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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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mehr als einen Prospektor hierhergelockt. Wir sollten weitersuchen."
    USO-Leutnant Inch Ishery, der in der Maske des Kelus Jorganal aufgetreten war, meldete sich zu Wort: „Ich erhalte keinen Kontakt mit den Orbitalsonden und kann die aktuellen geodätischen Daten nicht abrufen. Vermutlich haben die Arkoniden die Sonden abgeschaltet oder zerstört. Versuchen wir es doch mal mit einer simplen Dreieckspeilung."
    Er schickte drei Mikrosonden auf den Weg. Sie stiegen in den Himmel über der Gör-Oase und verteilten sich. Eine blieb über dem Waldgelände, die andere flog hinüber zu den Gipfeln, während die dritte senkrecht über dem Skelett des Bohrturms in Position ging. Die Sonden überzogen das Gelände mit einem Netz aus Dreiecken und legten die gewonnenen Koordinaten über das Raster, wie es in den Unterlagen vermerkt war. „Da haben wir es", sagte der 1,90 Meter große Terraner mit dem halblangen Blondhaar und dem rötlichblonden Kinnbart. In seiner lebhaften Art umrundete er den wassergefüllten Schacht. „Die Koordinaten dieses Bohrloches stimmen nicht mit den Angaben in den Unterlagen überein. Wir haben uns durch die Angabe täuschen lassen, daß es in dieser Gegend nur einen Bohrturm und einen Schacht gibt. Wo aber liegt dann unser Ziel?"
    Die beiden Spionsonden hatten bei der anfänglichen Überprüfung des Geländes keine weiteren Schächte, Bohrstellen oder Hohlräume ausfindig gemacht. Nichts deutete darauf hin, daß es in der Umgebung der Gör-Oase außer diesem einen Schacht jemals weitere gegeben hatte.
    Perry warf einen Blick hinüber zur QOLFIM 2, wo Monkey stand. Das Gesicht des Oxtorners blieb unbewegt wie immer. Er schnippte mit den Fingern.
    Wenn nicht hier, wo sonst? sollte es wohl heißen.
    Angesichts der Schwierigkeiten hielt Rhodan es für sinnvoll, ihre Begleiter wenigstens in einen Teil des Vorhabens einzuweihen. Wenn sie wußten, worum es ging, konnten sie bei ihrer Suche gezielter vorgehen und Hinweise besser erkennen.
    Viel Zeit blieb ihnen sowieso nicht. Wenn sie das Vorhaben nicht aufgeben wollten, mußten sie sich beeilen.
    Er rief die Spezialisten, die zwölf Ertruser und die beiden Katsugos zu sich. „Ihr wißt ja alle, daß am zwanzigsten Januar, also in sechs Tagen, der Imperator eurem Planeten einen Besuch abstatten will", eröffnete er ihnen. „Der Tato verbreitet die Nachricht in diesen Tagen über den Planeten. Im Gefolge des Imperators befindet sich auch Aktakul da Ertrus, der den Planeten als Lehen erhalten hat."
    Die Ertruser knurrten unwillig. Tasmaene brachte die Männer mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Der Besuch des Imperators wird sich auf das Areal der ehemaligen Stadt Baretus konzentrieren, die Mascant Kraschyn mit einer Intervallbombe vernichtet hat", fuhr Rhodan fort. „An den Feierlichkeiten werden auch Morkhero Seelenquell und sein Träger Julian Tifflor teilnehmen. Sie bilden zusammen als Doppelperson den sogena nnten Verkünder des Imperators. Unser Einsatzkommando wird versuchen, während der Feierlichkeiten eine bestimmte Person zu entführen. Zu diesem Zweck verfügt der Katsugo SHECAT über eine Frachtaussparung in seinem Innern, die ausreicht, ein Lebewesen von der Größe eines Menschen aufzunehmen."
    Mehr mußte er dazu nicht sagen. Die Anwesenden dachten ohne Ausnahme an dieselbe Person, um die es letztlich ging. „Natürlich wird es nicht möglich sein, während der Feier und unter den Augen von Bostichs Sicherheitskräften von außen in das Territorium einzudringen. Die Arkoniden werden das Gelände weiträumig mit einer Paratronstaffel umschließen."
    Der Paratron, ohne dessen Schutz der Imperator nach dem Tod da Ricces keinen Schritt aus seinem Schiff machen würde, besaß zwei Schwachstellen in Form geologischer Besonderheiten. Die eine war der mächtige Geysir, der das Barkennto-Becken speiste. Die zweite bestand aus dem Fluß Barkennt, der die Wassermassen aus dem Becken in den Rundon-Ozean beförderte und auf seinem Weg das Mattun-Gor-Vulkanland durchquerte.
    Die Arkoniden würden beide Lücken offenlassen. Das Verschließen des Geysirs barg die Gefahr, daß der im Untergrund entstehende Druck das halbe Stadtgebiet in die Luft sprengte.
    Machten die Arkoniden den Abfluß dicht, stand Baretus innerhalb kurzer Zeit unter Wasser.
    Beide Ereignisse würden Bostich den Aufenthalt gründlich vermiesen. „Theoretisch könnten wir mit einem Tauchboot den Barkennt aufwärts fahren und in das Becken eindringen", fuhr Rhodan fort. „Wir
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