sanft die Finger darum. Einen Augenblick lang spürte er das energetische Prickeln des Hologramms in der Größe einer Anstecknadel auf seiner Haut. Ihre Spitze berührte seine Handfläche und stach in das Fleisch. Der Stachel eines Skorpions ... Perry Rhodan drehte sich abrupt um und wandte sich zum Ausgang der Zentrale. „Ich gehe in meine Kabine", kündigte er an. „Gebt mir zumindest ein bisschen Zeit, mich mit der Situation auseinander zusetzen."
    Als Perry Rhodan wieder zurück in der Zentrale war, informierte Claudio Rminios ihn über die aktuellen Ereignisse. „Pearl hat sich für zwei Stunden hingelegt", sagte der junge Mann, der als Erster Pilot der LEIF ERIKSSON vor allem für die Kosmonautik zuständig war. „Sie will dann aber wieder die Führung über das Schiff übernehmen." Rminios saß schlaff in seinem Kontursessel. Rhodan ließ sich ihm gegenüber nieder. Immer wieder fuhr der Pilot durch sein kurzes, dunkles Haar, ein deutliches Zeichen dafür, wie nervös er war. Soweit Rhodan wusste, lebten Claudios Eltern auf einem Saturnmond. Da der Ringplanet schwer umkämpft gewesen war, machte der junge Mann sich wohl zu Recht Sorgen. „Die Flotte ist mittlerweile neu strukturiert worden", berichtete er. „Gut 218.000 Raumschiffe aller Größen stehen zur Verfügung. Die Matrix-Tender nehmen beschädigte Raumer auf, alle
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