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2031 - Die Sprinter von Ertrus

Titel: 2031 - Die Sprinter von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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einzupassen. Das reduzierte die Zahl der Sprinter auf sieben - ebenso die Zahl der Transmitter, die geborgen werden konnten.
    Da keiner der Freiwilligen zurücktreten wollte, mußte das Los entscheiden - allerdings weigerte Monkey sich, daran teilzunehmen. Eutrom Facrelli atmete auf, als er eine Niete zog. Er wäre sehr enttäuscht gewesen.
    Sie trainierten das letzte mal; alle Teilnehmer fühlten sich in Hochform.
    Monkey war natürlich der schnellste von allen; zweifellos würde er die Distanz in zwei Minuten locker schaffen.
     
    *
     
    Am 24. Oktober fanden sich alle Teilnehmer pünktlich im Zielgebiet ein.
    Nach Ortszeit waren rund sieben Tage vergangen, da Ertrus nur eine Eigenrotation von 13,8 Stunden besaß.
    Prospektoren und Bergleute waren mit ihren Maschinen abgezogen. Perry Rhodan, Kim Tasmaene und alle übrigen blieben auf ihren jeweiligen Posten. Erst in drei Tagen, wenn sie die Sprinter ausgruben, würden sie erfahren, ob es geklappt hatte.
    Die Sprinter begutachteten das Gelände, machten einen Probelauf, lockerten sich mit Entspannungsübungen. Die Posten wurden aufgeteilt, jeder wußte, zu welchem Stollen er zu laufen hatte. Danach mußten sie warten.
    Selbst die örtlich kurzen Stunden vergingen quälend. Nicht einmal der Nordhang war vor den mörderischen Sonnenstrahlen sicher. Die Hitze kroch über die Berge und brachte das Gelände zum Sieden.
    Auch ohne arkonidischen Beschuß war es hier schon wie in der Hölle, deshalb gab es so gut wie kein Leben. Hier fiel niemals Niederschlag, unterirdisch floß kein Grundwasser, und das Wasser des aufgrund der vulkanischen Tätigkeiten hochgiftigen Ozeans konnte nicht gewinnbringend aufbereitet werden.
    Eutrom Facrelli kippte Liter um Liter des mit Elektrolyten angereicherten Wassers in sich hinein. Obwohl er im Schatten kauerte, hatte er das Gefühl zu schmelzen. Bei der Hitze verdunstete die Flüssigkeit so schnell über die Hautporen, daß sie nicht einmal bis zur Blase gelangte.
    Das Schwitzen kühlte wenigstens die Haut etwas und machte es erträglicher. Eine gute Übung für die bevorstehende Prüfung. Doch da würde es noch um einige Grad härter werden.
    Er hätte nie geglaubt, daß er 40 Liter auf einmal in sich hineinschütten konnte, doch sein Vorrat ging tatsächlich zu Ende. Wenn er ihn ganz schaffte - um so besser. Dann reichten die in den Kassetten gelagerten hochkonzentrierten Protein- und Kohlenhydrat-Vorräte auf alle Fälle für die drei Tage, und er brauchte sich keine Gedanken zu machen. Körperlich fühlte er sich jedenfalls in bester Verfassung, energiegeladen und zu allem bereit. Überraschungen wegen des Wetters waren nicht zu erwarten, und die Landestelle der Kapseln konnte als sicher angenommen werden. Die Sprinter postierten sich in den Felsen um das Zielgebiet.
    Es blieb nur zu hoffen, daß Monkey mit den wenigen Metern Landegenauigkeit recht hatte und es nicht 100 Meter oder mehr wurden.
    Dann war eine erhebliche Distanz hin und zurück zu überwinden - kaum machbar in der kurzen Zeit.
    Bei Einbruch der Dämmerung, als der Glutofen einigermaßen erträglich wurde, ordnete Monkey an, die Schutzanzüge anzulegen. Er vergaß nicht den warnenden Hinweis, keinesfalls gewohnheitsmäßig die Temperaturregelung zu aktivieren.
    Aber das war nicht notwendig: Sobald die Sonne weg war, sanken die Temperaturen innerhalb weniger Minuten. Auch in den Kassetten würde die Bruthitze abklingen; aus diesem Grund hatten sie die späte Stunde gewählt.
    Nun wurde es also ernst.
    Und Eutrom Facrelli fragte sich, wie er so dämlich gewesen sein konnte, sich freiwillig zu melden.
     
    *
     
    Alle Entspannungsübungen halfen nichts, sein Pulsschlag beschleunigte auf hohe Werte. In seinem Magen tobten handtellergroße Stechrüsselhummeln, und sein Herz steckte in einem Lift, der ständig nach unten oder nach oben raste. Der junge Ertruser war dankbar für den Schutzanzug, damit den anderen seine Panik verborgen blieb. Arme und Beine schlotterten, und auf seiner Stirn stand kalter Angstschweiß.
    Warum mußte er den Helden spielen? Weshalb hatte er sich vorgedrängelt und alles dazu getan, einer der Auserwählten zu sein? Er war doch viel zu jung dafür! Wem wollte er imponieren, etwa Perry Rhodan? Oder hoffte er gar, daß Rubin Karek davon erfuhr und ihn in ihren illustren Kreis aufnahm?
    Er hatte sich so sehr danach gesehnt, aktiv zu werden - richtig aktiv, nicht diese Spielerei mit der Vorratsbeschaffung. Er wollte kämpfen wie die anderen. Was für
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