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200 - Die Hölle stirbt!

200 - Die Hölle stirbt!

Titel: 200 - Die Hölle stirbt!
Autoren: A.F.Morland
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nicht bezähmen kannst, meine Liebe, zwingst du mich, dich zu töten«, sagte er gefühllos.
    Am nächsten Morgen während des Frühstücks wandte er sich an Sharon. »Hör zu, ich möchte, daß du heute, abend mit Edwina Tomlin ausgehst. Ruf deine Freundin an und lade sie zum Essen ein. Vorher geht ihr noch ins Kino und seht euch einen rührseligen Film an. Ich möchte das Haus für mich allein haben. Ich habe ein paar Freunde eingeladen.«
    »Was ist, wenn Edwina heute keine Zeit hat?«
    »Wenn du bezahlst, hat sie Zeit. Ich kenne doch Edwina.«
    Tennant dachte an den Abend. Ein Rudel Wölfe würde sich in seinem Haus einfinden.
    In Menschengestalt – damit keiner der Nachbarn mitbekam, daß dies ein »Monster«-Treffen war.
    ***
    Gestern hatte ich bei Roger Martin, Steve Cobbs Freund, kein Glück gehabt. Der Ex-Polospieler war nicht zu Hause gewesen, und Tucker Peckinpah hatte für mich herausgefunden, daß er nicht einmal in der Stadt gewesen war.
    Mr. Martin hatte zwei Tage in Liverpool verbracht. Er hatte nach wie vor mit dem Polosport zu tun, saß zwar nicht mehr selbst im Sattel, nützte aber seine hervorragenden Connections, um andere Sportler, junge Talente, zu managen.
    Seit er wieder zu Hause war, beobachtete ich ihn. Ich hockte in der Krone eines Baumes, der nicht mehr auf Roger Martins Grundstück stand, und schaute durch mein Fernglas. Mal war Martin in diesem Raum, mal in jenem zu sehen, mal kam er auf die Terrasse.
    Ein rastloser Geselle.
    Er hatte ein kabelloses Telefon und machte von der Möglichkeit Gebrauch, damit während eines Anrufs ungehindert umherlaufen zu können.
    Sein Maßanzug war weiß. Er trug ein senffarbenes Poloshirt von Lacoste und ein gleichfarbiges Stecktuch. Eine sehr elegante Erscheinung.
    Und der Freund eines Werwolfs – und wahrscheinlich selbst einer!
    Die Dämmerung setzte kaum merklich ein, ringsherum flammten Lichter auf, und sobald der Abend seinen weiten schwarzen Mantel angezogen hatte, verließ Roger Martin sein Haus. Ich kletterte vom Baum und schüttelte meine steifen Glieder. Martin stieg in seinen Wagen.
    Ich eilte zu meinem Rover, und als Martin losfuhr, folgte ich ihm. Nach etwa zehn Minuten sträubten sich meine Nackenhärchen. Wurde ich, der Verfolger, verfolgt?
    Vor kurzem war im Rückspiegel ein weißer Porsche aufgetaucht, und der fuhr nun die ganze Zeit hinter mir her.
    Zufall? Vielleicht.
    Vielleicht aber auch nicht. Ich versuchte sowohl Roger Martins Wagen als auch den Porsche im Auge zu behalten. Wie würde diese »Sandwich«-Fahrt enden?
    Hatte mich Martin im Baum bemerkt und einen Freund angerufen, der sich, zusammen mit ihm, um mich kümmern sollte? Lockte mich der Polospieler in eine Gegend, wo er und der Porschefahrer mit mir allein waren?
    Mit dieser Überlegung schien ich nicht richtig zu liegen, denn Martins Fahrt endete vor einem Haus in Vauxhall. Ich fuhr daran vorbei.
    Würde mir der Porsche folgen? Ich bog rechts ab, noch mal rechts und gleich wieder rechts. Der Porsche machte das Manöver nicht mit Er tauchte nicht mehr im Spiegel auf. Er war also doch nur zufällig hinter mir gefahren, aber man konnte nie vorsichtig genug sein, wenn man als Höllenfeind Nummer eins gehandelt wurde. Da war Mißtrauen zu jeder Zeit angeraten. Ich ließ den Rover links heranrollen und stieg aus.
    Ich begab mich zu dem Haus, in dem Roger Martin verschwunden war, und las am Postkasten, daß es einem Mann namens Tom Tennant gehörte.
    Befand sich Tennant auch auf dem Foto, das ich in Steve Cobbs Atelierwohnung gefunden hatte? Gehörten Tennant und Martin zu Cobbs Wolfs-Clique?
    Ich suchte nach einer Möglichkeit, unbemerkt auf das Grundstück zu kommen. Es war von einer Mauer umgeben.
    Dahinter ragte eine dichte Fichtenhecke auf.
    Während ich an der Mauer entlangging, fiel mir links in einer kleinen dunklen Straße ein weißer Fleck auf. Elektrisiert blieb ich stehen.
    Dort drüben stand der weiße Porsche!
    Ich lief über die Fahrbahn und stellte fest, daß das Fahrzeug leer war. Suchend blickte ich mich um. Wo war der Fahrer?
    Hatte er sich etwa inzwischen auch in Tom Tennants Haus begeben? Ich zückte Kugelschreiber und Notizbuch und schrieb das Kennzeichen des weißen Wagens auf.
    Wenig später überkletterte ich die Mauer, die Tennants Grundstück einfriedete, und pirschte mich an die Rückfront des Hauses heran.
    ***
    Metal ließ sich zwei Tage Zeit. Er mußte ganz sicher sein können, daß er Kleshdanas Vertrauen gewonnen hatte, denn wenn sie Gefahr
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