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2065 - Mission Hundertsonnenwelt

Titel: 2065 - Mission Hundertsonnenwelt
Autoren: Unbekannt
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Syntronik. Sie waren mit einem Spezialboot gelandet und hatten es geschafft, hier einzudringen und sich ein Versteck anzulegen, von dem aus sie ihren geheimnisvollen Tätigkeiten nachgingen - in direkter Nähe eines Bioponblocks!
    Aber vielleicht waren es gar keine Arkoniden, denn nun hörte Bruno, wie sie sich selbst als „Kralasenen" bezeichneten. Bruno hatte den Begriff noch nie gehört. Kralasenen war das ein eigenes Volk für sich, vielleicht ein arkonidisches Siedlervolk? Ob das Zentralplasma wusste, dass diese Kralasenen, wie sie sich nannten, hier lebten? Bruno konnte es sich nicht vorstellen. Da war zum einen das geheime Landeboot und die unbemerkte Landung und zum anderen der Verschwörerton, mit dem sich die sieben Männer unterhielten.
    Bestimmt waren sie im geheimen hier und hatten die übereilten Bauarbeiten an der Syntronik nur ausgenutzt, um ohne das Wissen des Zentralplasmas hier einzudringen und sich häuslich einzurichten. Warum sollten sie sich sonst auch so sorgfältig verstecken? Bruno glaubte, genug gehört zu haben.
    Er musste es irgendwie schaffen, die Posbis zu verständigen und zu warnen. Der Matten-Willy klappte seinen Fladenkörper wieder auseinander, und da passierte es. Ein Teil seines Körpers berührte einen Gegenstand, der auf dem Pult lag und ein Stück über es hinausragte. Der Gegenstand kippte und fiel laut scheppernd zu Boden. Und dann geschah alles ganz schnell.
    Bré Tsinga landete und stieg aus. Hamish O'Brian kam ihr entgegen und wischte sich Schweiß aus der Stirn, obwohl es nicht sonderlich heiß war. „Ein Glück, dass du endlich zurück bist", sagte er. „Die Willys bringen mich schier zur Verzweiflung. Sie sind absolut schizophren! Einerseits sehen sie ein, was eine neue Vurguzz-Fete für sie alle bedeuten könnte, nämlich den Untergang, aber andererseits verlangen sie nach dem Zeug! Ich halte das nicht mehr aus!"
    „Das Problem ist beseitigt", teilte Bré ihm mit. „Ich habe mit dem Thermostrahler aus dem Gleiter ganze Arbeit geleistet, Von Brunos Fabrik ist nichts mehr übrig."
    „Gott sei Dank", sagte Hamish. „Und Bruno selbst?"
    „Keine Ahnung", antwortete Bré. „Er war nicht da. Ich dachte, er wäre inzwischen wieder hier in der Siedlung aufgetaucht."
    „Nicht dass ich wüsste", sagte Hamish. „Dann warten wir hier auf ihn", meinte die Kosmopsychologin. „Wie war es mit dem Funkgerät?"
    „Frag mich nicht! Alle Matten-Willys, denen ich seine Funktion erklären wollte, verwiesen mich auf Bruno. Sie geben sich überhaupt keine Mühe, es zu verstehen."
    „Ein Grund mehr, auf ihren Technopionier zu warten."
    „Und das Zentralplasma?" fragte Hamish. „Was ist, wenn es sich in der Botschaft meldet, um mitzuteilen, dass die vierzigtausend Fragmentraumer programmiert und abholbereit sind?"
    „Dann wird Daniela mich über den Gleiter anfunken. Ich werde auf jeden Fall in dem Fahrzeug sitzen bleiben, bis entweder Bruno zurückkommt oder eine Meldung aus der Botschaft erfolgt."
    „Und ich soll wieder zu den verrückten Willys zurück?" protestierte der Sekretär. „Wir können uns ja abwechseln", schlug Bré Tsinga vor.
    Bruno hatte versucht zu fliehen, aber die Männer waren schneller gewesen. Bei dem scheppernden Geräusch waren sie aufgesprungen und unglaublich schnell bei dem Matten-Willy gewesen. Ihre Reaktion sprach für ausgebildete Kämpfer und die Waffen, die sie auf Bruno richteten, ebenfalls, Die Kralasenen, wie sie sich nannten, hatten ihn umstellt und bedrohten ihn mit seltsamen Geräten, mitten auf der friedlichen Hundertsonnenwelt ein unerhörter, schockierender Vorgang. Bruno als Elitetechniker unter den Matten-Willys hatte gleich erkannt, dass es sich nicht um Taschenlampen oder dergleichen handelte, sondern um lebensgefährliche Desintegratoren.
    Bruno zog sich vor Angst zusammen, wurde zur Kugel auf einigen Dutzend Beinen. Er fuhr zusätzliche Stielaugen aus und richtete jeweils eins auf jeweils einen der Männer. „Wie lange bist du schon hier?" fragte einer von ihnen. „Was hast du belauscht?"
    „N... nichts", zirpte Bruno eingeschüchtert. „Ich habe mich nur verlaufen und unglücklicherweise den Lärm gemacht. Ich hatte euch noch nicht einmal gesehen." Dabei zitterten seine Stielaugen so heftig, dass er sich selbst verriet. „Er lügt", sagte der Arkonide-Kralasene. „Er ist einer von diesen Matten-Willys. Vielleicht sind noch andere in der Nähe."
    „Ja!" stieß Bruno schwitzend hervor. Seine Haut glänzte. „Hunderte! Was
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