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1990 - Der Silberwolf

Titel: 1990 - Der Silberwolf
Autoren: Unbekannt
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Paratronschirm und beobachtete den Avatara Nummer Vier, in dessen Körper das Bewusstsein von Vincent Garron wohnte. Diesmal hatte sich Garron erstaunlich schnell an seine Gefangenschaft gewöhnt. Er aß und trank und scherzte ab und zu. Seit ein paar Minuten machte er jedoch einen ausgesprochen nachdenklichen Eindruck. Die junge Blue wusste, dass es mit dem seltsamen Verhalten der QUAN-THUZ zusammenhing. Vor vier Stunden war das Schiff aus dem Vhaust-System zurückgekehrt - von einer gelungenen Mission, wie Amithuso zu berichten wusste. Mehr war ihm nicht zu entlocken. Alle Versuche Myles Kantors und der Haluter in der SHE'HUAN, mit Mhogena in Verbindung zu treten, schlugen fehl. „Rechnet mit dem Schlimmsten!" sagte Garron plötzlich und sah Tuyula aus den braunen Avatara-Augen durchdringend an. „Möglicherweise ist der Fünfte Bote nicht mehr am Leben."
    „Du glaubst, die Algioten haben ihn getötet?"
    „Nein, das nicht. Aber wenn er im Zustand der Psi-Reflexion eine Begegnung mit Sirku hatte ..." Er ließ den Satz bedeutungsvoll offen. Tuyula schüttelte sich vor Entsetzen. „Es ...es ... Nein, das kann ich nicht glauben." Wenn Mhogena tot war, stellte Sirku eine Gefahr dar, die alle bisherigen Bedrohungen in Chearth überstieg.
    Die Antwort erhielten sie eine Stunde später. Wieder war es Amithuso, der den Kontakt mit der PYXIS herstellte. „Mhogena geht es gut", versicherte der Meister des Sandes. „Allerdings hatte er einen denkwürdigen Kontakt mit seinem Schattenbruder. Das hindert ihn derzeit, sich .mit der Außenwelt in Verbindung zu setzen."
    „Die Haluter wollen nicht länger warten", hörte Tuyula Myles Kantor sagen. „Sag ihm das!"
    „Wir haben endgültig unsere Entscheidung getroffen. Vier Haluterschiffe dürfen die QUANTHUZ zu den Gomrabianischen Hyperraumhügeln begleiten."
    Damit war für ihn alles gesagt, was es zu sagen gab. Die QUANTHUZ und die vier Haluterschiffe beschleunigten und verschwanden wenig später im Hyperraum. Die SHE 'HU AN, die PYXIS und die übrigen Einheiten blieben am Sammelpunkt zurück und bewegten sich weiterhin mit vierzig Prozent Lichtgeschwindigkeit in Richtung der Wolke aus Protomaterie. Gelegentlich verschwanden Schiffe der Haluter, um ihre Artgenossen auf der Schwerkraftwelt zu besuchen. „Da hast du es, sagte die junge Blue zu Garron. „Sirku ist harmloser, als du denkst, Vincent. - Vincent?"
    Der Schrecken fuhr ihr in alle Glieder. „Zu Hilfe!" schrie sie. „Sirku greift Vincent an." Tuyula floh durch die Tür in den Vorraum. Aus der Deckung heraus verfolgte sie, was unter dem Paratronschirm geschah. Die flirrende Leuchterscheinung hüllte den Todesmutanten ein. Sie umwogte ihn und bildete einen immer schneller rotierenden Wirbel. Seltsamerweise wehrte Garron sich nicht. Wahrscheinlich war er nicht dazu in der Lage. So plötzlich, wie die Erscheinung unter den Schirm zu Garron gekommen war, schlüpfte sie wieder hinaus. Und sie nahm den Avatara mit.
    Die Paratronstaffel sprang hinterher, aber Sirku und sein Opfer verhielten sich, als handle es sich um zwei gleichpolige Magnete, die sich ständig abstießen. Der Abstand von zehn Metern zum Schirm blieb konstant. „Syntron, hör mit dem Paratron-Gehopse auf", erklang Kantors Stimme. „Das hat keinen Wert. Garron, kannst du mich verstehen?"„Natürlich."
    „Was geht vor? Bist du in Gefahr?"„Nein. Sirku spricht mit mir. Ich sehe ihn als kompakte Farbengestalt. Er hat seine Existenzform gefestigt und wird demnächst zum Handeln bereit sein."
    „Frag ihn, was er tun wird! Es ist wichtig, dass wir das wissen." Garron ging nicht darauf ein. „Sirku braucht einen Körper", fuhr er fort. „Ich bin richtig gespannt, was da entstehen wird." Wieder gellte Alarm auf. Tuyula schrie, dass Garron keinen Unsinn machen solle. Zu spät begriff sie, dass der Alarm nichts mit ihrem Freund und der Erscheinung zu tun hatte. „Halbraum-Ortung.
    Zwölftausend Einheiten im Anflug", verkündete ein Syntron. „Austritt in zwanzig Sekunden. Ideale Schussweite in einer Minute."
    Das Aufgebot galt eindeutig der SHE'HUAN. „Wir lassen uns auf keinen Kampf ein", entschied Myles Kantor. „Nichts wie weg von hier." Der kleine Pulk beschleunigte. Vierzehn Sekunden nach dem Auftauchen der gewaltigen Algioten-Streitmacht verschwand der gemischte galaktische Verband im Hyperraum. Der Vorstoß der pfeil- und Knotenschiffe ging ins Leere. „Ich denke", hörte die junge Blue Vincent Garron murmeln, „es wird etwas Eindrucksvolles
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