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1974 - Hetzjagd am Black Hole

Titel: 1974 - Hetzjagd am Black Hole
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz eine treibende Kraft der Thoregon-Gründung ist!" Shabazza scheuchte einige Lamuuni-Vögel zur Seite und schnitt eine Grimasse. „Genügt es dann nicht, wenn durch weitere Vorstöße MATERIAS dieses ES unter den Ereignishorizont gebannt wird? Von hier aus ist es sogar dieser Entität nicht möglich, aktiv ins kosmische Geschehen einzugreifen."
    „Du bist naiv!" sagte der Roboter eisig. „ES ist eine mächtige Wesenheit, wenngleich sie als jung gilt. Ihr komplettes Repertoire ist sogar uns nicht bekannt. Sei sicher, dass sie schon einen Plan hat, um sich dieser Situation zu entziehen! Du hast doch die beiden Bastionen gesehen? Die Auswertungsergebnisse sind zwar noch nicht ganz eindeutig, weil die Ortung behindert wurde, aber sie dürften Waffensysteme darstellen, die MATERIA gefährlich werden könnten."
    Cairol machte eine nachdenkliche Pause. „Weiterhin müssen wir berücksichtigen, dass ES Helfer hat. Der Aufmarsch der Terraner ist ein erster Hinweis. Dass sie hier mit der SOL erscheinen, müsste dir dein Versagen noch deutlicher machen! Ausgerechnet mit jenem Schiff, das für dich umgerüstet wurde und dein Flaggschiff sein sollte. Nicht das dieses Perry Rhodan. Und von einer Invasion Jii'Nevevers ist nichts zu bemerken!
    Könnte es sein, dass sich auch dieser Teilplan von dir als Fehlschlag erweist?" Shabazza krümmte sich innerlich und ließ es zu, dass die schwarzen Vögel mit ihrem Flattern die Sicht auf Cairol versperrten. Die vorwurfsvollen Impulse des Roboters trafen ihn mit heftigen Stichen ins Herz.
    Erneut reagierte der alte Körper mit einem Anfall von Schwäche. Shabazza schnappte nach Luft, Schmerzen breiteten sich in ziehenden Wellen von der Brust aus. Er schluckte trocken. Eine Welle des Hasses stieg in ihm empor. Sie wurde sofort unterdrückt: Zu deutlich war die Erinnerung an die erste Auseinandersetzung mit diesem Robotgeschöpf. Shabazza hatte diese Niederlage nie ganz verkraftet. Jahre benötigte er damals, um sein angeschlagenes Selbstbewusstsein wiederzufinden.
    Vergleichbares wollte er kein zweites Mal erleben. Er beherrschte sich, denn die Vorwürfe waren objektiv betrachtet voll und ganz berechtigt. So gut und vielversprechend seine Planungen und die anfänglichen Erfolge gewesen waren - ihre weitere Umsetzung hatte sich leider als weniger effektiv erwiesen. Sämtliche Nano-Kolonnen waren eingesetzt, die Heliotischen Bollwerke allerdings viel zu früh und schnell vernichtet worden. Der Ausbruch der Drachen von Plantagoo hatte keine dauerhafte Wirkung erzielt.
    Der Vorstoß Goeddas in die Milchstraße erwies sich, trotz vieler entvölkerter Welten, letztlich als Fehlschlag: Die Große Mutter der Krieger fand genau hier, im Zentralloch dieser Galaxis, ihr Ende. Selbst die nahezu komplette Vernichtung der Baolin-Nda und ihres Deltaraums besaß einen schalen Beigeschmack, weil es Shabazza nicht geschafft hatte, die Virtuellen Schiffe in seine Gewalt zu bringen oder zu vernichten. Inzwischen, so vermutete Shabazza, hatten sie vielleicht sogar schon die sogenannten K-Faktoren aufgenommen und waren unterwegs zum Kessel, um dort am maßgeblichen PULS mitzuwirken, einer energetischen Manipulation, mit der eine Eigenschaft des Raumes selbst verändert werden sollte.
    Ungezählte Male hatte sich Shabazza gefragt, ob damit vielleicht die gesteigerte Anzahl der beobachteten Kesselbeben zusammenhing. Die Kenntnis ihrer genauen Menge hatte er als Direktor Zehn geheimgehalten und manipuliert, weil die Entwicklung ohne Zweifel auf ein Superbeben zusteuerte.
    Diese galaktische Katastrophe würde ganz DaGlausch und Salmenghest treffen, und sie hatte ihren Ausgangspunkt im Kessel. Ausgerechnet in jenem Bereich, zu dem er trotz vieler Versuche nie einen Zugang gefunden hatte! Nur für den Bruchteil einer Sekunde stieg in Shabazza die Erinnerung auf, dass es sich bei den K-Faktoren um Gestalter seines Schwarms handeln würde, seiner Familie. Er wollte nicht an seine Familie denken, nicht jetzt ...
    Denn am gravierendsten waren für ihn der Verlust seiner Century-Basis mit 118 schweren Raumforts, 22.000 Korrago-Schlachtschiffen und einem Millionenheer von Robotern sowie die Eroberung der SOL durch Perry Rhodan, den Sechsten Boten von Thoregon. Das Auftauchen des Hantelraumers und die Angriffsflüge auf MATERIA bewiesen, dass SENECAS Übernahme durch die letzte Nano-Kolonne misslungen war. Und inwieweit die mit Impulsgeber-Chips ausgestatteten Unsterblichen Rhodans Sohn Michael, Julian
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