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2063 - Zikanders Körper

Titel: 2063 - Zikanders Körper
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffen die Bauteile dafür transportierten. Diese wurden ausschließlich auf Annuze Igefertigt und an die Saphoren für den Zusammenbau der Portale übergeben. Sig-Zikander war lediglich bekannt, dass es mehrere Siedlungen der Saphoren gab. Mehr interessierte ihn nicht.
    Doch gab es auf Annuze Ietwas, ein beeindruckendes Bauwerk, dessen Anblick Sig-Zikander auf nicht zu erklärende Weise seltsam berührte. Es war der Turm von Ann. Dieser stand am westlichen Rand der Legionärssiedlung auf einer weiten Betonebene, einen Kilometer vom nächsten Wohngebäude entfernt. Dieser schlanke, golden schimmernde Turm, über dessen Eingansportal riesengroß' das Symbol der Ritter prangte, überragte mit seiner Höhe von 1000 Metern bei weitem alle anderen Bauwerke von Annuze 1.
    Im Turm von Ann schlug das Herz der Legion. Von hier aus wurden sämtliche Einrichtungen Annuzes Ikontrolliert. Und hier war die Kommunikationszentrale untergebracht, von der eine direkte Verbindung zur Sternenkammer der Ritter von Dommrath existierte. Annuze Igalt nicht nur als Hauptquartier der Legion, sondern vor allem auch als der Ausrüstungsplanet. Es gab noch zwei weitere Planeten mit ähnlicher Bedeutung für die Ritter von Dommrath, wie es Annuze Iwar. Der eine war der Werftplanet Roekar, von dem alle Raumschiffe stammten, die der Legion ebenso wie die der saphorischen Installateure. Der andere war der Forschungsplanet Santhaasch, der für dommrathische Innovation stand.
    Sig-Zikander war noch auf keiner dieser Welten gewesen, und es würde wohl nie eine Veranlassung geben, sie aufsuchen zu müssen. Es sei denn, auf einer dieser Welten würde die Seuche ausbrechen...
    Inzwischen schrieb man im Land Dommrath den 04C.03K.08R. /433.717D, ohne dass Sig-Zikander einen höheren Status als den eines >gemeinen Squetsch< erreicht hätte. Es war ihm egal, er hatte keinen Ehrgeiz. Es machte ihm auch nichts aus, dass Kotin Salimgasi schon längst zum Kommandanten eines eigenen Legionsschiffes aufgestiegen war. Irgendwann würde die Reihe an ihm sein. Immerhin hatte den freigewordenen Platz ein Squetsch mit Namen Oisiffa eingenommen, der geradewegs aus der Obhut der Druiden kam und den Sig-Zikander ins Legionsdasein einführen sollte. Sig-Zikander nahm es schicksalsergeben hin. Aber dann passierte etwas, das nicht spurlos an ihm abprallte, sondern ihn aufwühlte und ihn mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontierte. Zum erstenmal erlebte er einen Seuchenalarm als aktiver Legionär mit.
    Die Welt hieß Sono'Olghain und lag im östlichen Cluster 0182.
    Insgesamt gingen 14 Legionsschiffe unter Yorommos' Kom mando in den Einsatz. An Bord eines jeden Schiffes standen mehrere Druiden für die Hilfeleistung bereit. Es war ungewöhnlich, dass für einen einzelnen Seuchenfall solcher Aufwand getrieben wurde. Aber Sono'Olghain war nicht ir gendeine Portalwelt, sondern das Clusterzentrum dieses Checkalurs mit einer Milliardenbevölkerung. Die YOS übernahm es, das Areal des Clusterportals nach Überlebenden abzusuchen. Aber sie waren aus irgendwelchen Gründen zu früh dran, das große Sterben war erst im Anfangsstadium. „Es kommt schon mal vor, dass sich die Seuche mit Verzögerung ausbreitet", sagte Yorommos.
    So musste Sig-Zikander als unbeteiligter Zuschauer alles noch einmal miterleben, was er schon einmal hautnah durchgemacht hatte. Er sah, wie die insektenhaften Sonolghar massenweise zugrunde gingen. Wie sie sich um die Portale drängten, diese durchschritten, nur um auf der anderen Seite desselben Portals wieder herauszukommen, manchmal bereits mit klaffenden Wunden. Es war wie auf einem Schlachtfeld, über das unsichtbare Krieger preschten und ihre wehrlosen Gegner mit grausigen Waffen niedermetzelten. Der Vergleich hinkte insofern, als die Phantasie keines Geschöpfes ausreichte, sich Waffen vorstellen zu können, die auf diese schreckliche Weise tödliche Verletzungen anrichten konnten. Aber er war insofern treffend, als das Unheil über dieses Gelände fegte wie eine Horde von Dämonen, die Pestilenz wie mit Flammenwerfern verbreiteten. Sig-Zikander hörte die entsetzlichen Schreie der Gequälten diesmal nicht, sie konnten nicht die Hülle des Legionsschiffes durchdringen. Aber er hatte sie seit dem Fall von Dyffro VII im Ohr. Er hatte geglaubt, sie vergessen zu haben und darüber hinweggekommen sein. Aber nun erwachte die Erinnerung in einer urgewaltigen Eruption und führte ihn zurück in die Vergangenheit, an den Ort, an dem seine Zukunft geendet
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