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2053 - Der neue Tato

Titel: 2053 - Der neue Tato
Autoren: Unbekannt
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im Zickzack auf die Antigravschlitten zustürmen.
    Im selben Augenblick entfesselten die unsichtbar gewordenen Katsugos einen Feuersturm gegen die Positionen der Angreifer. Auch Mantorius' Kampfgleiter griff ein. Die Antigravschlitten schwebten unmittelbar über der Wasseroberfläche. Vorübergehend wurden Strukturlücken geschaltet, um den fliehenden Hilfskräften ein Durchkommen zu ermöglichen. Arneo Lekam registrierte erleichtert, dass alle zwölf Ertruser die sichere Deckung erreicht hatten. Über Armbandkom befahl er Mantorius und den beiden Kampfrobotern, das Feuer einzustellen.
    Für Sekunden kehrte Ruhe ein, nur durchbrochen vom Dröhnen weiterhin abbrechender Felsblöcke. Der Prospektor schaltete die Lautsprecher des Kampfgleiters zu. „Es wird längstens zehn Minuten dauern, bis die ersten schwerbewaffneten Militär-Patrouillen erscheinen", dröhnte seine Stimme durch die Schlucht. „Die Explosionen waren weithin zu orten, auch den Raumschiffen im Orbit dürften sie nicht verborgen geblieben sein, Die kurze Zeitspanne reicht nicht, um unsere Paratronschirme zu knacken. Zudem werden die Katsugos bis dahin schwerste Opfer fordern. Fragt bitte nicht nach dem Warum, aber ich biete euch Verhandlungen an. Ich, Arneo Lekam, der Führer dieser Expedition, bin bereit, als Unterhändler zu kommen. Meine Bedingung ist nur, dass es schnell geht und wir keine Zeit verlieren."
    Auf einem der Felsgrate, höchstens noch dreißig Meter über dem Gleiter, erschien jene grobschlächtige Gestalt in der auffälligen Flickenkombination, die schon vor der letzten Passhöhe vor Fin Calley an dem Hinterhalt beteiligt gewesen war. „Der Arkonide soll kommen und sprechen!" brüllte der Mann aus Leibeskräften.
    Nahezu gleichzeitig traf ein Funkspruch aus Fin Calley ein. Einer der Zaraker aus dem arkonidischen Militärstützpunkt erkundigte sich nach dem Grund der angemessenen heftigen Explosionen. „... falls das Eingreifen einer Patrouille erforderlich ist ..."
    „Danke für das Angebot", wehrte Lekam ab. „Wir können uns sehr gut selbst verteidigen. Soeben haben wir eine kleine Gruppe ertrusischer Widerstandskämpfer bis auf den letzten Mann vernichtet."
    Der Anruf aus Fin Calley bedeutete eine Atempause. Arneo Lekam gewann dadurch Zeit, um mit dem Anführer der Widerstandskämpfer zu verhandeln. Eine Störung schien zumindest während der nächsten zwanzig bis dreißig Minuten unwahrscheinlich. Lekam übergab die Steuerung seines Gleiters an den untersetzten Adgan Tranenna und bat ihn, oben auf der Abbruchkante zu landen. In einer instinktiven Reaktion, als er die zwischen den Felsen in Deckung liegenden schwerbewaffneten Rebellen sah, hätte Adgan den Gleiter beinahe wieder herumgerissen. „Ich steige aus", beharrte Lekam. „Missverständnisse müssen geklärt werden."
    „Hoffentlich weißt du, was du da tust", meldete sich Mantorius. „Sobald ich in der Schleuse bin, schalte den Paratron ab!" wies der Prospektor seinen Piloten an. „Ich glaube nicht, dass die Rebellen das Feuer eröffnen."
    „Glauben ...", stöhnte Mantorius. „Dagegen sind alle Spielhöllen von Lepso Klosterschulen." Sekunden später sprang Lekam aus dem Gleiter, der sofort abdrehte und sich erneut in den Paratronschirm hüllte. Der Prospektor war waffenlos. Angesichts der Übermacht der Rebellen hätte ihm ein Strahler ohnehin wenig genutzt und ihm höchstens ein falsches Sicherheitsgefühl vermittelt. Einzig und allein den Gravoabsorber trug er und den Projektor für das auf Kontur geschaltete Prallfeld, das die benötigte Atemluft zwar diffundieren ließ, den ertrustypischen Hochdruck der Atmosphäre aber deutlich verringerte.
    Die Rebellen warteten ab. Das war kein gegenseitiges Belauern, sondern tiefste Verachtung, die sich in ihrer Haltung spiegelte. Der eine oder andere hantierte demonstrativ mit seinem Strahler. Schießen mussten sie nicht. Es genügte, wenn sie den verhassten Arkoniden zwangen, einige Schritte rückwärts zu gehen. Den Sturz in die Tiefe würde er nicht überleben. „Euch bleibt nicht alle Zeit der Welt", begann der Prospektor. „Ihr solltet sie besser nutzen." Der grobschlächtige Ertruser in der auffälligen Kombination kam auf ihn zu. In einigen Schritten Distanz blieb er stehen. Verächtlich spuckte er aus. „Ich bin der Anführer dieser Rebellengruppe, einer von vielen. Ich bin gespannt, was das verdammte Rotauge uns sagen will."
    Mit einem gemurmelten Befehl weitete Arneo Lekam das Prallfeld zur größeren
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