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1977 - Transformation

Titel: 1977 - Transformation
Autoren: Unbekannt
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Auftraggeber einfiel, sich um ihn zu kümmern. Aber wenn er schon fliehen wollte, wohin dann?
    Weit und breit gab es keine Menschen oder bekannte Völker. Aber wenn er die Roboter dazu zwingen konnte, ihn nach Hause zu bringen? Aufgrund ihrer überlegenen Technik war dies sicherlich illusorisch.
    Dennoch überlegte Lotho hin und her, immer wieder mit dem Ergebnis, dass er gefangen war, ohne Chance auf Flucht. Schließlich, nach vielen Stunden, schlief er ein und träumte von den letzten Stunden auf der HUMBOLDT; träumte von Florence und von Negra, vor allem von ihr.
    Immer wieder hörte er ihre Stimme, als sie sagte: „Mach ein Ende, Lotho! Ich tue es auch. Alles andere hat keinen Sinn mehr!"
    Die schrecklichen Bilder der Katastrophe quälten ihn in seinen Träumen. Er wachte zweimal schweißgebadet auf und ging unter die Dusche. Seine braune Montur schien den Schweiß ohne Rückstand zu absorbieren. Am anderen Morgen meldete sich James an, und als Lotho die Tür für ihn öffnete, erschien der Roboter mit einem ausgiebigen Frühstück, nicht gerade erstrangig, aber doch wie in einem mittleren Hotel. Lotho fragte erst gar nicht, woher die Roboter seine Essgewohnheiten und -vorlieben kannten, sondern griff zu. Erst jetzt merkte er, dass er Hunger hatte. „Können wir dir einen Wunsch erfüllen, Bolphor?" fragte James. „Ja", sagte Lotho, nachdem er das letzte Stück Brot verschlungen hatte. „Bringt mich nach Hause!"
    „Du weißt, dass wir dir diesen Wunsch nicht erfüllen können, Bolphor."
    „Das dachte ich mir", brummte Keraete. „Dann bring mich wieder in die Zentrale!"
    „Gerne, Bolphor."
    Lotho besaß keine Uhr und hatte keine Ahnung, wie die Zeit hier gezählt wurde. Nach seinem subjektiven Zeitempfinden saß er eine Viertelstunde später wieder in seinem Kontursitz und ließ sich abermals die Doppelgalaxis Whirlpool zeigen. Diesmal musste er sich nicht an die Roboter wenden, und er brauchte auch keine Tastatur mehr.
    Er sagte einfach: „Ich will tiefer in diese Galaxis hineinsehen", und schon wuchs sie auf dem Bildschirm auf ihn zu, und er kam sich vor, als säße er mitten zwischen ihren Sternen. Dabei dauerte es nicht lange, bis er feststellte, daß innerhalb dieser Doppelgalaxis ziemlich wilde energetische Zustände herrschten. Auf eine Frage hin antwortete James, dass es sich dabei um sogenannte Kesselbeben handle. Mehr konnte er dazu nicht sagen.
    Damit musste sich der Terraner zufrieden geben. Er war es inzwischen gewohnt, unbefriedigende Antworten zu bekommen. Dennoch fuhr er nach einer Weile das Holo der Doppelgalaxis zurück und ließ wieder das Raumschiff und den Sender auf den Schirm projizieren. „Diese drei Objekte, die Station, das Schiff und der Sender, gehören zusammen?" fragte er James. „So ist es", bestätigte der Roboter. „Und was ist mit ihnen? Was habe ich mit ihnen zu tun?"
    „Sie werden dir zu gegebener Zeit zur Verfügung stehen, Bolphor."
    „Zu welcher Zeit?" fragte Keraete sarkastisch. „Werde ich das noch erleben?"
    „Natürlich", antwortete der Roboter. „Aber vorher wirst du dich noch auf Jahre hinaus im Heim aufhalten müssen."
    „Was sind für euch Jahre?" wollte Keraete wissen. „Das gleiche wie für dich, Bolphor. Wir geben dir in deinen Maßeinheiten Auskunft, also auch in jenen der Zeit."
    Lotho lehnte sich wieder zurück und fragte: „Welchen Sinn hat das hier alles? Kannst du mir wenigstens das erklären?"
    „Nein. Ich kann dir nur sagen, dass der Auftraggeber die Anweisung gegeben hat, dass die Dreiheit im Gopplersystem sich vollständig unauffällig verhalten muss. Es ist dies das Dogma der absoluten Isolation.
    Sie darf keinesfalls von den Feinden des Auftraggebers vor der Zeit entdeckt werden. Deshalb ist das Heim auch mit einem perfekten Recyclingsystem ausgerüstet, so dass du sehr lange mit Nahrung aus organischen Stoffen versorgt werden kannst und das Heim nicht verlassen musst, um dir beispielsweise auf Planeten Nahrung zu erjagen. Es sind keine Versorgungsflüge notwendig, kein Kontakt zur Außenwelt - es sei denn, mit dem Sender."
    Keraete schöpfte schon Hoffnung. „Mit dem Sender?" fragte er. „Wie groß ist seine Reichweite?"
    „Du könntest es dir nicht vorstellen, Bolphor. Aber mach dir keine Illusionen! Der Sender eignet sich nicht zur normalen Kommunikation, sondern er dient dazu, trotz der schwierigen energetischen Zustände in DaGlausch zum extrem weit entfernten Auftraggeber Kontakt aufzunehmen. Es gibt nur noch eine andere
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