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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully
Autoren: Unbekannt
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Aufmerksamkeit schon in wenigen Tagen kein einziger Planetenbewohner mehr entkommen konnte.
    Die totale Überwachung, das war es, was Kraschyn im Namen des Imperators für die Hauptwelt aller Topsider bereithielt.
    „Ich möchte die Arkoniden sehen, die unsere Wächter in der Gebirgsstation gefangenhalten", fuhr Xerkran-Par fort.
    Der Pilot stellte eine Bildverbindung her und projizierte ein Hologramm zwischen sich und den Herrscher. Es zeigte eine Halle der Station.
    Sechs Arkoniden saßen in Käfigen, die viel zu klein für sie waren.
    „Nehmt sie heraus!" befahl Xerkran-Par. „Gebt ihnen zu essen und zu trinken. Wenn sie dann immer noch nicht bereit sind, Einzelheiten über die Absichten ihrer Flotte preiszugeben, werden sie es mit ihrem Leben bezahlen. Die Aufnahmen ihres Todes schickt ihr hinauf in das Flaggschiff des Arkoniden.
    Kraschyn kann unsere Welt besetzen und uns töten. Aber er kann uns nicht vorschreiben, was wir mit unseren Gefangenen tun."
    Der Topsider empfand keine Rachegefühle, nicht einmal Genugtuung. Was er tat, gehörte zum Geschäft. Kein Feldherr hätte an seiner Stelle anders gehandelt. Die Invasion der Arkoniden brachte Abwechslung in den Alltag seines Volkes, das sich ansonsten mit Handels- und Papierkram herumschlug.
    Der Überfall schärfte die Sinne seiner Kämpfer und weckte eine Kraft in ihnen, die manche schon vergessen glaubten.
    Mit ihr kehrte die Erinnerung an glorreiche Zeiten zurück, als es auf Topsid fast keine Männer mehr gegeben hatte. Sie flogen in Schiffen durch das All, um fremde Planeten zu erobern, Welten der Linguiden, der Blues und anderer Völker.
    Auch die Jahre, als sie mit Zrech-Zmeck den bislang letzten topsidischen Vorsitzenden des Galaktikums gestellt hatten, lagen schon lange zurück.
    Und jetzt kamen die Arkoniden und erinnerten sie an all das. Sie brachten das Blut der Topsider in Wallung und veränderten die Situation auf ihrer Heimatwelt schlagartig.
    Xerkran-Par erkannte dies als gut für sein Volk, und er dankte den Arkoniden insgeheim für die unbeabsichtigte Wohltat.
    Der Gleiter brachte ihn zurück zu seinem Palast inmitten der Mega-Ebene. Über einen ausfahrbaren Steg wechselte der Gouberneur unmittelbar in seine privaten Gemächer. Er suchte die technische Station auf und ließ sich aus der Funkzentrale alle wichtigen Informationen und Gespräche herauflegen.
    38.000 arkonidische Schlachtschiffe hatte Bostich I. geschickt. Nur einige Dutzend kontrollierten die anderen Sonnensysteme des kleinen Sternenreiches. Achttausend waren bisher auf Topsid gelandet und errichteten in unbewohnten Gebieten des Planeten Militärbasen. Die restlichen 30.000 Einheiten riegelten den Planeten ab. Ein fremdes Schiff schaffte es unter diesen Umständen nicht, heil auf der Oberfläche zu landen.
    Am Tag zuvor noch hatte Imperator Bostich sich persönlich bei Xerkran-Par gemeldet und ihn darüber informiert, daß anläßlich eines Manövers ein Verband des Kristallimperiums das Orion-Delta-System durchfliegen würde. Der Gouberneur hatte die Erlaubnis erteilt, ohne die LFT als Nachbar oder das Forum Raglund zu informieren, das formell immer noch existierte und zu dem Topsid nach wie vor gehörte.
    Als die Flotte dann erschienen war, hatten die Kommandeure der Wachstationen im Orbit keine fünf Sekunden gebraucht, um den Betrug zu erkennen. Die Arkoniden wollten das System der Doppelsonne gar nicht durchfliegen. Sie bremsten ab. Ihr Ziel war eindeutig der Hauptplanet.
    Xerkran-Par hatte zu diesem Zeitpunkt kurz überlegt, ob er nicht die LFT oder das Forum Raglund zu Hilfe rufen sollte. Aber selbst wenn einer der beiden Machtblöcke Hilfe schickte, würde das Orion-Delta-System zum Schauplatz eines vernichtenden Krieges.
    Der Gouberneur entschied sich, die Anwesenheit der Arkoniden zu akzeptieren und die Frage der Rechtmäßigkeit zu einem späteren Zeitpunkt zu klären, wenn die Situation es erlaubte. Auf Dauer konnte Topsid die Annexion durch Arkon nicht hinnehmen, das war klar. Und selbst wenn der Mascant Kraschyn das Sonnensystem nur als Basis für weitere Operationen benutzte, würde Arkons Stationierung den Imperator viel Geld kosten.
    Nach der ersten Stunde des Wartens schickte eine der Sendestationen der alten Stadt Kerh-Onf die Aufnahmen von der Hinrichtung des ersten arkonidischen Soldaten hinauf in den Orbit zu Kraschyns Flaggschiffs. Ein weiterer folgte nach der zweiten, dritten, vierten und fünften Stunde.
    Erst jetzt meldete sich der Arkonide und
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