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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer
Autoren: Lucy Gordon
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Primo hat recht, Sie sind so professionell, wie er Sie geschildert hat.“
    Später lud Enrico sie und Signora Pattino, seine persönliche Assistentin, zum Mittagessen ein. Die Frau mittleren Alters war sehr freundlich und versprach Olympia, ihr in den nächsten Tagen in jeder Hinsicht zu helfen. Auch die anderen Mitarbeiter, denen sie vorgestellt wurde, begrüßten Olympia herzlich.
    Primo hatte ihr an diesem Morgen mit seinen ironischen Bemerkungen bewiesen, dass zwischen ihnen wirklich alles aus und vorbei war. Wie zweideutig seine Bemerkungen waren, hatte Enrico natürlich nicht mitbekommen. Luke jedoch hatte genau verstanden, was Primo gemeint hatte.
    10. KAPITEL
    Als Primo am späten Nachmittag durch die Tiefgarage zu seinem Wagen ging, stellte Luke gerade sein neues Auto, das Primo zum ersten Mal sah, auf einem der freien Parkplätze ab. Jetzt war Primo klar, warum er am Abend zuvor den Wagen seines Bruders vor dem Hotel nicht bemerkt hatte. „Wartet sie schon auf mich?“, fragte Luke und stieg aus. „Ist sie fertig?“
    „Keine Ahnung, ich habe Miss Lincoln den ganzen Nachmittag nicht gesehen“, antwortete Primo kühl.
    „Warum nennst du sie plötzlich Miss Lincoln? Vielleicht besteht sie ja darauf, dann hättest du es auch nicht anders verdient. Hat dir eigentlich niemand Manieren beigebracht? Die Höflichkeit erfordert es, dass man sich einer Frau von Anfang an mit dem richtigen Namen vorstellt. Glaub mir, es wirkt Wunder.“
    „Hat sie dir alles erzählt?“
    Luke zuckte die Schultern. „Sie braucht mir gar nichts zu erzählen. Gestern Abend auf der Party ist mir klar geworden, was zwischen euch vorgefallen ist.“
    „Und du hast natürlich die Gelegenheit gern ausgenutzt und sie getröstet“, fuhr Primo ihn an. „Du hast ja nur auf so etwas gewartet.“
    „Mich kannst du für das, was jetzt geschieht, nicht verantwortlich machen. Ich bin unschuldig.“ „Soll ich etwa glauben, es sei reiner Zufall gewesen, dass sie auf der Party war?“
    „Ja, das war es wirklich. Sei doch nicht so dumm. Früher oder später musste alles herauskommen. Du hättest sie nicht allein lassen dürfen.“

„Ich wollte auch nur einen Tag wegbleiben“, brachte Primo zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Dann aber war alles komplizierter, als es zunächst ausgesehen hatte.“
    „Damit muss man rechnen. Kannst du mir erklären, warum du dich ihr als Jack Cayman vorgestellt hast?“
    Primo blickte seinen Bruder abweisend an. „Dir macht die ganze Sache natürlich Spaß, stimmt’s?“ „Zumindest in gewisser Weise. Es geschieht dir recht. Warum musstest du zu so einem albernen Trick greifen und einen falschen Namen nennen? Gestern Abend hast du mich überrascht, denn ich hätte dir nie zugetraut, eine Frau ins Schlafzimmer zu tragen. Schade, dass ich da war und dir den Spaß verdorben habe.“
    Primo konnte sich nicht mehr beherrschen. Er presste Luke an die Wand hinter ihm und hielt ihn fest. „Noch ein Wort – und ich kann für nichts mehr garantieren“, erklärte er gefährlich ruhig.
    „Beruhige dich, Primo. Wir vergessen das Thema.“
    Primo ließ seinen Bruder los. „Ich warne dich, Luke, lass die Finger von ihr.“
    „Kann sie nicht selbst entscheiden, mit wem sie zusammen sein will?“
    „Halte dich von ihr fern!“
    „Das ist nicht möglich. Sie wohnt bei mir.“
    „Mach dir doch nichts vor. Sie ist nur mit zu dir gegangen, um sich an mir zu rächen. Für dich empfindet sie nichts.“
    „Bist du dir ganz sicher?“ Luke sah ihn herausfordernd an.
    „Geh zum Teufel“, stieß Primo hervor.
    „Gern, wenn sie mitgeht. Ach, da kommt sie ja.“ Luke ging Olympia entgegen und küsste sie dann zur Begrüßung auf die Wange.
    Primo hatte sich schon abgewendet und stieg in seinen Wagen. Ohne sich noch einmal umzudrehen, fuhr er aus der Tiefgarage.
    „Hat er dir das Leben schwer gemacht und Erklärungen verlangt?“, fragte Luke unterwegs. „Nein, er hat heute kaum mit mir geredet“, erwiderte sie.
    „Gut. Du brauchst ihm nichts zu erklären. Es geht ihn nichts an, was du machst.“
    „Ich weiß. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, ihn zu betrügen.“
    „Du führst ihn nur an der Nase herum, das ist alles. Das ist bei euch beiden ja nichts Neues, daran seid ihr gewöhnt.“
    Sie musste lachen. „Ja, das stimmt.“
    Lukes Wohnung befand sich in einem neuen Apartmenthaus im Süden Neapels. Es war sehr modern und luxuriös eingerichtet, und auch der Computer mit allem erdenklichen
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