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2072 - Der Pakt mit dem Teufel

Titel: 2072 - Der Pakt mit dem Teufel
Autoren: Unbekannt
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18.36 Uhr war. Nur kurze Zeit war vergangen, seit die Arkoniden das Solsystem gestürmt hatten. Und nur kurze Zeit, seit die terranische Flotte geflüchtet war. Die Bezeichnung „Rückzug" war sehr schmeichelhaft, aber Rhodan zog sie vor.
    Die Hologramme zeigten, wo sich die Flotte sammelte. Ein sternenarmes Gebiet ... Gamma-Cenix gehörte nicht zu den bekannten Regionen im Einflussgebiet der Liga Freier Terraner, wurde nur selten von Raumschiffen durchkreuzt. Feuerkugeln leuchteten im Abstand weniger Lichtminuten auf. Im ersten Augenblick wirkten die Holos wie verspätete Silvestergrüße. Beim zweiten Hinsehen entpuppte der Vorgang sich als das, was er wirklich war: Nachzügler aus der Schlacht. Eine Gruppe von 100 und 200 Meter durchmessenden Kreuzern hatte es auf der Flucht gerade noch ins Zielgebiet geschafft. Die Schiffe hatten zu den Einheiten gehört, die Rückzugsgefechte gegen die Fragmentraumer der Posbis geführt hatten.
    Rhodans Blick glitt über die Raumschiffe, die in Hologrammen vergrößert dargestellt wurden. Sie schienen teilweise stark beschädigt zu sein: Insgesamt waren es achtundvierzig Einheiten, von denen' sechs gleich nach dem Wiedereintritt in den Normalraum explodierten. Der Terraner biss die Zähne zusammen. Weitere Tote. Er wollte nicht wissen, wie viele Frauen und Männer an Bord dieser sechs Kreuzer gestorben waren. Den Besatzungen in den anderen Raumschiffen gelang es anscheinend, die überlasteten Energiespeicher vorerst unter Kontrolle zu halten. Einige weitere Schiffe wurden in höchster Eile evakuiert, wie aus dem Funkverkehr hervorging, dann explodierten weitere zwei. Kreuzer.
    Doch jetzt machten sich andere terranische Schiffe auf den Weg, um den Flüchtlingen zu helfen. Zentral gesteuert wurden solche Rettungsversuche noch nicht, die persönliche Hilfsbereitschaft der Kommandanten war entscheidend. Einheiten der Heimatflotte vollführten waghalsige Flugmanöver in die unmittelbare Nähe havarierter Schiffe. Traktorstrahlen zogen Pulks mit Hunderten von Besatzungsmitgliedern zu sich heran und brachten sie vor den vernichtenden Gewalten in Sicherheit. Augenblicke später zerriss es erneut drei Schiffe. Trümmer, Havaristen und eingeschränkt steuerungsfähige Kampfeinheiten trieben durch den Sektor. „Du hast noch nicht gewonnen, SEELENQUELL", flüsterte der Aktivatorträger. „Terraner geben nicht auf, auch wenn es den Anschein hat, sie wären geschlagen."
    Das Donnern und Tosen der Maschinen, das aus den Reparatursektionen des Schiffes hochdröhnte und durch die ganze Kugel aus Metall und Formenergie hallte, übertönte sogar das Schrillen des internen Alarms. Wer in der LEIF ERIKSSON unterwegs war, schützte in diesen Stunden sein Gehör mit Hilfe der SERUNS, die spezielle Akustikwälle um die Köpfe errichteten. Die robotischen Reparaturmaschinen kümmerten sich nicht um Lärm. Das war Angelegenheit der menschlichen Besatzung und der Syntrons, die für ihr Wohlergehen sorgten. Und es hing mit den Präferenzen zusammen: In einer Situation wie dieser ging Geschwindigkeit bei den Reparaturen vor Lärmschutz.
    Im Zehn-Sekunden-Takt trafen Meldungen aus den Galeriehangars der LEIF ERIKSSON ein, wurden von den Syntrons verarbeitet und ausgewertet.
    Aufgrund der Flucht herrschte in den Hangars ein mittleres Chaos. Kein Beiboot stand an der Stelle, die ihm eigentlich zugeteilt war. Wo sonst die eigenen Beiboote geparkt waren, standen nun leckgeschossene 100-Meter-Kreuzer, die teilweise bereits in den Docks repariert wurden. Gut achtzig Prozent der Schiffe waren beschädigt. Stunden würden vergehen, bis Perry Rhodan und seine Leute endgültig das Ausmaß der Schäden erfasst haben würden. Zu den etwa 6000 komplett vernichteten sowie den rund 25.000 schwerbeschädigten Raumschiffen kamen Hunderte und Tausende kleinerer und mittlerer Einheiten, die erst nach umfassenden Reparaturen wieder flugtauglich sein würden.
    Um die zehntausend Schiffe würden die Terraner aufgeben müssen, da ihre Metagrav-Systeme nicht mehr ausreichend funktionierten. Sie hatten es mit Mühe und Not in den Sektor Gamma-Cenix geschafft; von hier würden sie in absehbarer Zeit nicht mehr weiterkommen. Bergungstender würden diese Schiffe nach und nach aufsammeln, sobald die Lage es zuließ. Immerhin war es den Besatzungen größtenteils gelungen, sich in Beibooten in Sicherheit zu bringen.
    Wieder trafen neue Meldungen ein, übertönt vom Krachen und Bersten. einer deformierten Kugelhülle. Perry Rhodan
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