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1986 - Kampf der Giganten

Titel: 1986 - Kampf der Giganten
Autoren: Unbekannt
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und metallisch bitter.
    Ungeschaffenes, Wildes, Schöpfung und Vernichtung ohne Norm, ständige Veränderung, Variation, Wachstum und Niedergang. Leben und Tod zugleich. Unreales. Steph kann nicht sagen, was genau geschieht. Übergeordnete Kräfte toben. Mächtige fechten miteinander: die Schwarzlicht-Zapfen und ES auf der ei. nen, Torr Samaho und MATERIA auf der anderen Seite. Ein zartes Schimmern in der Nähe; die Zapfen? Die Kraft der Superintelligenz? Steph weiß es nicht. Ein tobender Kampf. Sein oder Nichtsein. Vielleicht versteht es ein Thoregon-Bote oder die Mutanten, die Báalols oder die Kosmokratendiener, sicher wohl ES und andere Superintelligenzen...
    Ich nicht! Steph wird sich seiner Winzigkeit bewusst, sieht sich als Marionette, als ein unbedeutendes Körnchen am unendlichen Strand. Niemand kümmert sich um seine Ängste. Seine einzige Aufgabe besteht offenbar darin, vorhanden zu sein. Leitung und Kontrolle haben andere inne; sie denken, handeln und bestimmen. Steph La Nievand resigniert. Die Größe und die Macht erdrücken ihn. Kann eine Ameise einen Elefanten erwürgen?
    Nicht mal zehntausend Ameisen haben eine Chance. Gewaltige Kräfte werden hin und her geschoben. Spieße höhergeordneter Art versuchen gegnerische Schutzschilde zu durchstoßen. Körperlich gibt es keine Bewegung, nur freigesetzte Wirkungen peitschen umher, schaffen Lücken und brechen und bahnen dem Höhergeordneten einen Weg in die vertraute Welt. Unbeschreibliches geschieht, Worte können nur Metaphern sein. Sturm jault ringsum, wirft schwarze Gischt auf, erstickt und verschüttet alles.
    Aus einem grellen Punkt direkt über dem Ereignishorizont wächst ein Ring heran, am Rand geformt als roter Feuerkreis, im Inneren erfüllt von violettem Fluten und Wallen. Ein Gebilde, das einen Durchmesser von einer Million Kilometern erreicht, sich im Zentrum plötzlich vorstülpt, zur alles mitreißenden Woge, einem wabernden Ballon wird, der langgeschweift herbeischießt und zur pulsierenden. weißen Kugel wird. Mit einem Durchmesser von annähernd 700.000 Kilometern, zum blendenden Gleißen umschlagend und sämtliche physikalischen Gesetze missachtend, umhüllt diese Sonne, die einen Augenblick zuvor noch zum Bereich unterhalb des Ereignishorizonts gehört haben muss, das Dreieck aus Schwarzlicht-Zapfen und MATERIA.
    Die Ringerscheinung fällt in sich zusammen, die Sonne treibt weiter, reißt die umhüllten Objekte mit. Äußerlich ist der grellweiße Riese zweifellos wirklich eine Sonne, doch auf übergeordneter Ebene offenbart sich sein wahres Potential: Extrem dicht gepackte, in sich vielfach verschlungene und verknotete ultrahochfrequente Hyperenergie formt einen Käfig, aus dem es kein Entrinnen gibt. Mächtige Protuberanzen steigen auf, bilden zerfaserte Parabelbögen. Planetengroße Fackeln sprühen, Flammenwalzen und feurige Wogen rasen in wildem Quirlen und Strudeln über die Oberfläche.
    Abdunklungen formen riesige Girlanden und spiralige Flecken.
    Funkeln, Gleißen, Toben und Brodeln. Wildeste Bewegungen, Zerren, Reißen und Glühen. Vielzackige Kronen Fontänen Fasern und Filamente.
    Greller noch die riesige Korona, eine Aureole aus purem „Licht" und Hyperenergie. Plötzlich wölben sich an zwei Stellen Bäuche aus der Sonnenoberfläche, wer den zu weiter wachsenden Dellen, zu Pilzhüten, steigen höher und weiter, zerfetzen am Rand, ziehen kometengleiche und tropfenförmige Reste hinterher. Wogen entstehen, rasen nach allen Seiten, lassen zwei ringförmige Druckwellenfronten davonbranden, die bei der gegenseitigen Überlagerung ein bizarres Muster bilden.
    Explosionen? Die Schwarzlicht-Zapfen? Eine dritte Detonation, die von MATERIA, lässt auf sich warten ... Schon deformiert sich die Hypersonne unter den zerrenden Kräften des Dengejaa Uveso. Aus dem brodelnden Ball wird ein Ellipsoid in rasender Rotation. Leuchtfetzen lösen sich vom Äquator, treiben davon, werden zu überdimensionierten Kometen. Splitter huschen davon, strecken sich, formen nicht enden wollende, immer längere Linien, die in die Schwärze des Ereignishorizonts eintauchen. Weitere Sekunden in atemloser Spannung verstreichen.
    Dann das eigentlich Undenkbare: Ein riesiger Strudel, mehrfach größer als ein Planet, deutlich dunkler als die Oberfläche der Hypersonne, quirlt in wilden Rotationen, lässt eine Trichtervertiefung entstehen, die tief in den lodernden Riesen hineinreicht. Ein Punkt blitzt am Grund des Trichters auf, rast heran, durchquert das
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