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2025 - Heiße Fracht für Arkon

Titel: 2025 - Heiße Fracht für Arkon
Autoren: Unbekannt
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plötzlich.
    „Sehen Sie die Schriftzeichen und Piktogramme an den Wänden, Leutnant? Sie deuten einwandfrei auf das Galaktikum von Mirkandol hin. Wissen Sie, was das heißt?"
    „Ich bin ja nun wirklich nicht so dumm, wie Sie anscheinend glauben, Sir", lautete die Antwort. „Wir sind zurück auf Arkon I."
    „Genauso ist es!" frohlockte der Major. „Jetzt fehlt uns nur ..."
    Aber er konnte nicht zu Ende prechen, denn in diesem Moment kam ein halbes Dutzend Roboter durch das offenstehende Schott des quadratischen Raumes, dessen eine Seite von einem Transmitterbogen ausgefüllt wurde. Es waren zylindrische Konstruktionen mit zahlreichen Tentakeln und Greif Werkzeugen, und sie bewegten sich auf Antigravkissen.
    Einige von ihnen schleppten große Säcke mit sich. Und sie alle kamen auf das abgestellte Gefährt des Imperators zu. „Nicht, was ich denke!" flüsterte Lokmar Lokink. „Nur nicht das, was ich denke, Sir!"
    „Ich denke es wahrscheinlich auch. Das sind Wartungsroboter, die die Schwebeplattform wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzen sollen. Und dazu gehört auch, daß sie das alte Gemüse und den alten Salat gegen neue Delikatessen austauschen müssen. Mir schwant Schlimmes, Leutnant!"
    „Warum haben wir nur die Flugaggregate zurückgelassen!"j ammerte Lokmar. „Der Imperator hätte den Gürtel sofort entdeckt, als er mit seiner Gabel nach vegetarischen Opfern suchte", sagte der Major. „Wir wären schon längst tot und niemals bis hierher gekommen."
    „Aber Sir, so, wie es aussieht, ist hier Endstation für uns..."
    „Ein Spezialist der USO gibt nie die Hoffnung auf", dozierte Micro, nur um sich selbst zu beruhigen. In seinem Kopf jagten sich hundert Gedanken. „Ein Spezialist der USQ hat sich ..."
    Und da geschah es schon.
    Die Roboter hatten die Schwebeplatt form erreicht. Die ersten kümmerten sich um die Tücher und um den Thron, wedelten Staub und entfernten Flecken auf dem edlen Leder des Herrschersitzes. Die anderen schwebten bis zur Gemüseschale herauf und hielten ihre Säcke darunter. Die Schale neigte sich. Ihr Inhalt rutschte in die Säcke, und weder Major Trivielle noch Leutnant Lokink hatten eine Chance, sich festzuhalten.
    Sie rutschten mit dem Gemüse in einen Sack, dessen Öffnung sich über ihnen schloß. Schon wieder saßen sie im Dunkeln. „Wo sind Sie, /Leutnant?" fragte Micro. „Können Sie mich hören?"
    „Schwach, Sir", kam die Antwort von irgendwoher unter dem Major. „Ich glaube, ich ersticke."
    Micro Trivielle saß zu seinem Glück ganz oben auf dem Gemüse, er hatte sich bis zuletzt am Rand der Schale festhalten können. Leutnant Lokink war es schlechter ergangen. Er wühlte sich jetzt unter Micro durch das Grünzeug in die Höhe. Micro beschloß, ihm zu helfen -trotz allem, was ihm sein Assistent angetan hatte.
    Der Sack pendelte hin und her, ein sicheres Zeichen dafür, daß er aus dem Transmitter-Empfangsraum irgendwohin transportiert wurde. Wohin, das wußten allein die Götter. „Halten Sie durch, Leutnant!" rief Major Trivielle. „Ich kämpfe mich zu Ihnen durch. Ich grabe einen Kanal!"
    „Zu gütig, Sir" klang es dumpf von unten. „Übrigens, dieser Salat schmeckt gar nicht schlecht."
    „Sagen Sie bloß, daß Sie in unserer Lage ans Essen denken können!", rief Micro empört. „Warum nicht, Sir? Ich/resse mirsozusagen meinen Weg nach oben. Wann haben wir auch die letzte richtige Mahlzeit gehabt?"
    Das leuchtete selbst dem Major ein. „Ich fresse mich Ihnen entgegen, Leutnant. Welchen Salat können Sie mir empfehlen?"
    „Das kann ich leider nicht sagen, Sir. Es ist so dunkel. Verlassen Sie sich auf Ihren Geruchssinn. Ah, jetzt habe ich ein paar Bohnen. Sie schmecken einfach delikat. Der Imperator hat einen guten Geschmack."
    „Bohnen. Jawohl, Leutnant, ich habe sie auch entdeckt, und sie schmecken tatsächlich köstlich. Das heißt vielleicht, daß wir uns gar nicht mehr so fern sind."
    Micro kaute und stopfte sich den Mund immer wieder mit den Bohnen voll, bis er wieder unter sich griff und statt der Hülsenfrüchte den Haarschopf seines Untergebenen in der Hand hatte. „He, Vorsicht, Sir!" kreischte Lokink. „Sie wollen doch nicht mich verspeisen!"
    „Bin ich ein Kannibale?" fragte der Major entsetzt und ließ los. Dann wartete er ab, bis Lokmar zu ihm heraufgekrochen gekommen war. Jetzt saßen sie beide auf dem Gemüse, im dunklen Sack. „Ihnen ist ja wohl klar, in welche Lage Sie uns mit Ihrer Schnapsidee gebracht haben, Leutnant",
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