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1991 - Mhogenas Entscheidung

Titel: 1991 - Mhogenas Entscheidung
Autoren: Unbekannt
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die Knotenschiffe der anderen Völker die Verfolgung der SHE'HUAN aufnahmen.
    „Natürlich", knurrte ich wütend. „Dro ga Dremm sieht sie wie eh und je nur als Kanonenfutter."
    Die Einheiten aus Chearth reagierten. Auch sie nahmen Fahrt auf, zogen sich allerdings schräg vor den Angreifern zurück und bildeten eine Gasse, die es den Knotenschiffen ermöglichte, direkten Kurs auf die SHE'HUAN zu nehmen.
    Dann jedoch schienen zumindest die Galaktiker einzusehen, daß sie den riesigen Tender nicht seinem Schicksal überlassen durften. Mehrere Vesta-Kreuzer folgten ihm mitten hinein in den Bereich der Lockstrahlung.
    Rachenschiffe der Wlatschiden eröffneten das Feuer. Die Salven wurden den algiotischen Einheiten nicht gefährlich, erschwerten aber die Ortung und damit die Feststellung, daß es sich bei den galaktischen Kugelraumern um immaterielle Gebilde der Virtuellbildner handelte.
    Die Besatzungen der ersten Schiffe der Algioten unterlagen dem psionischen Lockruf.
    Das Unfaßbare geschah.
    Sie folgten der SHE'HUAN, die nun mit gewaltigen Werten beschleunigte. Ihre Absicht war eindeutig: Sie wollte sich in den Überlichtflug retten.
    Und dann gingen die Knotenschiffe ebenfalls in den Überlichtflug.
    Ziel der Besatzungen war in diesem Augenblick schon längst nicht mehr, den arkonidischen Tender zu stellen. Die Algioten hatten einen Kurs eingeschlagen, der sie genau ins Zentrum des Lockrufs zog.
    In den sechs Kilometer langen und gleichzeitig unendlichen Schacht, den sie nie mehr verlassen würden.
    Die Materie der Knotenschiffe wurde bereits in Energie umgewandelt, die es dem Tiefenbahnhof ermöglichte, sein zerstörerisches Werk fortzusetzen.
    Die Hyperorter zeigten in jener Region nun Aktivitäten an, auf die die Algioten sich keinen Reim machen konnten.
    Ich hingegen wußte, daß dort der Weltraum in kalten roten Flammen stand. Wie immer, wenn ein Raumschiff sich im direkten Toleranzbereich des sechsdimensionalen Schachts in Nichts befand.
     
    *
     
    QUANTHUZ: Mhogena
     
    Die Positroniken schafften problemlos, was keinem Gharrer möglich war, und zählten mit.
    Die Befehle waren erteilt, die Entscheidungen getroffen. Wie ein schwerfälliges Meer führten die algiotischen Knotenschiffe die Anweisung des obersten Scoctoren Dro ga Dremm aus, die SHE'HUAN zu stellen und zu vernichten.
    Fünfzig Schiffe waren in den Bereich der Lockstrahlung eingedrungen... nun schon einhundert...
    einhundertundfünfzig. Sie beschleunigten mit Werten, die mir abstrus gering vorkamen, doch sie hielten den Kurs, und Schiff um Schiff flog über die unsichtbare Grenze ins Verderben, beschleunigte dann auf Lichtgeschwindigkeit, ging in den Trytrans-Flug über und raste in den Tod.
    Wann endlich merkt Dro ga Dremm, daß hier etwas nicht stimmt? dachte ich verzweifelt.
    Ein Wunschgedanke. Der Scoctore hatte es schon bemerkt. Ihm war nicht entgangen, daß die Einheiten der Chearther und Galaktiker sich vor den Angreifern zurückzogen, den Kampf mieden, einfach flohen, aus dem Bereich der todbringenden Raumkugel, was er aber nicht wissen konnte. Seine Strategen schickten ganze Geschwader in den Rükken der Alliierten, wollten sie in ihren Rücken schicken, doch sie gerieten in den Bann des psionischen Lockrufs, änderten den Kurs und flogen ins Verderben.
    Und noch immer schickte er Knotenschiffe der SHE'HUAN hinterher, Knotenschiffe voller Saggarer, Voranesen, Zyteker, Oschongen und Prokiden, fünfhundert Schiffe, achthundert, eintausend...
    „Nein", flüsterte ich.
    Eintausendfünfhundert Schiffe waren bereits in den Bann des Lockrufs geraten.
    Eintausendfünfhundert...
    Wenn man durchschnittlich von eintausend Besatzungsmitgliedern ausging - ich wußte nicht mit Sicherheit, ob diese Zahl stimmte, doch sie kam mir realistisch vor -, waren in den letzten zwanzig Minuten anderthalb Millionen Algioten ums Leben gekommen!
    Anderthalb Millionen!
    „Nein", wiederholte ich, lauter diesmal. „Start! Start! Start!"
    Ich wußte nicht, wo genau die QUANTHUZ sich befand, welche Manöver der chearthischen Verbände sie mitgemacht hatte. Ich wußte gar nichts mehr genau, nur, daß bereits zweitausend Knotenschiffe dem Lockruf erlegen waren, zweitausendzweihundert...
    Aber mein 800-Meter-Walzenschiff scherte plötzlich aus der Formation aus und flog ebenfalls in den Bereich der Strahlung ein. Ich vertraute zwar der Positronik, die die Kurs- und Zieldaten gespeichert hatte und uns ungefährdet direkt zum Tiefenbahnhof bringen würde, doch ich begab
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