Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dann dürfte das jetzt durch ihn geschehen."
    Tess blickte auch Gia de Moleon fragend an. Die ehemalige TLD-Chefin nickte ihr zu. Sie verließ den Raum, Benjameen blieb zurück. Doch sein Gesicht verriet, dass er ahnte, wohin es Tess zog. „Ich möchte wissen, wann Bull sich endlich wieder meldet", sagte de Moleon. „Weiß er nicht, wie dringend es uns ist? Haben die Unsterblichen sich so weit von uns entfernt?"
    „ES wird keine Zeit für ihn haben", vermutete Navajo. „Du meinst, keine Zeit für uns!"
    „Wenn du es so sehen willst. Ich beginne zu glauben, dass es von großer Bedeutung ist, dass wir Alashaner auf Thorrim bleiben; einer Bedeutung, die wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. einmal erahnen können."
    Gia de Moleon lachte trocken auf und winkte ab. „Ein Brückenkopf der Menschheit in DaGlausch? Das ist doch lächerlich. Wenn Bull Mumm in den Knochen hat, dann tut er das, was ich vorgeschlagen habe: uns alle mit Beibooten in die SOL holen. Oder mit der SOL selbst kom men. Ich an seiner Stelle würde auf ES' Gnade pfeifen und die Superintelligenz unter Druck setzen."
    „Und wenn ES die SOL gar nicht braucht?" fragte Benjameen. „Wenn er sie ziehen lässt?"
    „Um so besser! Dann können wir tun, was richtig ist, ohne dass sich die Superintelligenzen einmischen!"
    „Du redest von Wesenheiten, die uns unglaublich weit überlegen sind, Gia", sagte der Bürgermeister. „Ich bleibe dabei. .Auf eine uns unbekannte Art und Weise sind wir Teil von ihrem Plan."
    „Und wie sieht dieser Plan aus, bitte schön? Kann Bull uns das sagen? Dann soll er es endlich tun!"
    „Wir werden warten", entschied Navajo. „Fünf Stunden lang. Hat sich Bull bis dahin nicht gemeldet, funken wir die SOL an und verlangen Auskunft." Die versammelten Agenten nickten. Dies war ein Kompromiss, obwohl fünf Stunden eine lange Zeit waren.
    Nur Gia de Moleon war nicht damit zufrieden. „Drei", verlangte sie. „Drei Stunden, Stendal!" Es war dem Bürgermeister nicht nach Feilschen zumute. Er willigte ein.
    Tess Qumisha nahm den Gleiter und startete ihn. Sie fädelte sich in das Verkehrsleitnetz ein, um Zeit zu haben, ihre Gedanken zu ordnen. Die große Frage war, ob sie richtig handelte oder ob sich das Problem schon von selbst erledigt hatte. Zehn Minuten später hatte sie ihr Ziel erreicht und sprang aus dem Fahrzeug. Sie rannte die wenigen Dutzend Meter bis zum Eingang des Hauses, in dem Mondra Diamond ihre Wohnung hatte, und betätigte den Anmelder. Nachdem sie identifiziert worden war, wurde ihr geöffnet. Tess lief zum Schnelllift und ließ sich auf Mondras Etage tragen. Die ehemalige Altistin und TLD-Agentin wartete bereits in der Tür auf sie und ließ sie herein. Tess setzte sich auf ein Sofa und atmete tief durch.
    Dann sah sie Mondra in die suchenden Augen und sagte: „Ich weiß nicht, ob du informiert bist- eigentlich könntest du es noch nicht sein, denn die Nachrichten haben meines Wissens noch nicht darüber berichtet. ES ist mit Wanderer angekommen und in einen stationären Orbit über Alashan gegangen. Und die SOL steht auf der uns zugewandten Seite." Mondra schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein, ich wusste es nicht, obwohl..." Sie lächelte und legte beide Hände auf ihren Bauch. „Obwohl ich damit rechnete, dass irgend etwas geschieht. Mein Kind kündigte es mir an. Auch jetzt ist es unruhig. Es kann sein, dass es die Nähe seines Vaters spürt. Hattet ihr schon Kontakt mit Perry?" Tess schüttelte mitleidig den Kopf. „Er ist nicht mitgekommen, Mondra. Wir haben mit Reginald Bull gesprochen."
    „Perry ist ... nicht auf der SOL?" fragte Mondra. Endlich setzte auch sie sich. Ihre Augen zeigten Unglauben. „Warum ich sofort zu dir gekommen bin, Mondra", sagte die Telepathin schnell, „ist folgendes: Reginald Bull kann oder darf die zweihunderttausend Alashaner nicht mit der SOL evakuieren, sondern nur eine einzige Person. Und ich habe den Verdacht, dass du diese Person bist, Mondra. Wir wissen nicht, wohin die SOL fliegt, wenn ... wenn das hier überstanden ist, aber es ist doch wahrscheinlich, dass sie Perry Rhodan irgendwann wieder an Bord nimmt."
    „Da hast du recht", sagte Mondra Diamond. Plötzlich lächelte sie. „Mein Kind sagt es mir. Ja, wir müssen zur SOL. Ich kann dir nicht genug danken, Tess."
    „Ich bin froh, wenn ich dir - euch helfen konnte. Du hättest wahrscheinlich in den nächsten Nachrichten davon erfahren, dann dürfte die Ankunft von ES gemeldet werden. Aber du hättest kein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher