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2065 - Mission Hundertsonnenwelt

Titel: 2065 - Mission Hundertsonnenwelt
Autoren: Unbekannt
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Ordnung", sagte Hamish. „Viel Glück." Die Kosmopsychologin nickte ihm zu und ging zum Gleiter.
    Bruno war fest entschlossen, dem Fremden diesmal auf den Fersen zu bleiben. Dazu hatte er seine Posbi-Form aufgegeben und war wieder zum Fladen geworden. Auf seinen Hunderten von Beinchen konnte er dem Fremden viel schneller folgen, und außerdem war er schwerer zu entdecken.
    Flach auf den Boden gedrückt, nahm er immer die Farbe und halbwegs die Form seiner Umgebung an. Das Stielauge war das einzig Verräterische, aber darauf konnte Bruno nun wirklich nicht verzichten.
    Er war dem Mann durch mehrere Gänge und zwei Schächte hinauf gefolgt. Der Fremde hatte es nicht eilig. Es war fast so, als fühlte er sich hier zu Hause, zumindest aber sicher. Auch jetzt war von Posbis weit und breit nichts zu entdecken - wie während der ganzen Verfolgung nicht. In diesem Sektor der Zentralsyntronik war auch noch nichts demontiert oder ergänzt worden. Die technischen Anlagen waren allesamt unangerührt. Bruno hatte keine Zeit, sich den Weg zu merken. Dass es ihm fast unmöglich sein würde, hier wieder herauszufinden, berührte ihn im Jagdfieber nicht. Dass der Fremde immer tiefer in die Syntronik eindrang, machte ihn noch geheimnisvoller.
    Bruno blieb hinter ihm. Der Mann drehte sich kein einziges Mal um. Es ging weiter. Bruno wusste genug von der Zentralsyntronik, um zu wissen, dass der Weg jetzt an einem Teil der Bioponblöcke vorbeiführte, in denen sich die hypertoyktische Verzahnung zwischen dem Zentralplasma und der Großsyntronik vollzog. Über die Bioponblöcke übte das Zentralplasma die Herrschaft über die Syntronik aus, über die Fragmentraumer und letztlich über alle Posbis. Plötzlich blieb der Fremde stehen. Bruno reagierte instinktiv, indem er sich in eine Nische des Ganges zurückzog, in dem sie sich gerade befanden. Nur sein Auge schielte um die Ecke.
    Der Mann sah sich um. Dann drückte er auf einen Kontakt in der Wand, und ein Schott glitt auf. Der Geheimnisvolle schwang sich durch die Öffnung, die sich hinter ihm sofort wieder schloss. Bruno kam aus der Nische hervor und kroch bis zu dem Schott. Er zählte in Gedanken bis zehn, dann fuhr er einen Pseudoarm aus und drückte mit dem Händchen auf den Kontakt. Sofort fuhr das Schott wieder auf, und Bruno glitt hindurch.
    Diesmal schloss es sich nicht, aber das störte den Matten-Willy nicht weiter.
    Er sah nichts von dem Fremden, aber er hörte seine Schritte. Bruno kroch durch einen mit Technik gespickten Raum in die entsprechende Richtung.
    Ihm fiel auf, dass die Beleuchtung hier düsterer wurde. Es ging durch einen engen, hohen Gang, und dann verstummten die Schritte. Bruno kroch vorsichtig weiter. Härte er Stimmen? Vom Ende des Ganges? .Er wurde noch vorsichtiger: Ja, tatsächlich! Er vernahm ganz deutlich menschliche Stimmen. Zwei oder mehrere Männer redeten miteinander. Bruno floss geradezu weiter. Vor ihm öffnete sich der Gang zu einem mittelgroßen, flachen Raum, in dem er hinter mehreren Streben und Geräten mindestens ein halbes Dutzend Männer sitzen sah. Als er genau zählte, kam er auf sieben. Sie sprachen leise. Er sah trotz des wenigen Lichts, dass sie lange weiße Haare und rötliche Augen hatten. Und wer so aussah, auch das wusste er, war in der Regel ein Arkonide! Arkoniden auf der Hundertsonnenwelt? Tief in der Zentralsyntronik? Was hatte das zu bedeuten?
    Bruno schlich sich näher heran, um zu verstehen, was sie sagten. Sie sprachen Interkosmo, aber was sie sagten, war für ihn trotzdem unverständlich.
    Bruno schob sich noch weiter vor. Hinter einer großen Konsole blieb er liegen und lauschte. Doch auch dadurch wurde ihm das Gespräch der vermeintlichen Arkoniden im Inhalt nicht viel verständlicher. Es drehte sich lange Zeit offenbar alles um sogenannte PsIso-Netze und KrIso-Netze.
    Dann kam die Rede auf ein bestens gesichertes Spezial-Landungsboot, mit dem sie unbemerkt die Planetenoberfläche erreicht hatten. Und schließlich fiel mehrmals der Begriff „CV-Embinium" in Verbindung mit seltsamen Mischungsverhältnissen, von denen Bruno niemals zuvor etwas gehört hatte und wovon er auch nicht das Geringste verstand.
    Er kam hinter der Konsole hervor und schlich sich hinter die letzte Deckung, ein schmales Pult. Bruno rollte sich zusammen wie ein Rollmops, um nicht seitlich hervorzuragen. Sein Stielauge lugte um die Ecke des Pults und sah die Fremden deutlicher denn je. Kein Zweifel mehr, es waren Arkoniden, hier mitten in der
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