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2031 - Die Sprinter von Ertrus

Titel: 2031 - Die Sprinter von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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war - abgesehen von den ausgeschlachteten alten Kreuzern. Er schickte ein stilles Gebet hinauf, daß alles gutging.
    Wenige Minuten später erfaßten seine scharfen Augen acht Sternschnuppen, die steil herabstürzten. Genau pünktlich; so hatten die Sprinter noch genügend Restlicht, um nicht versehentlich über die eigenen Füße zu stolpern. Die Umweltangepaßten sahen im Zwielicht um ein vielfaches besser als ein normaler Mensch. Zehn Minuten hatten sie noch - aber bis dahin wollten sie längst in den Kassetten in Sicherheit sein.
    Es sah fast so aus, als würden die Sternschnuppen direkt auf die Sprinter herabfallen. Eutrom rieselte ein kalter Schauer den Rücken hinunter, sein Herz hämmerte wild. Vielleicht hatten sie sich trotzdem verrechnet, und ...
    Doch da war es schon soweit. In nur noch hundert Metern Höhe dröhnte ein urwelthaftes Brüllen los, daß sogar die Ertruser sich die Ohren zuhalten mußten. Gleichzeitig hüllten sich die Sternschnuppen in ein stechendes Leuchten. Kein Zweifel, das Bremsmanöver hatte erfolgreich eingesetzt.
    Und eine Sekunde später riß eine gewaltige Erschütterung die Wartenden fast von den Beinen. So schnell, daß nicht einmal ihre reaktionsschnellen Augen hatten folgen können, waren die acht Rettungskapseln ganz in der Nähe gelandet.
    Allerdings war bei einer der Kapseln ein technisches Versagen ausgelöst worden, sie hatte sich tief in den Boden gebohrt und war zerstört. Damit blieben sieben Transmitter übrig - für sieben Läufer. Der Verlust des ersten Stollens war damit ausgeglichen. „Los!" gab Monkey das Signal. Zehn Sekunden seit Zündung der Bremstriebwerke...
    Eutrom hatte das Gefühl, ewig zu zögern und kostbare Zeit zu vertrödeln, dabei hatten seine Beine sich längst in Bewegung gesetzt. Bereits zu Beginn der Raumschlacht waren alle aufgestanden, hatten die Muskeln in einem Blitztraining nochmals aufgewärmt und AtemÜbungen absolviert. Um Energie und Zeit zu sparen, würde keiner der Sprinter während der 650 Meter mehr als dreimal atmen.
    Während sie zu den Kapseln liefen, wurden deren Wandungen mit Sprengladungen weggeschleudert und legten die Ynkonit-Eier darin einfach zugänglich bloß. Alle sieben Eier waren mit greller Leuchtfarbe gekennzeichnet. Die USO hatte wirklich an alles gedacht.
    Schon 15 Sekunden ...
    Eutrom Facrelli griff nach „seinem" Ei. Und in diesem Moment fiel alle Panik von ihm ab, sein hämmernder Puls normalisierte sich, sein Herzschlag sank. Er wurde ganz ruhig und vergaß alles bis auf den Auftrag. Wie eine Programmierung spulte er sich in seinem Inneren ab, ohne daß sein Verstand bewußt eingriff. 17 Sekunden...
    Der junge Ertruser atmete ein letztes Mal ein und hielt den Atem an. Er sah weder nach rechts noch nach links; sein Blick richtete sich geradeaus zu seinem markierten Stollen. Dort war das ersehnte Ziel, sein persönliches Himmelreich. 650 Meterund 120 Sekunden Zeit.
    Nicht an die bereits verstrichene Zeit denken ...
    Eutrom Facrelli katapultierte sich vorwärts, und 16 Zentner geballte Muskelkraft, die auf Ertrus immerhin 2720 Kilogramm zuzüglich weiterer drei Zentner Lastgewicht entsprachen, trieben ihn durch die Schwerkrafthölle von Ertrus.
    Der junge Ertruser rannte um sein Leben.
     
    *
     
    Von */*/dd0b/* an */*/zShgg?/*: Schon wieder Angriff! Haben schwache, aber ungewöhnliche Energiestrukturen gemessen! Also doch Ablenkungsmanöver, die wollen Waffen abwerfen! Haben sofort Superschlachtschiff losgeschickt, um gesamtes Gebiet einzuäschern! +gesendet+ +Empfang+ von */*uya4/*: asdfgl iuwerzdfn +abgebrochen+ +-Achtung, Störfunk - derzeit keine Sendungen mögliche
     
    *
     
    67 Sekunden seit Zündung der Bremstriebwerke.
    Die Hälfte muß jetzt geschafft sein, muß!
    Der zweite Atemzug. Zu früh, aber notwendig. Die Lungen brennen. Die Augen tränen und verschleiern die Sicht. Nicht das Ziel aus den Augen verlieren!
    Wilde Hoffnung, es zu schaffen. Der Körper ist in.Bestform, jeder Muskel, jede Sehne zum Äußersten bereit.
    Achtung, Bodenwelle! Nicht springen, umgehen! Ziel anvisieren, langsam Luft ausatmen! 95 Sekunden. Und das Ziel immer noch so weit entfernt. 650 Meter, was für ein Witz! Auf dem Sportplatz von Fin Calley würdest du gar nicht drüber nachdenken. 101 Sekunden.
    Sind es wirklich 650 Meter? Das muß doch inzwischen über ein Kilometer sein! Ich glaube, ich bekomme einen Krampf ... Nein, nein, nicht jetzt! Bin doch der beste Läufer, immer gewesen!
    Warum diese Schmerzen? Nach so
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