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2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

Titel: 2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!
Autoren: Kathleen Eagle
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Sekunden, glauben Sie mir. Wenn jede einzelne Sekunde zählt, weiß man, dass man lebt. Wie viele würden Sie durchhalten?“
    „Ich fühle mich auf einem Pferderücken auch so schon lebendig genug. Ich könnte den ganzen Tag im Sattel sitzen.“
    Er nickte lächelnd. „Es wird behauptet, dass die Zeit stillsteht, wenn sich die richtige Paarung findet. Glauben Sie das auch?“
    „Ich glaube, Sie stellen sich unter der richtigen Paarung etwas anderes vor.“
    „Wonach suchen Sie denn?“
    „Nach einem guten Pferd.“
    „Ich auch. Wir satteln sie nur anders auf, aber wir reiten beide.“ Er zögerte höchstens eine Sekunde. „Übrigens, falls Sie Durst haben, kenne ich eine gute Tränke, in der es um diese Tageszeit vermutlich ruhig zugeht. Die erste Runde übernehme ich.“
    „Das ist ein äußerst verlockendes Angebot, aber ich muss …“ Nein, eigentlich musste sie gar nicht. Sie hatte in Sheridan, Wyoming, nichts Besonderes vor. Sie kam immer allein her, damit sie sich das Kälberfangen ansehen und anschließend wieder nach Hause fahren konnte, wo es immer reichlich zu tun gab. „Treten Sie heute Abend beim Rodeo an?“ Er nickte. „In welchem Wettbewerb?“
    „Wie gesagt, ich reite Wildpferde ohne Sattel.“ Er schob eine Hand in die Hosentasche. „Ich habe eine Freikarte. Leider nur eine, wenn Sie also mit jemandem …“
    „Nein, ich …“ Sie nahm die Karte, die er ihr reichte, und inspizierte sie, als hätte sie noch nie eine gesehen. „Ich meine, ich weiß noch nicht, ob ich so lange bleibe. Es wäre doch schade, die Karte zu verschwenden.“
    Als sie den Kopf hob, sah sie sein aufmunterndes Lächeln. „Sie sollten meinen Pferdeverstand mal sehen, wenn ich Beinschützer trage. Bringen Sie Ihre Kamera mit.“
    Sie lächelte belustigt. „Ihr Cowboys seid doch alle gleich.“
    „Ich frage jetzt nicht, wie viele Sie kennen.“ Er ging auf Abstand. „Sie können es mir heute Abend erzählen, wenn Sie zu den Startboxen kommen, um mir Glück zu wünschen.“
    „Ich weiß ja nicht mal, wie Sie heißen.“
    „Mein Name steht im Programm.“ Er war schon zu weit entfernt, um ihm die Eintrittskarte zurückzugeben. „Sagen Sie mir Ihren?“
    „Ich weiß noch nicht. Und ich stehe nicht im Programm.“
    Trace war Realist. Sicher, die Frau mit der Kamera war ebenso rätselhaft wie attraktiv, aber er rechnete nicht wirklich damit, dass er sie beim Rodeo wiedersehen würde. Allerdings schloss er es auch nicht aus. Solche Überraschungen gaben Trace Wolf Tracks Leben die Würze.
    So hatte er es nicht immer gesehen. Im Gegenteil, eine ganze Weile hatte er versucht, sein Leben zu planen, aber inzwischen hatte er seine Lektion gelernt. Jeder neue Tag hielt neue Überraschungen bereit. Menschen waren nun mal unberechenbar. Und ein kluger Mann machte das Beste daraus, anstatt sich darüber zu ärgern, wenn etwas nicht so lief, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Trotzdem blickte er zur Tribüne hinauf und drehte sich sogar nach einer Frauenstimme um, bevor er in die Startbox kletterte, sich auf den Pferderücken sinken ließ und den ledernen Haltegriff packte.
    Und dann verfluchte er sich dafür, dass er nicht sofort gepfiffen hatte, damit das Tor aufflog. Er hatte ein Wildpferd erwischt, das schon in der engen Box wie verrückt buckelte. Einen geborenen Kämpfer. Vergiss es, Cowboy. Ich will raus hier. Mit dir, wenn es sein muss, aber am liebsten ohne dich.
    Trace gab das Kommando, das Tor zur Arena öffnete sich, und acht Sekunden sauste er durch die Luft. Sein Abgang vom Pferderücken fiel nicht ganz so elegant aus wie sonst. Dass ihn dabei auch noch ein Huf am Kopf traf, war nicht weiter schlimm. Aber dass er beim Aufstehen stolperte und den Hut verlor, kostete Punkte. Na ja, Pech gehabt, sagte er sich. Er hob seine staubige Kopfbedeckung auf, winkte dem applaudierenden Publikum kurz zu und hielt dabei nach der hübschen Fotografin Ausschau. Er hatte keine Ahnung, welchen Sitzplatz er ihr mit seiner Freikarte verschafft hatte, schaute aber zweimal hin, als in der ersten Reihe eine gut aussehende Frau aufsprang und ihrer Nachbarin ein Baby abnahm.
    Er musste über sich selbst lachen. Nein, das war sie nicht. Das Haar war zu gelb, die Hüften waren zu breit, und das Kind schien ihr eigenes zu sein. Den ganzen Nachmittag hatte er an die Fotografin mit den grünen Augen und dem rotblonden Haar denken müssen. Er hatte überlegt, welcher Name zu ihr passte und wie sie lebte. Ein Kind war in dem Bild, das er
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