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1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim
Autoren: Unbekannt
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materialisierte ein gleißend helles Gebilde, das offenbar aus Energie bestand. Neville hantierte an seinen Kontrollen und rief dem Syntron Befehle zu. Am Ende war er so schlau wie vorher. „Das Gebilde lässt sich ortungstechnisch nicht fassen!" rief er aus. Fellmer strich sich durch seine blonden Haare und schüttelte den Kopf. „Wenn ihr mich fragt", sagte er in seiner schleppenden Sprache, „ist soeben die dritte Superintelligenz im Thorrtimer-System eingetroffen ..." Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da sprachen die Hyperfunk-Empfänger an.
    Tess Qumisha beruhigte sich langsam wieder, nachdem sie auf dem Bett hochgefahren war und keine Luft mehr bekommen hatte. Ihre Augen waren weit aufgerissen gewesen, ihr Herz hatte gerast. Benjameen war sofort ebenfalls wach gewesen. Auch er hatte etwas gespürt, wenngleich lange nicht so stark wie Tess. Er hatte sie in den Arm genommen und zur Bettkante gedreht, bis ihre Füße den Boden berührten. Tess hatte alles mit sich geschehen lassen. Sie hätte wohl am liebsten geschrien, aber es kam nur ein Wimmern zustande. Dann, Benjameen hatte sie losgelassen, um ihr ein Glas Wasser zu holen, hatte sie sich entspannt. In ihre Augen kehrte das Leben zurück, und sie sah ihren arkonidischen Freund dankbar an. „Danke", flüsterte sie. „Es war fast wie bei der Ankunft von Nisaaru. Mondra hatte Recht, Benjameen. Eine dritte Superintelligenz ist in unserem System materialisiert. Nur das kann der Schock zu bedeuten haben."
    „Wie kannst du so sicher sein?" fragte er. „Nur weil Mondra uns etwas Großes prophezeit hat?"
    „Nein, weil es soviel Ähnlichkeit mit dem Auftauchen von Nisaaru hatte. Aber es gibt dem, was Mondra gesagt hat, doch nachträglich einen größeren Sinn, oder? Ihre Aussage, die eigentliche Gefahr für Alashan erwachse aus dunklen, übernatürlichen Vorgängen, gewinnt weiter an Gehalt."
    „Wir sollten im TLD-Tower nachfragen", schlug Ben vor. „Gia de Moleon oder Stendal Navajo will ich jetzt nicht belästigen - sicher haben sie schon genug um die Ohren. Aber ich kenne da jemand in der Funkzentrale, Jacques Neville. Wenn uns einer sagen kann, was da läuft, dann er. Er ist Gia direkt unterstellt und ein neugieriges Kerlchen ..." Benjameen aktivierte den Syntron in seinem kleinen Arbeitszimmer, indem er mit den Fingern schnippte, und verlangte von ihm, dass er ein Gespräch mit Neville aufbaue. Es dauerte ganze zwanzig Minuten, bis der Kontakt zustande kam.
    Benjameen wurde immer nervöser, bedeutete dies doch, dass die Maschinerie im TLD-Tower auf Hochtouren lief.
    Dann endlich sah er Jacques Neville entgegen. Der Funker wirkte zerfahren, nervös. Erst als er Benjameen erkannte, huschte ein müdes Lächeln über sein Gesicht. „Hallo, Benjameen", sagte er. „Ich habe nicht viel Zeit für dich. Hier ist der Teufel los. Du weißt Von dem Eindringling?"
    „Tess hat seine Ankunft gespürt, ja", antwortete der Para-Träumer. „Sie sagt, es war wie bei der Ankunft von Nisaaru."
    „Du kannst ihr sagen, dass sie Recht hatte. Es ist eine weitere Superintelligenz im Thorrtimer-System aufgetaucht. Wir hatten einen kurzen Funkkontakt zu ihr. Sie..."
    „Warte, Jacques - verstehe ich das richtig? Funkkontakt?" Neville nickte. „Du hast richtig gehört. Das Ding hat sich bei uns gemeldet, also selbst den Kontakt aufgenommen. Es stellte sich als Stern von Baikolt vor, aus der Galaxis Gorhoon."
    „Gorhoon?" Benjameen fühlte Tess' Hand auf seiner Schulter. Sie war lautlos in sein Arbeitszimmer gekommen. „Von Perry Rhodan wissen wir doch, dass aus Gorhoon die Nonggo stammen, das vierte Thoregon-Volk."
    „Richtig, Ben. Und Wechselbalg kann eindeutig dem zweiten Thoregon-Volk zugeordnet werden, den Galornen. Aber was ist mit Nisaaru? Sollte an dem Thoregon-Gerede, das wir von Perry Rhodan während dessen Besuch gehört haben, doch mehr dran sein als zunächst angenommen? Gehört Nisaaru auch zu einem Thoregon-Volk?"
    „Wir werden es sicher herausfinden, Jacques", versprach Benjameen von Jacinta. „Bis später, und lass dich nicht von der Alten unterkriegen."
    Damit desaktivierte er die Verbindung. Er stand auf und nahm Tess fest in seine Arme. Der Mutant ahnte, was morgen auf sie zukommen würde, und richtete sich innerlich darauf ein. Tess schien ähnliches zu denken. Sie hatten das alles schon hinter sich gebracht. Die Frage war, ob Nisaaru diesmal gesprächiger war, nachdem die dritte Superintelligenz sich im Thorrtimer-System festgesetzt hatte. Oder
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