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2067 - Angriffsziel Terra

Titel: 2067 - Angriffsziel Terra
Autoren: Unbekannt
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Blockadegeschwader freigesetzt und standen als Fluchthelfer für die Residenz zur Verfügung. Mascant Kraschyn zog ebenfalls weitere Einheiten zusammen, um die nicht sonderlich flexible Flugroute der Residenz zu versperren. 'Falls er es noch nicht wusste, schien er zumindest zu ahnen, wie wichtig den Terranern das Symbol war.
    Vorübergehend wurde Rhodan abgelenkt. Ein Suchtrupp hatte Bostich bewusstlos vor einem Jägerhangar aufgefunden. Zweifellos hatte der Imperator fliehen wollen. Seine Operationswunde war aufgebrochen, und er hatte ziemlich viel Blut verloren, Mehr Probleme bereitete indes die Tatsache, dass er unter Schockeinwirkung stand. Aber sein Herz schlug noch, „...wir sind zuversichtlich, ihn bald wieder auf den Beinen zu haben. Er hat nicht nur die Konstitution eines Ochsen, sondern zugleich einen eisernen Willen. Jeder andere an seiner Stelle wäre schon nach der halben Distanz zusammengebrochen."
    „Das war sein erster und letzter Fluchtversuch." Ungewollt hart fuhr Perry Rhodan den Mediker an. „Du bist ab sofort für Bostich verantwortlich. Ich hoffe, wir haben uns verstanden." Noch ehe sein Gegenüber antworten konnte, unterbrach Rhodan von sich aus die Interkomverbindung. Die Entfernung der vier ENTDECKER und ihrer Fracht zur Erde hatte sich inzwischen nahezu verdoppelt. Ein Stöhnen hallte durch die Zentrale des Flaggschiffs, als mindestens einhundertfünfzig arkonidische Schlachtschiffe in der Flugbahn des Konvois materialisierten. Ihre Transformgeschütze feuerten im Salventakt und errichteten eine schier undurchdringliche Mauer aus Energie, der die Stahlorchidee nicht mehr entkommen konnte.
    So also sah das Ende aus. An einen friedlichen Tod glaubte Reginald Bull seit einer Ewigkeit nicht mehr, genaugenommen seit er den ersten, damals noch eiförmigen Zellaktivator erhalten hatte. Aber im Feuer arkonidischer Transformgeschosse und Impulsgeschütze zu sterben war eine andere Sache. Die Geschichte von Kain und Abel kam in ihm hoch. Wie Kain seinen Bruder auf dem Feld erschlagen hatte, so schickten die Arkoniden sich an, ihre Geschwister zu besiegen. In Flugrichtung massierten sich die imperialen Schlachtschiffe. Es war ein leichtes, festzustellen, dass die Residenz zu einem jähen Kurswechsel nicht in der Lage war, der die gegnerischen Kräfte noch einmal hätte ins Leere laufen lassen. 45 Prozent der Lichtgeschwindigkeit inzwischen, das bedeutete 135.000 Kilometer pro Sekunde. Und noch fünfzig Sekunden ... Tausende explodierender Transformgeschosse ließen eine künstliche Sonne entstehen, einen Glutball, der in Sekundenbruchteilen bis zu dreihunderttausend Kilometern Durchmesser anschwoll und dem weder die Solare Residenz noch die ENTDECKER entkommen konnten. Vierhundertfünftausend Kilometer Distanz. Viel zuwenig für ein Ausweichmanöver. Drei Sekunden Frist.
    Ein einziger entsetzter Gedanke: Überlichtmanöver! Vergeblich. Die Glut verschluckte die Solare Residenz. Reginald Bull hörte sich noch schreien, als das alles verzehrende Feuer von den Schirmen herabsprang und die Wände durchdrang. Dann herrschte Schwärze. Ein seltsam zeitloses Empfinden. Glockenhelles Lachen erklang von irgendwoher. Hinter den aufgestellten Getreidegarben lugte für einen kurzen Moment ein roter Haarschopf hervor. Bully sog den würzigen Duft der Halme ein, der sich mit dem schweren Aroma feuchter Erde vermengte. Bis vor einer Stunde hatte es wie aus Kübeln geschüttet, nun stach die Sonne wieder zwischen den Wolken hervor, und in der Ferne verblassten die Reste eines prächtigen Regenbogens. Bully stapfte los. Er achtete nicht darauf, dass die Stoppeln seine blanken Fußsohlen zerstachen.
    Bis er endlich die Garben umrundet hatte, war Tess verschwunden. Sie, die einzige in der Klasse, die ihn nicht den kleinen Dicken nannte wie die anderen, und deren Sommersprossen ihn seit dem Moment fasziniert hatten, als sie ihm unter der Schulbank blitzschnell das Science-Fiction-Magazin weggezogen und es somit vor Miss Mables Zugriff gerettet hatte. Weit in fremde Welten entrückt, war ihm entgangen, dass Miss Mable ihn mit hochrotem Kopf schon zum drittenmal aufgerufen hatte. „Träumst du wieder?" Lautlos hatte Tess sich von hinten angeschlichen und versetzte ihm einen freundschaftlichen Stoß zwischen die Schulterblätter.
    Bully taumelte. Sein Versuch, sich an den Garben festzuhalten, ließ die wacklige Konstruktion zusammenbrechen. Er stürzte ... ... ein endloses Gefühl des Fallens. Wie lange schon? Die
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