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1974 - Hetzjagd am Black Hole

Titel: 1974 - Hetzjagd am Black Hole
Autoren: Unbekannt
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wären sie besser heute als morgen ausgetilgt worden...
    Cairol hatte jedoch bislang von einer Eliminierung abgesehen, weil es im Laufe der Jahrtausende wiederholt Schäden und Aussetzer gab, mit denen die ihm unterstehenden Roboter nicht zurechtkamen. Dann hatte es des Eingreifens der Kosmischen Ingenieure bedurft. Ähnliches galt für komplette Neukonstruktionen; auch auf diesem Gebiet versagten die Robotdiener noch viel zu häufig. Ein gewisser Restwert war diesen Strukturläufern also nicht abzusprechen...
    Mit hochempfindlichen Passivortern ließ Cairol die SHWOBAN nach Individualmustern absuchen; sie wurden schon nach wenigen Sekunden fündig.
    Die angemessene Zahl wurde mit den letzten Speicherwerten verglichen. Sinkende Geburtsrate eingerechnet, blieb zwar ein Unsicherheitsfaktor, aber es schien, als wollten sich sämtliche Erranten in Shabazzas Raumschiff einfinden. Weshalb? Flucht natürlich! Sie versuchten MATERIA zu verlassen! Sie hätten sich keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können. Sogar ohne aktivierte Emotio-Schnittstelle war Cairols Urteil eindeutig: Einen größeren Grad an Unzuverlässigkeit hätte die Kosmischen Ingenieure nicht liefern können. Sabotage! Da konnte es nur ein Urteil geben.
    Rasch erstellte Cairol eine Kalkulation des Verhaltensschemas. Wenn die Erranten wirklich zu fliehen versuchten, würden es zweifellos alle versuchen, nicht nur ein Teil. Der Roboter entschloss sich, die Organischen noch gewähren zu lassen. Wenn er zuschlug, musste es ebenfalls alle Erranten treffen. Kein einziger durfte in der Kosmischen Fabrik verbleiben - Saboteure dieser Güteklasse waren eine Gefahr ohnegleichen. Seit Jahrhunderttausenden war MATERIA ihre Heimat; sie kannten sich kaum weniger gut aus als die Roboter und Kontrollgehirne. Mit ihren Errantischen Werkzeugen standen ihnen zudem Mittel zur Verfügung, die einen direkten Kampf sehr erschwert hätten.
    Nein! Sollten sie ihren Fluchtversuch wagen. Genau dann war der richtige Augenblick für einen finalen Zugriff; er würde das Kapitel Kosmische Ingenieure in MATERIA ein für allemal beenden. Die SHWOBAN war startbereit; die angemessenen Daten ließen keinen Zweifel. Sobald sie abhob war das der letzte unumstößliche Beweis dass sich die Organischen unerlaubt' aus dem Dienst der Kosmokraten zu entfernen versuchten - das letzte Bit in der Entscheidungskette. Hochverrat!. Die Erranten kannten zu viele technologische Geheimnisse, die nur den Helfern und Beauftragten der Kosmokraten zugänglich sein durften.
    Shabazza: Der durchdringende mentale Impuls seines Meisters riss den Gestalter abrupt aus seinen Gedanken und Erinnerungen. Sekunden der Verwirrung verstrichen. Shabazza hatte nicht exakt verstanden, weshalb sich Torr Samaho derart aufregte - vermutlich war aber ein weiterer Versuch, ES zu vernichten, gescheitert. Als dann allerdings ein Ruck auf den Asteroidenkörper übertragen wurde, ahnte Shabazza, dass weit mehr passiert sein musste. Angesichts des Ärgers, der vom Meister ausging, hielt Shabazza es für geraten, in den Körper von Direktor Zehn zurückzuschlüpfen, um sich persönlich über die Entwicklungen zu informieren. Die Rückkehr in den geschwächten Leib des Organischen empfand Shabazza im ersten Moment als Qual. Er schnappte verkrampft nach Luft, fühlte das Herz rasen und richtete sich mit zitternden Muskeln auf. Es wurde wirklich Zeit, dass er sich einen neuen Körper zulegte...
    In diesem Augenblick materialisierte eine kleine Gestalt am Fuß des Asteroidenleibes. Shabazza erkannte sie sofort - immerhin hatte er sie höchstpersönlich konditioniert und mit einem Impulsgeber-Chip ausgestattet. Zuversicht, Hoffnung und Triumph mischten sich für Sekundenbruchteile in Shabazza zu einem wirren Eindruck. Konnte das sein...? Hatte Jii'Nevevers Invasion der Milchstraße begonnen? Verlief sie vielleicht sogar so erfolgreich, dass dieser Gucky ... Wieso konnte er hier in MATERIA sein? Das kleine Wesen deutete eine Verbeugung an.
    Irgendwie kam es Shabazza plötzlich wie eine Verhöhnung vor.
    Aber der Chip! Wie sollte Gucky...? Shabazza konnte den Gedanken nicht vollenden. Etwas griff mit unsichtbarer Hand brutal nach seinem Hals, quetschte die Hauptschlagadern. Shabazza merkte, dass sein Herz einen entsetzten Aussetzer hatte. Er wollte in den Asteroidenleib zurück, doch die unsichtbare Kraft verhinderte, dass er weiterhin Körperkontakt besaß. Er verfluchte Cairol den Zweiten für dessen Absicherung: Normalerweise hätte er
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