Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1990 - Der Silberwolf

Titel: 1990 - Der Silberwolf
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Antwort. „Doch warum soll ich mir die Hände schmutzig machen, wenn dich dort draußen dein verdienter Lohn erwartet? Also hinaus mit dir, Kriegsherr!"
    Vil an Desch stieß ein schreckliches Kreischen aus und wankte vorwärts. Ganzetta ließ ihn vorbei und schubste ihn weiter. Wenigstens diese kleine Genugtuung wollte er sich gönnen. Unter der Tür versetzte er dem Tazolen einen letzten Stoß. Der Scoctore machte einen weiten Satz hinaus ins Freie und entfernte sich in schnellem Lauf. Er hielt auf eine größere Gruppe Algioten zu, die seine Ankunft gleichgültig beobachteten. „Vielleicht ist es doch besser, wenn ich auf ihn aufpasse", murmelte Ganzetta und folgte ihm. „Wenn ich Atlan richtig verstanden habe, braucht er ihn später noch."
    Der ehemalige Scoctore hatte die Gruppe der Algioten erreicht. Die letzten Schritte legte er in deutlich verhaltenem Tempo zurück. „Rührt euch nicht von der Stelle!" herrschte er sie an. „Wer es tut, ist ein toter Mann." Es schien, als erinnere er sich an seinen früheren Rang, als kehre seine alte Arroganz zurück.
    Keiner der Tazolen und Voranesen bewegte sich. „Es ist Vil an Desch, unser Scoctore", sagte plötzlich ein Voranese. „Er .ist zu uns zurückgekehrt."
    „Ja, ich bin es", verkündete der Tazole laut. „Nachto hat mir seinen Blitz gesandt und meinen Weg erhellt. Deshalb bin ich hier. Ab sofort untersteht ihr meinem Kommando." Ganzetta hörte aus einiger Entfernung zu und fand, dass der ehemalige Scoctore seine Sache gut machte. „Ich werde euch aus dieser Sackgasse herausholen, in die Dro ga Dremm euch geführt hat", fuhr Vil an Desch fort. „Er ist zu Unrecht Anführer der Armada. Jeder andere wäre besser für dieses Amt geeignet."
    „Icchto hat seine Hand von uns zu. rückgezogen", versetzte der Voranese. „Wir stehen an einem Abgrund, vor dem uns nur Gaintanu bewahren kann. Hilf uns, damit Gaintanu uns erhört!" Vil an Deschs Gestalt straffte sich in diesem Augenblick sichtlich. „Gaintanu hat zu mir gesprochen", sagte er. „Die Bewohner dieser Galaxis sagen die Wahrheit. Nicht Gaintanu steckt im Sonnentresor, sondern eine Horde Sonnenwürmer. Sie stellen eine kosmische Bedrohung dar. Wer sie befreit, wird nach und nach alle Galaxien und damit das Universum vernichten." Verblüfft stellte Ganzetta fest, dass die Worte des Scoctoren bei den ansonsten so apathisch wirkenden Algioten auf fruchtbaren Boden fielen. Keiner dachte auch nur im Traum daran, sie in Zweifel zu ziehen.
    Vil an Desch witterte sichtlich Morgenluft. „Folgt mir in die Stadt!" rief er ihnen zu. „Wir wollen unsere Brüder holen und dafür sorgen, dass auch sie die Wahrheit erfahren." Ganzetta zog sich zurück und beobachtete die Vorgänge um Vil an Desch von da an aus der Ferne. Als der Wlatschide nach mehreren Stunden in das Beiboot zurückkehrte, wollte er es noch immer nicht recht glauben. Er setzte sich mit Atlan im Orbit in Verbindung. „Dieser verdammte Scoctore schafft es tatsächlich", berichtete er atemlos. „Sie fressen ihm aus der Hand. Und er hat nichts Besseres zu tun, als sich sofort eine Hausmacht aufzubauen."
    „Ausgezeichnet", sagte Atlan. „Jeder Algiote, der sich auf seine Seite schlägt, fehlt dem Widersacher Dro ga Dremm." Gharrer und Wlatschiden mussten seiner Meinung nach umgehend mit Tausenden dieser Sender ausgestattet werden. Die Hoffnung, Chearth aus den Klauen der Invasoren zu befreien, gewann neue Nahrung.
    Allerdings, und da war sich Ganzetta mit Atlan einig, durften sie dabei die andere, derzeit weit bedrohlichere Gefahr durch die voranschreitende Instabilität des Sonnentresors nicht aus den Augen verlieren: Der Abzug der Algioten nützte nichts, wenn die Guan a Var dennoch entkamen und sich über die Sonnen Chearths hermachten...
    Dagegen gab es nur ein Mittel: Die Haluter mussten den Yaronag zum Sonnentresor schaffen und die Sonnenwürmer vernichten, bevor diese ihr Gefängnis verlassen konnten. „Die Evakuierung Lynkors geht nur schleppend voran", setzte Ganzetta das Gespräch fort. „Es ist unwahrscheinlich, dass sie abgeschlossen ist, bevor die Algioten .mit einer größeren Flotte hier erscheinen. Ich werde noch vor dem Abend in mein Flaggschiff zurückkehren und Vil an Desch mitbringen. Wenn er in Dro ga Dremms Hände fällt, ist sein Schicksal ganz schnell besiegelt." Atlan stimmte ihn zu. „Wir werden ihn zurück zur MERLIN fliegen. Dort wird er warten, bis die Zeit endgültig reif ist."
    Tuyula Azyk saß neben dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher