Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2007 - Die Schatztaucher

Titel: 2007 - Die Schatztaucher
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ist aus dem rausgefallen, der trotz allen guten Zuredens nicht funktionieren wollte. Keine Ahnung, warum das Ding so störrisch war." Der Oberstleutnant öffnete den Mund und schloß ihn sofort wieder. „Vielleicht kann SENECA diese Datenträger ja entschlüsseln", sagte Necker.
    Kerzner atmete tief durch. Dreimal, viermal. „Ich spreche mit Atlan", sagte er dann, gab Deuteroa ein Zeichen und drehte sich auf dem Absatz um.
    Die beiden Ertruser stampften davon. Deuteroa drehte sich blitzschnell um und warf Necker eine angedeutete Kußhand zu.
    Natürlich bekam Dustaff es mit. „War das deine Freundin?" fragte er. „Nimmt dich etwa diese Ertruserin ran? Kein Wunder, daß du ständig humpelst, stöhnst und ächzt."
    „Halt die Klappe! „sagte Marth und sah Necker an. „Du hast also ..." Er verstummte. „Ja", sagte Necker. „Während ihr wie die Verrückten herumgezappelt und versucht habt, dieses Ding in Betrieb zu nehmen, habe ich etwas getan, was sonst nur Dustaff tut."
    „Und was?" fragte sein Bruder. „Nachgedacht, Bruderherz", sagte Necker. „Scharf nachgedacht. Die richtigen und logischen Schlüsse gezogen."
    Dustaff zuckte mit den Achseln und schüttelte heftig den Kopf. „Du Mistkerl", sagte Marth. „Warum hast du das mit den Scheiben nicht vorher gesagt? Du hättest uns den Anschiß ersparen können."
    „Hätte ich nicht", sagte Necker. „Der wäre so oder so gekommen. Also lieber zuerst den Zusammenschiß, dann die Datenträger, und wenn wir jetzt Glück haben, ist die Sache damit ausgestanden."
    Marth legte eine Hand auf seine Schulter. „Da ist was dran, Bruderherz."
    Necker grinste wieder. „Siehst du? Das ist mein Motto. Zuerst nachdenken, dann arbeiten."
    „Oder zuerst fressen oder ..."
    „Halt die Klappe, Dustaff!" sagte Marth.
    Necker atmete schwer aus, schaute zu einem Bildschirm hinüber und sah, daß die SOL behutsam von der Planetenoberfläche abhob.
    Sie waren gestartet. Das Zwischenspiel Pragaend war für sie endgültig vorbei.
    Nach Dienstschluß wartete Deuteroa auf ihn.
    In diesem Augenblick gellten Alarmsirenen auf, und sogar SENECAS Stimme hatte Schwierigkeiten, das Warngeheul zu durchdringen. „Feindkontakt! Wir haben Feindkontakt!"
     
    9.
     
    Feigheit und Ehre
     
    In elf Systemen hatten sie vergeblich gesucht. Sie hatten keine Spur des Hantelraumschiffs entdeckt.
    Und sie konnten mit Sicherheit davon ausgehen, daß der Raumer auch in keinem dieser Sonnensysteme gesichtet worden war. Die befriedeten Bevölkerungen hatten sich als höchst kooperativ erwiesen.
    Wenn Lereffe Zweifel gehabt hatte, hatte sie persönlich mit den lokalen Regierungs- oder Verwaltungschefs gesprochen. Sie hätte es gespürt, wenn sie gelogen hätten.
    Gewalt war nur in zwei Fällen nötig gewesen. Und zu ihrem Bedauern hatte sie nicht einmal töten müssen.
    Aber sie wußte nicht mehr, was sie glauben sollte. Hatte sie mit ihrer Prämisse, das Hantelschiff wolle auf besiedelten Planeten in der näheren Umgebung Informationen sammeln, völlig falschgelegen?
    Oder hatte Imatiorn doch recht gehabt? War das Hantelschiff tatsächlich nach Torm Karaend geflogen?
    Sie würden es jeden Augenblick herausfinden. Ihr kleiner Verband hatte dieses System fast erreicht.
    Als letztes auf der Liste.
    Natürlich hatte sie sich die Genugtuung gegönnt, Imatiorn bis zum Äußersten zu brüskieren. Da er vorgeschlagen hatte, das Torm-Karaend-System zuerst anzufliegen, hatte sie es natürlich als letztes angeflogen. Es hatte fast einen Tag gedauert, die elf anderen Systeme abzuklappern.
    Der Kriegsturm fiel aus dem Hyperraum.
    Und die Orter erfaßten sofort ein acht Kilometer langes, hantelförmiges Raumschiff, das soeben langsam und vorsichtig von der Oberfläche des Planeten Pragaend, der Hauptwelt des Systems, startete und mit behutsamer Beschleunigung ins All vorstieß.
    Die Fremden! dachte Lereffe. Es sind tatsächlich die Fremden!
    Widersprüchliche Gedanken schossen ihr durch den Kopf.
    Zuerst überwog die grenzenlose Freude, daß sie es tatsächlich geschafft hatte.
    Die ausgesetzte Belohnung war mit einemmal in greifbarer Nähe! Eigentlich unmöglich, aber trotzdem wahr ... Ein Märchen. Anders konnte sie es nicht bezeichnen. Sie, Kommandeurin Lereffe, hatte am Ende doch noch den überlegenen Spürsinn und die überlegene Intelligenz bewiesen!
    Dann nagten sofort Zweifel an ihr. Daß Imatiorn von Anfang an darauf gedrungen hatte, sofort das Torm-Karaend-System anzufliegen, konnte sie für den Augenblick
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher